Bei der Fußball-WM 2026 sollen insgesamt 104 Spiele über die Bühne gehen und damit mehr als 40 als bei den bisherigen Weltmeisterschaften. Das berichtete die “New York Times”. Dem Bericht zufolge werde der Council des Weltverbandes (FIFA) während einer Sitzung in Kigali (ab 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit) eine entsprechende Formatänderung für die Vorrunde beschließen. Das schreib die Zeitung in einem Online-Bericht. Die Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko wird erstmals mit 48 Mannschaften ausgerichtet.

Konkret soll statt im bisher geplanten Vorrundenmodus mit 16 Dreiegruppen nun in zwölf Vierergruppen gespielt werden. Damit würde allerdings die Endrunde deutlich länger dauern als bei den bisherigen Weltmeisterschaften. Aus der Vorrunde steigen die Gruppenersten und -zweiten sowie die acht besten Gruppendritten. Anschließend folgen weitere 32 Partien. Somit wären wohl mindestens 40 WM-Tage notwendig. Ende 2022 war die bisher letzte und kompakte Endrunde in Katar in 29 Tagen ausgerichtet worden.

Die letzte Weltmeisterschaft Ende 2022 in Katar wurde noch mit 32 Nationen und 64 Spielen ausgerichtet. Weltmeister Argentinien absolvierte sieben Partien bis zum Titel. Für die einzelnen Teams käme durch die Formatänderung nur maximal ein Spiel dazu – für die WM-Fans wären es im Vergleich zum Dreiergruppen-Modus 24 Partien mehr. Der Dreiergruppenmodus hatte wegen der höheren Gefahr für Absprachen, da eine Nation zwingend spielfrei hat, Kritik hervorgerufen.

Noch mehr Geld für die FIFA

Auch der finanzielle Aspekt dürfte bei der geplanten Änderung eine Rolle spielen. Die höhere Anzahl von TV-Übertragungen spült noch einmal mehr Gel in die Kassen der FIFA. Für den WM-Zyklus von 2023 bis 2026 war bisher mit Einnahmen in Höhe von insgesamt elf Milliarden US-Dollar (10,27 Milliarden Euro) kalkuliert worden. Von 2019 bis 2022 betrugen die Einnahmen insgesamt 7,568 Milliarden US-Dollar (ca. 7,07 Milliarden Euro), wie die FIFA offiziell mitgeteilt hatte.

Vergeben worden an die drei Ausrichter war die WM 2026 im Jahr 2018, die Aufstockung von 32 auf 48 Nationen war bereits im Jänner 2017 entschieden worden. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte bereits in Katar das Format mit Vierergruppen als großen Erfolg gelobt. “Hier waren die Vierergruppen absolut unglaublich, in dem Sinne, dass es bis zur letzten Minute des letzten Spiels offen war, wer weiterkommt”, sagte der Schweizer.