Immer mehr Paare haben Probleme damit, auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Was eigentlich zumindest wirtschaftlich gute Nachrichten für Reproduktionsmediziner sein könnten, ist für den Gründer des Kinderwunschzentrums an der Wien, Heinz Strohmer, Anlass für Klima-Alarmismus.

Große Hitze macht Männer unfruchtbar

In einem Fachmagazin führt Strohmer die Theorien über die Zusammenhänge aus. „Waldbrände begünstigen bei schwangeren Frauen eine erhöhte Rate an Fehlbildungen der ungeborenen Kinder. Auch nach Überschwemmungen zeigte sich an den Kindern im Säuglingsalter eine verzögert motorische Entwicklung”, heißt es dort. Genauer erklärt werden diese Thesen aber nicht.

Und für Männer hat der Arzt noch eine besonders schlechte Nachricht: Die große Hitze führe zu einer verminderten Spermienqualität, da die einzelnen Spermien durch Wärme träger werden und damit nicht mehr schnell genug sind, um ein Ei zu befruchten. Warum es vor diesem Hintergrund ausgerechnet in Afrika das größte Bevölkerungswachstum der Welt gibt, wird in der Fachzeitschrift auch nicht erklärt.

Bei immer mehr Frauen bleibt der Kinderwunsch unerfüllt: Der Mediziner Heinz Strohmer macht den Klimawandel dafür verantwortlich

Gefahr für uns alle

Es sei noch zu früh, um genau vorhersagen zu können, welche langfristigen Gefahren die Klimakatastrophe auf die Möglichkeit habe, ein gesundes Kind zu bekommen. Klar ist für den Mediziner, dass der Klimawandel für uns alle eine Gefahr darstelle. Auch Kinderwunschkliniken sollten sich, so Strohmer, damit beschäftigen.

Bei den Temperaturen überraschend: Bis zum Jahr 2050 soll sich die Zahl der auf dem afrikanischen Kontinent lebenden Menschen verdoppeln. 2100 könnten 4,3 Milliarden Menschen dort leben.