Das Klimaticket lockt immer mehr Menschen in die Züge, doch gleichzeitig kommen die ÖBB beim dadurch benötigten Ausbau nicht auf Schiene. Es fehlen Mechaniker und Lokführer – immer mehr Fahrgästen fehlt es an Verständnis. Mittwochabend versuchte ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä in der “ZIB2” bei ORF-Moderator Armin Wolf zu beruhigen. “Im Dezember und Jänner waren wir mit unserer Qualität einfach nicht zufrieden“, räumte er ein. Man habe “nicht die Qualität geliefert”, für die man stehen wolle, deswegen gebe es eine “klare Entschuldigung für die Leistung, die wir da abgeliefert haben”.

"Wir waren zu mutig"

Weil Worte alleine freilich nicht reichen, verspricht der zug-Chef Taten. Am 5. April sollen die längst bestellten Züge zum Einsatz kommen und damit die Ostregion deutlich entspannen. Warum das nicht schon früher geklappt hat? Da spielt die große Weltpolitik den Bundesbahnen übel mit. Wegen der Huthi-Rebellen müssen Ersatzteile „rund um Afrika schippern“. In einem Geschäft, in dem Pünktlichkeit und exakte Zeitpläne Gold wert sind, ein Drama. “Es ist schon knapp bis mutig geplant”, so Matthä. Wenn dann noch dazu vier Railjets fehlen würden, würde es “zu knapp”. Und weiter: “Wir waren ein Stück weit zu mutig”, die Lieferproblematik sei unterschätzt worden und die Fertigungsplanung zu ambitioniert gewesen, so der ÖBB-Boss. “Das büßen wir jetzt sehr, sehr kräftig mit verärgerten Kunden.”