Der Aufschrei war groß: Am 1. März des Vorjahres trat in Wien das flächendeckende Parkpickerl in Kraft und 229.000 kostenlose Parkmöglichkeiten in fünf Außenbezirken waren mit einem Schlag verschwunden. Während sich zahlreiche Wiener sowie Pendler noch heute darüber ärgern, spricht Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) nun von einem “Meilenstein für den Klimaschutz”. Der Einpendlerverkehr habe abgenommen. Zudem seien deutlich weniger Autos ohne Wiener Kennzeichen unterwegs, erklärte sie.

Deutliche Mehreinnahmen durch Erweiterung

Für Österreichs Hauptstadt ist die Ausweitung der Kurzparkzone aber auch mit deutlichen Mehreinnahmen verbunden, wie der “Standard” berichtet. 167,5 Millionen Euro betrugen demnach die Einnahmen im Jahr 2022. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es “nur” 116,9 Millionen Euro.

Die Stadt Wien habe durch elektronische Parkscheine 58,2 Millionen Euro und durch Papierparkscheine 28,7 Millionen Euro eingenommen.  Der größte Umsatz wird jedoch mit den Einnahmen des Parkpickerls lukriert. Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bezifferte diesen gegenüber dem “Standard” mit 80,1 Millionen Euro. Allein in den neuen Pickerlbezirken (Floridsdorf, Liesing, Hietzing und Donaustadt sowie in der ausgeweiteten Zone in Simmering) wurden mehr als 145.000 Pickerl ausgestellt.

42 Millionen Euro durch Parkstrafen

Auch Parkstrafen spülen hohe Summen in die Kassen der Stadt: Im Jahr 2022 wurden Strafen in Höhe von 42 Millionen Euro ausgestellt. Im Jahr 2020 lag dieser Wert bei 35 Millionen Euro und 2021 bei 37 Millionen Euro.

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