Nur 25 Kilometer Luftlinie von Österreichs Staatsgrenze entfernt wird auch dieses Jahr das bedeutendste Wirtschaftsreffen der Welt unter extrem massiven Sicherheitsmaßnahmen über die Bühne gehen: Ab Montag, 13. Jänner, beginnt das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos in der Schweiz – und dieses Mal kommt noch ein weiterer tatsächlich besonders gefährdeter Politiker, nämlich Wolodymyr Selenskyj (45). Laut Informationen des Schweizer “Tagesanzeigers” laufen die Vorbereitungen dazu bereits auf Hochtouren. Das Außenministerium in Bern hält sich bedeckt: “Wir kommentieren diese Berichte nicht.”

Das WEF beginnt am kommenden Montag (15. Januar). Fest steht bislang, dass einen Tag vor dem Beginn, am Sonntag, das 4. sogenannte Friedensformel-Treffen zur Ukraine in Davos stattfindet. Dazu haben sich bei den vorherigen Treffen Sicherheitsberater aus einigen Dutzend Ländern getroffen, um über die Zukunft der Ukraine zu beraten.

Somit könnte sein, dass der ukrainische Präsident schon am Sonntag über Tirol und Vorarlberg in die Schweiz eingeflogen wird – was für Österreichs Luftstreitkräfte eine besonders brisante Sicherungsaufgabe mit sich bringt: Das Bundesheer ist nämlich ab Samstag mit 24 Luftfahrzeugen und 1000 Soldaten voll in den Luftraum-Sicherungseinsatz für das WEF in Davos integriert – diese Operation wird bereits seit Jahren mit der Schweizer Armee gemeinsam zum Schutz der zahlreichen in Davos tagenden Top-Manager und Staatschefs durchgeführt.

Soll angeblich schon am Sonntag in Davos eintreffen: Wolodymyr Selenskyj (45).

Nun wird vermutlich auch am Sonntag oder am Montag ein Jet mit Wolodymyr Selenskyj an Bord auf dem Überwachungsradar der österreichischen Luftstreitkräfte auftauchen – und für wenige Minuten werden die Eurofighter des Bundesheeres über österreichischem Hoheitsgebiet auch für die Sicherheit des ukrainischen Staatschefs sorgen müssen.

Für Zwischenfälle mit nicht identifizierten Maschinen sind Österreichs Luftstreitkräfte jedenfalls gerüstet: Zwölf Flächenflugzeuge und zwölf Helikopter sind in den sieben Tagen im Einsatz. Zusätzlich gilt auch das Nacheile-Abkommen, das österreichischen Jets auch erlaubt, verdächtigen Maschinen in den Schweizer Luftraum zu folgen und sie dort zur Landung zu zwingen.

Bei der Luftraum-Sicherungsoperation für das WEF in Davos mit dabei: Österreichs Eurofighter