Das Heurigen-Restaurant Wambacher in Wien-Hietzing ist eine Institution in zentraler Lage an der Lainzer Straße. Seit Generationen schätzen Gäste sein Schnitzel und den einladenden Gastgarten. Nun, nach mehr als 170 Jahren, geht dem Lokal das Geld aus. 700.000 Euro Schulden haben sich angehäuft. Mittlerweile wurde der Insolvenzantrag gestellt, wie der „Kurier“ berichtet, „das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde eröffnet“.

Die vielen Stammgäste können das kaum glauben, unter ihnen eXXpress-Redakteur René Rabeder. „Das Wambacher ist ein Ort, an dem man ankommt“, berichtet der gebürtige Oberösterreicher. „Als wir mit unserer kleinen Familie nach Wien gezogen sind, war so Vieles fremd und neu. Das Wambacher aber von Beginn an ein Ort, der sich vertraut angefühlt hat.“

Nun bangen 15 Angestellte um ihren Job. Dem „Kreditschutzverband von 1870“ zufolge erlitt der Kult-Heurige Umsatzrückgänge, die er nicht mehr reduzieren konnte. „Der Sanierungsplan sieht das Angebot einer Quote von 20 Prozent an alle unbesicherten Insolvenzgläubiger vor.“

Immerhin: Der Fortbetrieb des Unternehmens ist beabsichtigt. Darauf hofft auch René Rabeder: „Immer weniger solcher Orte gibt es in Österreich. Mit jeder Insolvenz eines Wirtshauses geht viel mehr verloren als Arbeitsplätze (was schlimm genug ist). Es geht ein Stück unserer echten Willkommenskultur, unserer Identität, unserer Heimat verloren.“