Nun ist es offiziell: Seit Mitternacht gilt in Österreich für jene Menschen, die nicht Geimpft oder Genesen sind der Lockdown. Diese dürfen ab sofort nur noch das Haus oder ihre Wohnung aus wichtigen Gründen verlassen. Das gilt vorerst bis zum 24. November – wobei eine Verlängerung nicht ausgeschlossen werden kann. Damit wurde der fünfte Stufenplan der Bundesregierung vorgezogen. Seit Sonntag gilt Österreich darüber hinaus als Risikogebiet für Deutschland.

Für den Tourismus ist das freilich eine Hiobsbotschaft. Sind die aktuell 38 Prozent Auslastung im November schon kein Grund zur Freude bei den Wiener Hoteliers, kommt es in den nächsten Wochen und Monaten laut der Wirtschaftskammer Wien noch schlimmer. Wie die Wirtschaftskammer in einer Aussendung mitteilt, rollt für den Dezember bereits eine Stornowelle durch die Rezeptionen. Der Jänner befindet sich gar auf einem Rekordtief. Derzeit sind für den Jänner lediglich acht Prozent der Zimmer gebucht.

Forderungen nach Unterstützung für die Branche werden laut

„Der Herbst hat gut begonnen und wir konnten uns langsam wieder erholen, doch die neue Corona-Welle wirft uns nun wieder komplett zurück. Mit diesen Gästezahlen kann die Wiener Hotellerie nicht überleben“, fordert Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien, nun dringend nötige Unterstützung für seine Branche ein. Ob der derzeitigen Lage zeigt sich Schmid pessimistisch: „In den letzten Wochen haben Seminare und Tagungen wieder für besser gebuchte Hotelzimmer in Wien gesorgt, das ist aber nun wieder vorbei. Seminare werden storniert, Weihnachtsfeiern gar nicht gebucht und touristische Reisen wieder abgesagt.”

Der Winter sei im negativen Sinne gelaufen, eine Erholung wird frühestens in sechs Monaten erwartet – wenn es dann noch Hotels in Wien gibt.“ Denn so drastisch wie die Buchungslage steht es auch um die wirtschaftliche Lage der Hotels: „Wir stehen alle mit dem Rücken zur Wand.“ Daher werden nun Rufe nach Unterstützung für die Touristiker laut. „Die mit Jahresende auslaufende Herabsetzung der Umsatzsteuer muss verlängert werden, auch die bewährten Hilfsinstrumente wie der auslaufende Ausfallsbonus, der frühere Fixkostenzuschuss und der Verlustersatz müssen wieder reaktiviert beziehungsweise aufgestockt werden.“