Ein allgemeiner Rekordsieg lag in der Luft, der höchste Erfolg auf fremdem Boden ist es geworden: Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat sich am Dienstagabend mit einem 8:0 bei Underdog Luxemburg mit einem Schützenfest in die Winterpause verabschiedet. Der Trefferreigen war wichtig, da so Konkurrent Nordirland im Kampf um Rang zwei in der WM-Qualifikation vier Spiele vor Schluss bei Punktegleichheit um ein Tor hinter sich gelassen werden konnte.

Kirchberger verletzte sich schwer

Der Sieg hatte aber einen hohen Preis. Abwehrspielerin Virginia Kirchberger erlitt bei einem Zweikampf zu Beginn einen Schien- und Wadenbeinbruch und wurde noch in der Nacht auf Mittwoch in Luxemburg operiert. “Die Verletzung nimmt uns alle mit”, betonte Dreifach-Torschützin Stefanie Enzinger. ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann dachte bereits weiter. “Ich hoffe, dass es soweit gut ausgeht in Richtung EM.” Das Eröffnungsspiel bei der Endrunde in England 2022 gegen die Gastgeberinnen geht am 6. Juli im Old Trafford Stadium von Manchester über die Bühne. Etwas mehr als sieben Monate bleiben Kirchberger, um fit zu werden.

Wohl kein Thema wird für sie das Duell mit Nordirland bei der Quali-Fortsetzung am 8. April sein. Das kann man durchaus als “Finale” im Kampf um den Play-off-Platz in der Gruppe D bezeichnen. Auch wenn man die Ergebnisse dieser Tage als Maßstab heranzieht. Neben Luxemburg präsentierte sich vor allem Lettland (0:20 gegen England), aber auch Nordmazedonien (0:9 in Nordirland) als Kanonenfutter. Es scheint daher unrealistisch, dass weitere Pflichtsiege 2022 der Top-Drei-Teams ausbleiben. Gegen den makellosen Leader England, der bei einem Torverhältnis von 53:0 hält, müssen beide Verfolger noch ran.

Trainerin Fuhrmann zufrieden

“Wir haben jetzt alle Auswärtsspiele sehr ordentlich absolviert, deutlich mehr Treffer erzielt gegen schwächere Gegner als in der Vergangenheit. Dahin gehend haben wir offensiv tolle Schritte nach vorne gemacht”, zog Fuhrmann ein positives Jahresresümee.