Wiens Dompfarrer Toni Faber verspürt laut eigener Aussage keinerlei Mitleid mit Ungeimpften, für die am Montag in Österreich ein Lockdown begonnen hat. “Es ist ein geringeres Übel, diejenigen auszugrenzen, die sich noch nicht impfen haben lassen, als für die gesamte Bevölkerung einen Lockdown verordnen zu müssen”, sagte er in im Interview mit “oe24.tv” und sorgte damit jetzt für Empörung. Laut ihm sei der Lockdown für ungeimpfte Menschen ein letzter Anstoß, sich doch für eine Impfung zu entscheiden. “Es ist eine Maßnahme, die schwer in den Alltag eingreift, die uns aber auch zum Nachdenken bringt, die uns auch in der Bereitschaft hoffentlich wachsen lässt, mögliche Mittel gegen diese Pandemie auch für sich persönlich in Angriff zu nehmen und damit auch einen Dienst am Nächsten und einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten” verteidigt Faber seine Überzeugung.

Faber wirbt für die Corona-Impfung

Es sei aus seiner Sicht wichtig, dass sich mehr Menschen immunisieren ließen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für Impfgegner werde es hart bleiben. “Wenn die völlig überzeugt sind, das nicht zu machen, auf den Sankt-Nimmerleins-Tag warten wollen, dann müssen sich die im Lockdown mit Dingen beschäftigen, wo sie vielleicht ihre Gedanken noch einmal neu ordnen, vielleicht einen Schritt zurückgehen, neu überdenken und eine Alternative suchen.”

Großer Andrang bei Impf-Station im Dom

Zur Impf-Station im Wiener Stephansdoms sagte er, dass der “normale Betrieb” im Dom zuletzt fast zusammengebrochen sei, weil Hunderte für eine Impfung angestanden hätten. Täglich würden sich im Moment  bis zu 800 Menschen im Stephansdoms gegen Corona impfen lassen, über die Hälfte davon seien Erststiche, erklärte Faber.

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Kommentare

  • Franz Sales sagt:

    Mein brief an den Herrn Dompfarrer!

    S.g Herr Dompfarrer Faber!
    Bezugnehmend auf ihren Artikel „ Kein Mitleid mit Ungeimpften“ möchte ich einmal festhalte, auch Ungeimpfte Menschen sind Gottes geliebte Kinder.
    Ganz anders handelt Jesus als er dem Aussätzigen begegnet ( Mt, 8,1-4).
    Er hatte Mitleid und ging auf ihn zu (zugegeben, der war nicht freiwillig krank).
    Wenn im Religionsunterricht die SchülerInnen Beispiele aus der Bibel suchen sollen, wo Jesus auf Menschen zugeht, haben sie es in weiterer Folge leicht Beispiele zu finden, wo Menschen nicht auf „Außenseiter“ zugehen. Dompfarrer Faber.
    Oder nehmen wir das Beispiel des Zachäus, der Zöllner der sich freiwillig in den Dienst der römischen Administration gestellt hat. Jesus holt ihn, in die „Gemeinschaft“ zurück. Er spaltet nicht, wie sie es tun.
    „Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetztes“ (Röm, 13,10).
    Diese Liebe haben Sie ja offensichtlich nicht, zumindest nicht für die Ungeimpften.
    Unsere katholische Kirche ist zu wertvoll um sie solchen Hirten wie Ihnen zu überlassen. Ich werde nicht aus der katholischen Kirche austreten, aber ich möchte meinen Kirchenbeitrag in Zukunft „zweckwidmen“. Ich kann nur alle Katholiken dazu aufrufen das gleiche zu tun.
    mfg
    Franz Sales

    1. Steffi sagt:

      Herausragender Kommentar, auch ausgetreten.

  • Herbert sagt:

    Wer braucht das Mitleid von diesem eitlen Selbstdarsteller?

  • Mia52 sagt:

    Das nennt sich pfarrer fuer alle, der ist doch staendig ueberall dabei in society.

    Genau wie kanzler, sollte auch fuer alle oesterreicher sein, ist aber nicht. Gewaehlt wurde er auch nicht, ausser von kurz.

  • Odin sagt:

    Die österreichische Regierung wird bei der Hatz auf Ungeimpfte vom Dompfarrer des Steffls -Vertreter der röm.-kath. Kirche – unterstützt.

    “Wer schweigt, scheint zuzustimmen.”

    Es wird an Österreich gerade ein Exempel statuiert, wie weit sich die Bevölkerung eines westlichen Landes von ihrer Regierung “unterdrücken” und in ihren Rechten “beschränken” lässt.
    Falls kein Widerspruch, werden Italien, evt. D, Tschechien, und andere Länder ebenso diese von früher bekannten Machenschaften in ihren Ländern einsetzen.

    Hoffentlich stimmen viele Österreicher nicht zu und werden somit auch nicht schweigen!

  • Ungeimpfter sagt:

    Was haben ihm die #beidlgateboys für so eine Ansage versprochen? Etwa ein paar nette Bildchen?

  • Ferdinand Baptist Braunmüller sagt:

    Großartiges Kino im Kommentarbereich, der ganz begeistert ist, mal wieder laut verkünden zu dürfen, dass es jetzt “endgültig reiche” und der “Kirchenaustritt” besiegelt sei. Wahrscheinlich dasselbe Klientel, das seit der Firmung in keiner Messe gesichtet worden ist. Und dasselbe Klientel, das in seiner selbstzufriedenen Pseudo-Aufgeklärtheit blind dafür ist, dass der erbärmliche Zustand der Kirche auch etwas mit der eigenen jahrelangen Ignoranz und Indifferenz zu tun haben könnte. Bei Ihnen müssen alle anscheinend alle nur liefern. Aber selbst etwas tun, die Kirche abseits vom vielzitierten “Kirchenbeitrag” durch Präsenz zu unterstützen – oder vielleicht impfen zu gehen – das fällt ihnen wohl nicht ein.

    Nur am Rande: Ich halte das Gerede von Toni Faber für falsch. Er hat in der Tat andere Aufgaben als Priester.

    Jesus ist zu den Kranken gegangen, das ist richtig. Er hat Euch aber auch gesagt, sich erst um den Balken im eigenen Auge als um die Splitter im Auge des Bruders zu kümmern. Und wenn im Auge von Toni Faber ein Balken ist, dann wächst in den Augen manches Mitkommentatoren hier ein Mammutbaum.

  • Monika R sagt:

    Ist der Titel ein wortwörtliches Zitat? Im Artikel liest sich das anders.

    1. Ferdinand Baptist Braunmüller sagt:

      @Monika R: Richtig.

  • Luzifer sagt:

    Er spricht im Namen Gottes: Geht hin, und lasst euch imfen, sonst seid ihr des Teufels und habt keine Gnade verdient! Amen. Äh, impfen, stand auf der Steintafel…

    1. Daneiche sagt:

      Wer braucht die Kirche!? Alles glauben und nichts Wissen.
      Verstehe überhaupt nicht wie man den Schwachsinn “Religion” glauben schenken kann.
      Grüß Gott

  • Wolfgang Ruthner sagt:

    Soeben aus der Kirche ausgetreten:

    hiermit teile ich meinen sofortigen Kirchenaustritt mit.

    Was sich die Kirche in Zeiten von Corona wieder einmal erlaubt, ist einfach nur mehr völlig inakzeptabel. Man sieht, dass die Kirche nichts aus der Geschichte gelernt hat. Fragwürdige Gestalten wie ein Dompfarrer Faber posaunen raus, dass er „Kein Mitleid mit den Ungeimpften“ hat. (https://exxpress.at/wiens-dompfarrer-empoert-mit-aussage-kein-mitleid-mit-ungeimpften/) Ich hoffe, dass diese Person sofort von ihrem Posten enthoben wird.

  • Gastleser sagt:

    Sorry, Partys natürlich

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