Während die Österreicher derzeit auf allen Ebenen sparen müssen, um selbst über die Runde zu kommen, zeigt sich die Stadt Wien mit dem Geld aller Steuerzahler großzügig. Wenn es nach dem Willen der Stadt geht, dann soll es für Geflüchtete Gratis-Monatstickets geben. Diesbezügliche Vorbereitungen für ein derartiges „Angebot“ wurden bereits getroffen. Abgerechnet werden soll das „Zuckerl“ direkt mit der Grundversorgung und damit über das Innenministerium, um den Verwaltungsaufwand gering zu halten.

Zwei-Klassengesellschaft bei den Tickets für Asylwerber

Als die Flüchtlingswelle aus der Ukraine einsetzte, gab es bereits große Aufregungen um Gratis-Tickets für die Neuankömmlinge. Asylwerber aus anderen Staaten müssen sich ein Ticket teilen, wie zum Beispiel in einem steirischen Heim, wo es ein Ticket für 18 Personen gibt, hofierte man die Ukrainer mit Gratis-Fahrscheinen. Das wäre ungerecht und eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Asylwesen, beschwerten sich Geflüchtete aus anderen Nationen. “Sind die was Besseres als wir?”, fragte etwa ein syrischer Hauptschullehrer, als er von der Sache Wind bekam. Die Bemühungen des Bundesflüchtlingskoordinators um eine österreichweit einheitliche Lösung für vergünstigte Mobilität für geflüchtete Personen haben bisher zu keinem Ergebnis geführt.

In der Topbar befindet sich eine der Duplikationsmöglichkeiten

Wien will Sonderregelung und bittet die Österreicher zur Kassa

Wien ist jedenfalls auch hier anders. In einer Aussendung heißt es zwar, dass sich die Wiener Linien bei der Beförderung von Ukrainern künftig am Modell der ÖBB orientieren, was bedeutet, dass ab 1. November Neuankömmlinge 24 Stunden lang zu einer Fahrt innerhalb Österreichs berechtigt sind. Analog dazu werden die Wiener Linien innerhalb dieses Zeitraums auch eine Fahrt innerhalb Wiens – beispielsweise vom Bahnhof zu einem Notquartier – ermöglichen. Diese Regelung gilt vorerst bis Jahresende. Für weitere notwendige Fahrten werden in den Wiener Notquartieren und im Ankunftszentrum Wien Einzelfahrscheine ausgegeben. In Zukunft möchte die Stadt aber die oben erwähnten Monatstickets anbieten, natürlich auf Kosten der Steuerzahler.