Indianer mit Federschmuck, ein Tipi sowie Frauen und ein Kind: Seit dem Jahr 1964 hängt das Gemälde “Reitende Indianer beim Zelt” von dem bekannten Maler August Macke im Lenbachhaus in München. Über Jahrzehnte konnten Besucher das Gemälde auch unter diesem Titel bestaunen. Dann ließ das Museum das Wort “Indianer” zensieren und ersetzte es durch “I******”. Auch bei dem englischen Titel steht statt “Indians on Horseback near a Tent” nur noch “I******”.

Auch bei dem Werk “Indianer auf Pferden” sehen die Besucher statt dem Wort “Indianer” nur mehr Sternchen.

"Es reicht"

“Das gibt es ja nicht, es reicht mit dem Woke-Wahnsinn”, ärgerte sich ein Nutzer auf X (früher Twitter). “Ob wir Österreicher bzw. unsere deutschen Nachbarn später auch nur noch als Ö…. oder D…. bezeichnet werden?”, fragt sich ein weiterer Nutzer.

“Bei dem ‘I-Wort’ habe man damit zu rechnen, dass Menschen vor diese Bilder treten und sich dadurch erinnert fühlen, was mit ihren Vorfahren passiert ist“, hieß es nun von Museumsdirektor Matthias Mühling auf Anfrage der “Bild”-Zeitung. Zudem gibt er an, dass die Titel “bereits Mitte 2021 auf Initiative des ‘wissenschaftlichen Teams’ angepasst wurden. Eine Anweisung von außen hat es nicht gegeben”.

Das Museum begründet die Entscheidung außerdem damit, dass der Titel “die teilweise herabwürdigenden, sogar rassistischen Elemente des damaligen Zeitgeistes widergespiegelt hat”.