Sie gilt als die “Schneeprinzessin” bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Mit 18 Jahren hat sich Eileen Gu im Big Air Gold geholt. Im Slopestyle legte sie vergangenen Mittwoch mit Silber nach. Gu wurde in den USA geboren. Auch heute noch lebt sie gemeinsam mit ihrer Mutter in in den USA in San Francisco. Dennoch steht sie unweigerlich zwischen zwei Fronten. Ihr Wechsel sorgte für viel politische Brisanz. In China gilt sie als Superstar. Eileen Gu fungiert abseits der Piste auch als Werbefigur und hat bereits Millionen auf dem Konto. Trotz ihres Kontostands wird sie im Herbst ein Studium an der renommierten Stanford Universität beginnen.

In politische Diskussionen wollte sie sich jedoch nie hineinziehen lassen. Das gelang ihr auch – bis jetzt! Denn nun leistete sie sich auf Instagram einen Ausrutscher. Instagram ist in China nämlich genauso wie Facebook gesperrt. Eine Userin konfrontiert Gu mit dieser Tatsache: “Warum kannst du Instagram benutzen, während Millionen Chinesen es nicht nutzen dürfen? Warum bekommst du bevorzugte Behandlung als chinesische Staatsbürgerin? Das ist nicht fair! Kannst du für die Millionen von Chinesen kämpfen, die keine Internet-Freiheit haben?”

Gu reagierte auf dieses Posting wie folgt: “Jeder kann einen VPN runterladen. Den gibt’s praktisch für umsonst im App Store.” Dadurch ließe sich die Internet-Zensur umgehen und blockierte Seiten werden sichtbar. Das Problem: Die Nutzung von VPNs ist in China verboten. Dieses Vergehen kann mit einer Geld – ja sogar mit einer Gefängnisstrafe verhängt werden. Der Screenhot mit der Antwort von Gu ist auf Instagram aufgrund von Zensur nicht mehr zu sehen.