„Es ist blöd gelaufen. Ich war im Stress. Ich versteh schon das mit dem Klima und so. Aber ob das was nützt? Menschen, die zur Arbeit fahren, zu blockieren? Ich sag‘ jetzt mal Entschuldigung in dem Sinn“, erklärte jetzt der Anklagte Herr B. (40) vor Gericht. Und weiter: “Das erzeugt doch noch mehr Stau und noch mehr Abgase.“

Wie die “Krone” berichtete waren dem Familienvater am 11. Jänner im Morgenstau die Nerven durchgegangen, als Mitglieder der Letzten Generation beim Westbahnhof den Gürtel blockierten. Noch bevor sie sich ankleben konnten, war der Transportunternehmer aus seinem Auto gesprungen, hatte rumgebrüllt und einen der Männer von der Straße gezerrt. Dazu einer der Aktivisten vor Gericht: „Wir haben auf der Straße unsere Versammlung gemacht. Da ist er auf uns zugekommen, hat rumgebrüllt und mich an der Kapuze weggezogen. Er hat meine Kollegin geschubst, mich zweimal in die Hüfte getreten.“

Richter Christoph Kraushofer lässt die Erklärungen des Angeklagten nicht gelten. Er verurteilte den Wiener Autolenker wegen Nötigung und Störung einer Versammlung zu drei Monaten bedingter Haft: „Wegtragen darf nur die Polizei, und Sie sind nicht die Polizei.“