Nach dem glanzlosen Pflichtsieg gegen die Republik Moldau wartet auf die österreichische Fußball-Nationalmannschaft am Samstag (20.45 Uhr MESZ/live ORF 1, DAZN) ein echter Härtetest. Im Sammy Ofer Stadium von Haifa ist die israelische Auswahl der Gegner. Das vom Oberösterreicher Willi Ruttensteiner gecoachte Team liegt in der WM-Qualifikationsgruppe F dank der besseren Tordifferenz vor David Alaba und Co. auf Platz zwei.

"Rittern" um Platz zwei

Nach dem Gastspiel am Mittelmeer möchte allerdings Franco Foda mit seiner Truppe der ersten Verfolger des fünf Zähler voranliegenden Spitzenreiters Dänemark sein. “Israel und wir rittern um den zweiten Platz, deshalb müssen wir schauen, dass wir drei Punkte holen”, erklärte der ÖFB-Teamchef.

"Das ist ein ganz anderer Gegner"

Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, wird vor allem angesichts der israelischen Offensiv-Kapazunder Eran Zahavi und Munas Dabbbur eine Herausforderung. “Das ist ein ganz anderer Gegner als die Moldauer. Israel hat vorne viel Qualität”, warnte Foda. “Da gilt es für unsere Abwehr, sehr aufmerksam zu sein. Wir dürfen ihnen keinen Raum lassen und müssen aggressiv sein.”

Ruttensteiner über ÖFB gut informiert

Dass Ruttensteiner über die ÖFB-Equipe gut informiert ist, müsse nicht bedeuten, dass man den Ex-ÖFB-Sportdirektor nicht überraschen könne. “Er kennt die Spieler, aber wir haben in den letzten Monaten immer sehr variabel gespielt. Insofern glaube ich nicht, dass er sich zu 100 Prozent auf uns einstellen kann”, vermutete Österreichs Nationaltrainer.

Kritik für Foda nur bedingt nachvollziehbar

Kritik an der Leistung vom Mittwoch konnte Foda nur bedingt nachvollziehen. “Jeder glaubt, okay, wir spielen gegen Moldau, da musst du 5:0 gewinnen, und alles darunter wird kritisch bewertet. Damit müssen wir leben. Dass nicht alles gut war, wissen wir selbst”, erklärte der frühere Sturm-Graz-Meistermacher und nahm so manchen seiner Spieler in der Pflicht. “Vielleicht hat bei dem einen oder anderen die letzte Ernsthaftigkeit gefehlt, das haben wir intern besprochen.”

Sorge um Personalsituation

Ein Thema ist auch die Personalsituation. Zu den ohnehin schon verletzten Stefan Lainer, Sasa Kalajdzic, Xaver Schlager, Marcel Sabitzer und Julian Baumgartlinger gesellten sich noch weitere Sorgenkinder, wobei es diesbezüglich eine positive Tendenz gab. Beim lädierten Sprunggelenk von Christoph Baumgartner trat ebenso eine Besserung ein wie bei den Wadenproblemen von Louis Schaub. Auch bei der Auswechslung von Konrad Laimer am Mittwoch handelte es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme. (APA / Red)