Der erste Tag der großen Ferien – Sonne, Freibad und ein Besuch in der Eisdiele bei herrlichstem Sommerwetter stehen am Programm. Allerdings nicht für die Kinder in der Bundeshauptstadt, denn die müssen zuerst in die Teststraße, damit sie einen gültigen Corona-Test beim Eintritt ins Bad oder einen Gastrobetrieb vorweisen können. Für die Eltern ein unglaublicher Mehraufwand, für die Kleinen ab sechs Jahren eine Schikane. „Ein Sommer wie damals“ wird es heuer für Wiener Kinder wohl nicht werden, denn den hat ihnen Bürgermeister Ludwig trotz Neu-Infektionszahlen unter 100 deutlich verhagelt.

Geimpfte Eltern müssen nach Tests planen

Hat sich die Stadt Wien noch vor wenigen Wochen mit den „Ninja-Testbüchern“ gerühmt, sind Antigen-Tests, die für den Schulbesuch ausreichend waren, jetzt zu wenig. Das bedeutet also: Vor fast jedem Besuch im Freibad, bei jeder Ferienaktion oder vor jedem spontanen Eis muss in die Teststraße gefahren werden. Eine Unzumutbarkeit, sind schließlich viele Eltern bereits geimpft und müssen ihre Tage nun nach den Tests der Kinder planen. Dementsprechend groß ist die Verärgerung. Zahlreiche Eltern meldeten sich beim eXXpress, um ihren Unmut kundzutun. Verständnis für die vollkommen überzogene Maßnahme der Bundeshauptstadt hat niemand, die Freizeit-Flucht ins benachbarte Niederösterreich ist vorprogrammiert.

Gastronomen verärgert

Auch für die ohnehin leidgeplagten Gastronomen ein herber Schlag, entgeht ihnen neuerlich ein gutes Geschäft. Denn Familien werden ihr Sonntagsessen nun vermutlich nicht beim Heurigen sondern in umliegenden Buschenschanken genießen.