Jedes Jahr wird das Wort des Jahres, sowie das Unwort des Jahres und das Jugendwort gewählt– und zwar von der „Gesellschaft für Österreichisches Deutsch“ (GSÖD) in Kooperation mit der APA (Austria Presse Agentur). Heuer schaffte es die „Inflation“ mit 3904 von 12.051 Stimmen ganz nach oben. Das Wort ist wirklich allgegenwärtig. Sehr zum Leidwesen der Österreicher, die unter ihr zu leiden und einiges an Lebensstandard eingebüßt haben. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage vergeht kaum ein Tag, an dem sie nicht in aller Munde ist.

Auf Rang zwei, der ebenfalls viel zitierte „Klimabonus“. Auf dieses Wort entfielen 2873 Stimmen, also um rund 1000 weniger. Wohlverdient, denn so viel Chaos wie Ministerin Gewessler mit der Auszahlung des „Klimabonus“ angerichtet hat, wird man sich noch lange an dieses Wort erinnern. 1359 Stimmen räumte die „Korruption“ ab, die Österreich aufgrund von diversen politischen Vergehen bereits seit längerer Zeit in Atem hält.

Die "Energiekrise" nervt die Österreicher und wurde zum Unwort 2022 gewählt

Auch das Unwort des Jahres ist ein Spiegel der Sorgen der Österreicher, und vielleicht auch ein wenig ein Hinweis darauf, dass es sich bei der „Energiekrise“ nicht wirklich um eine Energiekrise handelt, sondern um ein durch die Energiepolitik und die Sanktionen gegen Russland hausgemachtes Problem. Diese „Energiekrise“ ist also nicht passiert, sondern wurde künstlich erzeugt – von der Politik.

Auf Platz eins gewählt wurde es mit 2596 von 7835 abgegebenen Stimmen. Direkt dahinter landete mit 1332 Stimmen das „Heizschwammerl“. Laut Jury ist das Wort ein Austriazismus und entspricht übersetzt ins Bundesdeutsche dem „Heizpilz“. Mit der sogenannten „Heizschwammerl-Kultur“ warfen selbst ernannte Energiesparhelden anderen gerne die Verschwendung selbiger vor.

Das Jugendwort "smash" oder "smashen" bedeutet geil oder mit jemanden eine Sex-Affäre beginnen

„Smash“ wurde mit 2999 von 10.421 Stimmen zum Jugendwort 2022 gewählt. Als Adjektiv verwendet, setzt es den Bezeichnungen „geil“ oder „krass“ noch mal die Krone auf, wohingegen es als Verb „smashen“ bedeutet, dass man jemanden abschleppt, oder mit jemandem etwas anfängt, wobei sich etwas auf den Sex bezieht.

Weniger „smash“ sind meist die Sager von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Dennoch hat es ein solcher zum Spruch des Jahres gebracht, und erstaunlicher Weise war es nicht „Zähne zusammenbeißen“, sondern „Das darf doch alles nicht wahr sein!“ – in Bezug auf die ÖVP-Korruptionsaffäre. Immerhin für 5804 von 9538 Stimmen richtig „smash“.