Allen anderslautenden Meldungen zum Trotz: Die Corona-Zahlen gehen zurück, die Fälle von Patienten in den Spitälern nehmen ab, wie aus dem SARI-Dashboard des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Demnach kamen zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember 1195 Patienten mit einer Covid-Infektion in Krankenhäuser, was einem leichten Minus von einem Prozent im Vergleich zum Zeitraum vom 20. bis 26. November mit 1211 neuen Fällen entspricht.

Dazu passen auch die Erkenntnisse der Abwasseranalysen. Demnach habe die Corona-Welle ihre Spitze überschritten, wie der Molekularbiologe Ulrich Elling am Mittwoch zur APA sagte. Die Abwasserdaten zeigten, dass die Corona-Variante “Pirola” (BA.2.86) dominiere. Mittlerweile dürfte aber die BA.2.86-Tochtervariante JN.1 vorherrschen. Der relative Anstieg dieser Variante, die von der WHO am Vortag unter Beobachtung gestellt wurde, dürfte aber keinen zweiten Peak verursachen.

Elling appellierte an die Politik, sich auf die nächsten Wellen besser vorzubereiten als auf die aktuelle: “Wenn wir uns jetzt sicher sind, dass die Welle gebrochen ist, dann beginnt mit dem heutigen Tag die Vorbereitung auf die nächste Welle.”

Grippe-Welle rollt jetzt erst richtig an

Bei der echten Grippe zeichnet sich ein rasanter Anstieg ab, wenngleich aktuell noch auf niedrigem Niveau. So hat sich die Zahl von Patienten-Einweisungen in Spitäler jüngst von 17 auf 38 in den bislang vorliegenden kompletten zwei Kalenderwochen mehr als verdoppelt. Während die Grippe-Welle im Vorjahr vergleichsweise früh dran war, scheint sie ihren Höhepunkt in dieser Saison erst im Jänner zu erreichen.