
"Würde Preise um 50 % senken": Orban fordert erneut Ende der Russland-Sanktionen
Vor wenigen Tagen nannte er es absurd, dass “Zwerge einen Energie-Riesen mit Sanktionen unter Druck setzen wollen“. Jetzt legt Ungarns Premierminister Viktor Orban nach. Er fordert erneut ein Ende der Maßnahmen. Unterdessen will Brüssel die Sanktionen aber sogar noch verschärfen.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban plädiert für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland spätestens bis Ende des Jahres. Orban habe gegenüber seiner Regierungspartei Fidesz auf einer Klausurtagung gesagt, dass er für ein Auslaufen der Sanktionen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine sei, bestätigte Regierungssprecher Zoltan Kovacs gegenüber Reuters.
Ohne Sanktionen könnte Europa stärker werden
Die ungarische Zeitung “Magyar Nemzet” zitierte Orban mit den Worten, die EU-Sanktionen hätten die Gaspreise und die Inflation in die Höhe getrieben. Würden diese Maßnahmen aufgehoben, würden die Gaspreise sofort um 50 Prozent sinken und die Inflation würde ebenfalls zurückgehen. Die nach dem Angriff auf die Ukraine verhängten Strafmaßnahmen gegen Moskau seien den Europäern “von den Brüsseler Bürokraten aufgezwungen” worden.
Ohne Sanktionen könne Europa wieder an Stärke gewinnen und eine drohende Rezession vermeiden, zitierte die Zeitung Orban. Ungarns Regierungschef kritisiert die Sanktionen seit langem.
Erste russische Mobilmachung seit dem zweiten Weltkrieg
Die EU-Außenminister hatten am Mittwoch beschlossen, neue Sanktionen gegen Russland vorzubereiten und die Waffenlieferungen an Kiew zu erhöhen. Zuvor hatte Präsident Wladimir Putin die erste Teilmobilmachung des Landes seit dem Zweiten Weltkrieg für den Kampf in der Ukraine angeordnet hatte.
Orban pflegt ein gutes Verhältnis zum Kremlchef Wladimir Putin. Die Sanktionen der EU gegen Russland trug er bisher mit. Zugleich konnte er sich beim Ölembargo eine Ausnahmeregelung für sein Land ausbedingen. Die Sanktionsbeschlüsse der EU erfordern Einstimmigkeit unter den Mitgliedsländern. Ungarn gehört der Union seit 2004 an.
Kommentare
Orban der einzige denkende Politiker das wollen die osterreicher nicht die wollen Kanonen statt butter sie kommen schneller als du denkst
Die Europäische Kommission verwechselt die EU mit der NATO. Und Österreich wäre an sich neutral.
Ja, mit Ende des Jahres ist es vorbei . Bis dahin haben die Menschen genug in ihrem Zuhause gefroren, womöglich nach einem Blackout reichlich Kerzenlichtromantik genossen. Dann wird es ungemütlich für die Regierenden.
Der Krieg in der Ukraine ist nicht unser Krieg! Wir sind eigentlich neutral. Weshalb befragt man nicht das Volk? Weshalb soll ganz Österreich leiden, nur weil eine kleine Elite in Brüssel und Joe Biden das so wollen?
Vielleicht helfen Gegensanktionen? Bei den Wahlen in Tirol und BP. Öxit, aber eXXpress.
Herr Orban ist der Klügste, ich teile seine Meinung. Anmerkung zum Kommentar von Leslie, ich stimme Ihnen zu 1.000 % zu, nur ich darf noch Brüssel hinzufügen, gesteuert, ebenso, wie die von Ihnen angeführten Länder, von den Amis ! Europa befindet sich auf dem Weg in das 19. Jahrhundert resp. wird dem Erdboden gleich- bzw.unbewohnbar gemacht !
Liebe Leute,
Ungarn ist ein Nachbar für Ukraine
.. Doch ist Orban allein…
A der sitzen in Páris, Berlin, Haag, usw….. Und wartet auf Wunder…
Es kommt nicht, nur Ihre Volks langsam Hunger haben….
Orban – der einzige Realist in der Politik Europas
👍 bravo, vollinhaltliche Zustimmung
Ich möchte Orban recht geben, geht das und mein Kommentar erscheint?
“Erste russische Mobilmachung seit dem zweiten Weltkrieg”. Na, nicht ganz: Sowohl 1914 als auch 1941 gabs massive Vollmobilisierungen. Dagegen ist diese Teilmobilisierung mit 300k Manderln genau nichts. Man soll Ungleiches nicht gleich einstufen!
Eine Vollmobilisierung funktioniert in der heutigen Zeit nicht mehr. Das weiß Putin ganz genau.
Man sieht ja das jetzt schon ein Haufen wehrpflichtiger Russen versucht nach Finnland und sonst wohin abzuhauen, weil sie sich nicht erschießen lassen wollen. Gut so, die Menschen sind halt doch ein wenig intelligenter geworden.
“Moderne” Kriege können nur noch mit Berufsheer und autonomen Langstreckenwaffen gewonnen werden.
Die Kriegsspirale nimmt ihren Lauf. Gibt es denn keinen Klügeren,der nachgibt,damit es endlich aufhört???Soppt den verdammten Krieg endlich!!
Orban ist einer von wenigen dem sein Volk wichtiger ist als globale Interessen. Ab nächster Woche wird Italien seine Linie verstärken. Auch in Österreich könnte die Tirol und BP Wahl eine Richtungsänderung erzwingen. Wir müssen es nur wollen.
Er hat recht. Aber reden allein ist zu wenig. Er kann Veto einlegen. Beim Ministerrat waren sich alle einig, die Sanktionen zu verschärfen. Also auch Ungarn. Warum Österreichs BK und Außenminister im Interview von Deeskalation sprechen, aber brav immer alles abnicken, ist nicht mehr zu verstehen. Ausser die sagen bewusst die Unwahrheit.. .
Dass Brüssel einzig an der Zerstörung Europas interessiert ist, wissen wir ja. Dass deren Steigbügelhalter in den Regierungen der Mitgliedsstaaten installiert wurden, das wissen wir auch. Bei Orban ist da wohl etwas schief gegangen. Der ist nämlich der Einzige, der konsequent für sein eigenes Volk arbeitet.
Die Sanktionen nützen nur der US-Fracking-Industrie und den internationalen Großkonzernen…
Hauptsache die Haare liegen schön in Brüssel!
Leider haben unsere Politiker nicht diese Weitsicht und Intelligenz. Das wird leider nichts mit einem Ende der Sanktionen. Die schaffen ein Ende der Wirtschaft und der Stabilität.
Orban hat Recht, wie immer!
Tja, wenn Orban so gut für und mit Russland kann, sollte er doch einlenken und von Russland ein Ende des Krieges fordern, dann würden auch die Gaspreise fallen. Statt die Sanktionen zu brechen und eine Beendigung der Sanktionen zu fordern. Es wird mit Russland nur noch schlimmer. Ich glaube das die Teilmobilisierung nicht funktionieren wird. Die Russen wollen es warm und bequem, sie wollen nicht kämpfen in die Ukraine, sie wollen keine Annektieren und keine Erweiterung des russischen Gebietes, kein Imperialismus von Putins Regierung. Die Flughäfen sind gefüllt von flüchtenden Menschen aus Russland. Wer soll das Fürchten lehren, die Russen selbst haben das Fürchten vor dem Krieg.
Naja, zum Frieden machen gehören immer zwei, und Schneelenski will/darf offenbar nicht, wie man seinen unrealistischen Forderungen (s. anderen Exxpress-Artikel) entnehmen kann.