Cristiano Ronaldo hat sich bei seinem Siegtreffer  in der saudi-arabischen Liga gegen Al-Shabab (3:2) für Al-Nassr vor Allah verbeugt. Damit hat der Portugiese große Freude in der arabischen Welt ausgelöst. Der Starstürmer führte die typische Haltung des muslimischen Gebets aus, nachdem er sein saudisches Team in Führung gebracht hatte. Al-Nassr war bei dem Spiel am Dienstag zunächst 0:2 in Rückstand gelegen. Doch dank Ronaldos Treffer gewann sein Team schließlich mit 3:2 gegen Al-Shabab.

Wie Videos im Netz zeigen, kniet Ronaldo, umringt von seinen Teamkollegen, auf den Rasen und berührt den Boden mit seinen Händen und seinem Kopf. Muslime glauben, dass sie in dieser Position, die als Sudschud bezeichnet wird, Gott am nächsten kommen. Sie wird immer in Richtung der Kaaba in Mekka in Saudi-Arabien ausgeführt, die als zentrales Heiligtum des Islam gilt. Viele muslimische Fußballer danken mit der Geste auch Gott nach erfolgreichen Torschüssen.

Dieser Torjubel hat nun heftige Spekulationen ausgelöst. Arabische Fans waren nach Ronaldos Torjubel völlig aus dem Häuschen. Einige Anhänger äußerten in den sozialen Medien gar die Hoffnung, dass Cristiano Ronaldo zum Islam konvertieren könnte. Andere interpretierten die Verbeugung als Geste des Respekts gegenüber muslimischen Gläubigen.

Allerdings berichtet die spanische Zeitung “Mundo Deportivo”, dass Ronaldo Saudi-Arabien so schnell wie möglich verlassen möchte, da er die Situation im Land nicht mehr ertragen kann. Er selbst hat sich bislang nicht zur Lage oder seinem Leben in dem streng konservativen Golfstaat geäußert.

Ronaldo hatte vor fast einem halben Jahr einen Vertrag über zweieinhalb Jahre bei dem saudischen Club unterschrieben. Medienberichten zufolge soll er inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen. Sein Club Al-Nassr steht derzeit auf Platz zwei der Saudi Pro League, Tabellenführer ist der Verein Al-Ittihad.