Seit dem letzten Jahr wurden in Wien 50 Hilfsmaßnahmen in Höhe von 500 Millionen Euro für Arbeit, Wirtschaft, Kultur, Gesundheit und Soziales bereitgestellt. Ab April 2021 sind weitere Förderungen über das waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) und die Wirtschaftsagentur Wien erhältlich. Im Fokus stehen Digitalisierung und Ein-Personen-Unternehmen (EPU).

Für die 65.000 EPU in Wien hat die Stadt nun eine eigene Förderung entwickelt. Die Wirtschaftsagentur stellt 10 Millionen Euro bereit, pro Unternehmen können bis zu 7000 Euro abgeholt werden. Bürgermeister Michael Ludwig betonte, dass dieser neue Innovationsschub die Unternehmer bei Corona-bedingten Geschäftsfeldentwicklungen und Veränderungen der Geschäftsmodelle unterstützen solle. Auch das waff fördert erstmals Ein-Personen-Unternehmen mit einem Budget von 1,5 Millionen Euro. Gefördert werden dabei besonders Aus-und Weiterbildungen in der Höhe von bis zu 2000 Euro und 80 Prozent der Kurskosten.

„Nicht einmal ein Tröpfchen auf dem heißen Stein“

Der Wiener FPÖ-Chef und Stadtrat Dominik Nepp bezeichnet die Schulungsangebote des Bürgermeisters als „nicht einmal ein Tröpfchen auf dem heißen Stein“. Die über 200.000 Arbeitslosen allein in Wien bräuchten echte Hilfen und nicht nur inhaltsleere Worthülsen. Er sprach sich für eine Job-Offensive mit Lohnnebenkosten- und Gebührensenkungen aus.

Dominik Nepp genügen die neuen Maßnahmen der rot-pinken Stadtregierung nichtAPA/HELMUT FOHRINGER

Nepp befürchtete außerdem, dass Ludwig beim heutigen „Ostgipfel“ die Forderungen der Regierungen in Form eines totalen Lockdowns umsetzen wolle.

„Ich warne Ludwig davor, die Wiener rund um die Osterfeiertage in der Stadt einzusperren und die Schulen nach Ostern wieder zu schließen.“
Stattdessen solle das Impfangebot für alle über 60-jährigen Impfwilligen schnellstmöglich ausgebaut werden, um einen Schutz der Risikogruppen zu gewährleisten und nicht die gesamte Bevölkerung in Geiselhaft nehmen zu müssen.

„Wien ist aufgrund des roten Impfversagens im Bundesländervergleich absolutes Schlusslicht. Was bei den unverzüglich geimpften roten AKH-Direktoren möglich war, muss auch bei den älteren Menschen funktionieren“, so Nepp.

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