
Wieder über den Wolken: Austrian Airlines schreibt erstmals seit 2019 Plus
Die AUA hat die Krise überwunden – und schreibt erstmals seit drei Jahren wieder ein Ergebnisplus. Besonders seit Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen im vergangenen Sommer konnte die Fluglinie einen deutlichen Anstieg der Passagierzahlen verzeichnen.
Die Austrian Airlines (AUA) hat die Krise weitgehend überwunden – und verzeichnete 2022 ein deutlich besseres Ergebnis als in den beiden vorhergegangenen Jahren. Die Fluglinie erzielte ein um Sondereffekte bereinigtes EBIT von 3 Millionen Euro.
"War kein einfaches Jahr"
Für 2021 wies die AUA noch ein Minus von 250 Millionen Euro aus. Ohne den Sondereffekten fiel 2022 beim EBIT– also dem Gewinn vor Abzug von Steuern und Zinsen– ein Minus von 2 Millionen an. Im Vorjahr lag das Minus noch bei 238 Millionen.
“Auch 2022 war kein einfaches Jahr für uns. Im ersten Jahresquartal war der Flugverkehr aufgrund der Einreiseauflagen vielerorts noch sehr eingeschränkt, im Februar sind mit einem Krieg vor unserer Haustür die Ausgaben für Treibstoff und Energie in die Höhe geschnellt”, sagte AUA-Chefin Annette Mann in einer Aussendung. Nach einem schwachen ersten Quartal erzielte demnach die Fluglinie höhere Durchschnittsticketerlöse sowie einen deutlichen Anstieg der Passagierzahlen auf 11,1 Millionen Personen. Im Jahr zuvor kam die Fluglinie auf lediglich 5 Millionen Passagiere.
Vor allem im zweiten Halbjahr 2022 konnte die AUA kräftig zulegen: Da verbuchte sie sieben Millionen Passagiere. Zum Vergleich: In der zweiten Jahreshälfte 2019 – also vor der Corona-Pandemie – beförderte sie knapp acht Millionen Passagiere.
Erstmals seit 2019 wieder ein positives Betriebsergebnis
2022 steigerte die AUA den Umsatz um 152 Prozent auf 1,871 Milliarden Euro und lag damit nur noch elf Prozent unterhalb des Umsatzes aus 2019. Die Gesamterlöse stiegen ebenfalls um 152 Prozent auf 1,949 Milliarden Euro, die Gesamtaufwendungen um 90 Prozent auf 1,946 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich erstmals nach 2019 wieder ein positives, um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis in der Höhe von 3 Millionen Euro.
Ein Rekordergebnis im 3. Quartal ermöglichte die vorzeitige Rückzahlung des staatlich besicherten Kredites, der aufgrund der Corona-Pandemie aufgenommen wurde, teilte die AUA weiters mit. Die Fluglinie verweist hier auf die positive Liquiditätsentwicklung sowie auf eine Kreditlinie der Lufthansa Group. Dadurch war es möglich, die verbliebenen 210 Millionen Euro des Gesamtkredites in der Höhe von 300 Millionen Euro vorzeitig zu tilgen. Aber auch der 2020 mit den Mitarbeitern ausgehandelte Gehaltsverzicht wurde mit Jahresende frühzeitig beendet. Zusätzlich erhielten alle Mitarbeiter eine Teuerungsprämie von bis zu 3000 Euro.
Personal und Flotte werden aufgestockt
Austrian Airlines musste sich 2020 krisenbedingt verschlanken, doch zuletzt konnte wieder leicht aufgestockt werden. Seit Oktober 2022 verfügt sie über zwei von vier neuen Airbus A320neo. Aber auch beim Personal habe man wieder aufgestockt. Die aktuellen Buchungseingänge und der weitere Flottenzuwachs würden die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2023 legen. “Für das Jahr 2023 rechnen wir mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung”, kündigte Mann an.
Kommentare
Das Lob für die positiven Zahlen gilt eigentlich den Grünen für ihren vorbildhaften Umstieg vom Auto auf das Flugzeug! 😄
Wo sind die depperten Klima Kleber am Flughafen dürft ihr nicht die Regierung erlaubt nur Straße
Toll, die deutsche Austrian Airlines macht Gewinne. Hoffentlich bezahlen sie auch brav unser Steuergeld, das ihnen Kurz geschenkt hat, wieder zurück.
…um bald wieder einen Rückgang der Fluggäste zu verzeichnen, sobald der Bevölkerung durch die exorbitanten Teuerungen das Geld ausgeht und sich nur noch wenige einen Urlaub bzw. eine Business-Reise leisten können. Man vergisst, dass durch die C-Maßnahmen viele Menschen jetzt endlich wieder in den Urlaub wollen – und bevor alles noch teurer wird bzw. vll. gar keine Reise mehr durch den irren Kriegswahnsinn der EU/USA möglich sein wird. Hohes Ross etc. Dann jammern und vom Staat Förderungen aus dem Steuertopf verlangen.
wundert mich nicht, wenn man fossilen Treibstoff ohne Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer und CO-Abgabe einkaufen kann…