“Es schaut so aus, dass wir 60 Prozent der Bevölkerung, die für die Impfung infrage kommt, bis Ende Juni geimpft haben werden“, diese Worte richtete Gesundheitsstadtrat Hacker (SPÖ) Ende März noch an die Öffentlichkeit. Ursprünglich hatte Hacker das Impfziel von 70 Prozent bis Ende Juni verkündet. 

Die Realität sieht jedoch anders aus: Mit 12. Juli hat noch immer nicht einmal die Hälfte der Impfwilligen die zweite Dosis erhalten. Das bedeutet im Detail: 43 Prozent der zu impfenden Bevölkerung ist bereits vollimmunisiert.

Der Impf-Fortschritt im Bundesländervergleichcovidanalysen.at

Im Bundesländer-Vergleich reiht sich Wien damit unter den Impf-Schlusslichtern ein. Führend ist das Burgenland mit 55 Prozent Vollimmunisierte und Vorarlberg mit 50 Prozent.

Mückstein: Vollständige Durchimpfung im September

Erst vergangenen Dienstag kündigte Österreichs Gesundheitsminister ein weiteres Impfziel an: Laut Mückstein (Grüne) sollen nun im September alle Menschen in Österreich, die das wollen, beide Corona-Impfungen erhalten haben – auch alle Jugendlichen ab Zwölf.

Dass das ursprünglich ausgegebene Impfziel – erster Stich für alle Impfwilligen bis Ende Juni – nicht gehalten wurde, liegt laut Mückstein daran, dass es mehr Impfwillige als noch vor sechs Wochen gebe und nun auch Kinder und Jugendliche geimpft werden. Mit dem Impftempo sei er aber zufrieden. “Wir impfen 80.000 Menschen pro Tag, 30.000 davon Erststiche.”

Ob das Impf-Ziel im September ein weiteres Mal revidiert werden muss, hängt wohl alleine von der Impfwilligkeit der Bevölkerung ab.