Seit 31 Jahren verzaubert die listige Zeichentrick-Figur aus der Feder von Ellis Kaut kleine Zuseher vor den TV-Geräten. Millionen von Kindern können Pumuckls Titelmelodie im Schlaf mitsingen. Von seelischen Beeinträchtigen oder posttraumatischen Folgen durch den Genuss der Abenteuer in einer Münchner Schreiner-Werkstatt ist hingegen nichts bekannt.

Aber, Achtung! In manchen Folgen trifft sich Mister Eder mit seinen alten Kollegen und Freunden in einem Schwabinger Wirtshaus zum Stammtisch. Während die Männer plaudern, ihr Bier trinken und einige sogar rauchen, treibt Pumuckl seinen Schabernack unter der Bierbank.

Too much für die Sittenwächter von Amazon Prime Video: Der Streamingdienst, der jetzt Meister Eder und seinen Pumuckl ausstrahlt, hat auf die “stark Kind gefährdeten Szenen” mit aller Schärfe reagiert. Pumuckl, bislang von den staatlichen Stellen für Kinder ab sechs Jahren sogar empfohlen, wurde nun erst für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren freigegeben.

Shit-Tsunami der Pumuckl-Fans gegen Amazon Prime

Eltern trauten ihren Augen nicht, als sie Pumuckl für ihre Kleinen einschalten wollten. Durch programmierte Accounts waren die Folgen plötzlich für sie gesperrt. Was sich danach allerdings bei Amazon Prime abspielte, kann durchaus als Shit-Tsunami deklariert werden.

Inzwischen rudern die Streaming-Anbieter zurück: Dass mit dem Biertrinken und Rauchen soll gar nicht so schlimm gewesen sein – alles nur ein Missverständnis. Pumuckl hat gewonnen, er soll wieder ab sechs Jahren freigegeben werden.