Für Gastro-Obmann Peter Dobcak war die Verkündung, des neuerlichen harten Lockdowns, keine große Überraschung. Für die Branche ist es mittlerweile ein gewohntes Szenario. Erneut steht die Gastro-Branche vor ungewissen Wochen. Eine Verlängerung des aktuellen Lockdowns über den 12. Dezember hinaus scheint nicht ausgeschlossen. Ein großes Problem für die Branche sind die knallvollen Lager. Da der Lockdown von der Politik sehr kurzfristig angekündigt wurde – 48 Stunden Vorlaufzeit – blieben die fast alle Händler, auf ihren Waren sitzen.

Mitarbeiter beklagen sich über Orientierungslosigkeit und fehlende Planbarkeit. Diese Faktoren führen schließlich zu einer enormen psychischen Belastung bei den Mitarbeitern, so der Gastro-Obmann. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gastronomie ein Drittel ihres Jahresumsatzes in den Monaten November und Dezember erwirtschaftet.

Dobcak wünscht sich bessere Information und Aufklärung

Positiv anzumerken ist, dass die Förderungen bzw. die Umsatzhilfen für die Branche bis zum Jahresende verlängert wurden. Ebenfalls eine Hilfe ist die neuerliche Möglichkeit auf die Kurzarbeit auszuweichen. Ein weiterer Umstand der sich positiv auswirkt, ist die weit höhere Professionalität beim Lieferservice der Unternehmer. Die Gastronomie hat aus den Fehlern vergangener Lockdowns gelernt.

Über die fehlende Impfbereitschaft bei gut einem Drittel der Mitarbeiter, fand der Gastro-Obmann klare Worte. “Hätten unsere Großeltern und Eltern nach dem Weltkrieg so wenig Solidarität gezeigt, wäre Österreich immer noch ein Entwicklungsland. Wenn wir als Bevölkerung, Gerüchte über die Wissenschaft stellen, sind wir als Land auf dem besten Weg ins Mittelalter”, so Dobcak. Die halbe Welt sei geimpft und es gibt keinen Grund Angst vor der Impfung zu haben. Die Impfung ist der Weg aus der Krise, auch für die Gastronomie.

Von der Bundesregierung wünscht sich Dobcak bessere Information und Aufklärung. Das gesamte Interview gibt es hier zum Nachsehen.