In der Favoritenstraße 185 im 10. Wiener Bezirk entstanden vor kurzem 110 nagelneue Luxuswohnungen. Ein aktueller Bericht sorgt nun für viel Aufregung: Die Stadt Wien und die Diakonie möchten die Luxuswohnungen in einem gemeinsamen Projekt Asylanten zur Verfügung stellen, so die “Kronen-Zeitung”. Bei den Anrainern herrscht Fassungslosigkeit, da Favoriten bereits ein Hotspot für Migranten ist.

Die ersten Bewohner sollen bereits in den nächsten zwei Wochen einziehen. Allesamt asylberechtigt und arbeitsfähig, so die Diakonie. Darüber hinaus wird angestrebt, auch Familien zusammenzuführen, berichtet die “Kronen-Zeitung”. Im neuen Wohnhaus sollen zudem Beratungs- und Fortbildungsangebote bereitgestellt werden.

Besonders brisant: Noch Ende Jänner sollen die Immobilienvermarkter die Ein- bis Vierzimmerwohnungen als luxuriöse Wohnmöglichkeiten angepriesen haben: Mit einer besten Verkehrslage und modernen Annehmlichkeiten wie Klimaanlagen sowie privaten Freiflächen in Form von Eigengärten, Balkonen oder Terrassen, berichtet die “Kronen-Zeitung”. Ein Luxus, den viele Mindestpensionisten nicht haben.

Auch die Wiener Freiheitlichen zeigen sich fassungslos: “Während unzählige Wienerinnen und Wiener in verschimmelten Gemeindewohnungen leben müssen und nicht einmal neue Fenster bekommen, erhalten Asylanten, die hier noch keinen Tag gearbeitet haben, von SPÖ-Bürgermeister Ludwig nagelneue Luxuswohnungen inklusive Klimaanlage”, so der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp und der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger in einer Aussendung.

Nepp und Berger fordern einen Misstrauensantrag gegen Bürgermeister Ludwig bei der nächsten Sitzung des Wiener Gemeinderates. Die FPÖ-Politiker kündigen zudem eine Anfrage an den zuständigen SPÖ-Stadtrat Hacker an: “Wir wollen unter anderem wissen, wer das alles bezahlt und warum Asylanten Luxuswohnungen mit Dachgeschoß und Eigengärten bekommen, aber kein Geld für die Sanierungen der baufälligen Gemeindebauten vorhanden ist.”