Auf Youtube hat Yoseline Hoffmann rund fünf Millionen Abonnenten. Dutzende von ihnen gingen sogar zu Wochenbeginn für die Influencerin auf die Straße, um für ihre Freilassung zu protestieren, doch Hoffmann muss weiterhin im Gefängnis bleiben – mindestens noch zwei Monate, bis die Ermittlungen gegen sie abgeschlossen sind.

Der Verdacht gegen die Youtuberin lautet auf Kinderpornografie. Sollte die 30-jährige Influencerin angeklagt und verurteilt werden, drohen ihr bis zu 14 Jahre Haft.

Video wurde Hoffmann zum Verhängnis

Der Vorwurf: Bei einem Auftritt im August 2018 erzählt Hoffmann alias YosStop von einem Video, auf dem zu sehen ist, wie eine betrunkene Jugendliche während einer Party von vier grölenden jungen Männern mit einer Champagnerflasche penetriert wird. Laut Hoffmann hatte sich die junge Frau namens Ainara Suárez für drei Päckchen Zigaretten dazu bereit erklärt. Sie sei eine Schlampe („puta“) und gehöre einer „pathetischen Generation“ an, die aus Habgier alles mit sich geschehen lasse. das Video sei ihr zugespielt worden und sie habe es gespeichert, so Hoffmann.

Szene als Vergewaltigung angezeigt

Das Mädchen aus dem Video, das zum Zeitpunkt der Aufnahme sechzehn Jahre alt war, zeigte die vier jungen Männer schließlich wegen Vergewaltigung an. Und Hoffmann wegen des Besitzes, des Speicherns und der Verbreitung von pornografischem Material. Suárez behauptet, sie habe sich nach der Ausstrahlung von Hoffmanns millionenfach angeklicktem Video aus Scham nicht mehr auf die Straße getraut und sei in eine Depression gefallen.

Ende Juni wurde die mexikanische Youtuberin festgenommen. Sie habe nicht gewusst, dass es sich bei der Szene um eine vergewaltigung handelt, verteidigte sich die Mexikanerin. Nach den vier jungen Männern wird noch gefahndet.