Bei der Wien Energie habe es “keine Spekulationen mit Strom gegeben”, zu dieser vorläufigen Einschätzung kommen die Institute PwC, Ithuba und Freshfield. Einen endgültigen Bericht soll es in einer Woche geben. Bisher habe man jedoch „keine Anzeichen für mögliche Spekulationsgeschäfte“ gefunden, sagte Michael Sponring von PwC am Freitag. Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) wies den Spekulationsvorwurf auf dieser Basis ebenfalls zurück.

Für die Schnell-Prüfung hatten die Institute lediglich wenige Tage Zeit. Ein derartiges Verfahren beansprucht im Bundesrechnungshof mehrere Monate.

Risiken seien "branchenüblich"

Alle Börsengeschäfte der Wien Energie hätten dazu gedient, Mengen und Preisrisiken abzudecken, „es wurden nachweislich keine spekulativen Handelsbücher geführt“, ergänzte Sponring. Auch seien alle gehandelten Produkte „großhandelsüblich“ gewesen. Das Risikomanagement wurde als „branchenüblich“ bezeichnet.

Preisunterschied zwischen Gas und Strom vergrößerte sich

Vor zwei Wochen hat die Wien Energie überraschend beim Bund um eine Liquiditätshilfe in Milliardenhöhe angesucht, weil sie Sicherheiten für ihre Börsengeschäfte hinterlegen musste. Ausgelöst wurde dies durch eine Entwicklung am 26. August, bei der sich der Preisunterschied zwischen Gas und Stromhandel in einer nicht zu erwartenden Dimension vergrößert hat.