Zahlungsdienst Klarna steckt in der Krise: Ist Paris Hilton die Lösung?
Gestern noch bejubelt, heute abgestürzt: Beim preisgekrönten Bezahldienst Klarna kriselt es im Moment mehr denn je. Paris Hilton soll nun der Held in der goldenen Rüstung sein, meint der Klarna-CEO – oder vielleicht eher das PR-Maskottchen im pinken Jogginganzug.
Hohe Verluste, Entlassungen von Mitarbeitern und anhaltende Kritik am Geschäftsmodell: Die Perspektiven für das bis vor kurzem noch weltweit führende Bank- und Zahlungsunternehmen verdunkeln sich zunehmend.
Klarna, das für Online-Händler die Rechnungsabwicklung übernimmt, galt einst als Prestigeobjekt unter den europäischen Start-ups. 2021 bewerteten große Investoren das Unternehmen noch mit rund 45 Milliarden Euro. Bei der nächsten Finanzierung für das darauffolgende Jahr taxierten die Kapitalgeber den Wert von Klarna nur noch mit gut 6,5 Milliarden Euro. Grund für diesen Abschlag ist die wachsende Skepsis gegenüber der Digitalisierung und die hohe Zahl unbeglichener Forderungen. Damit einhergehende Zahlungsausfälle bezifferten sich bei einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf 500 Millionen Euro.
Hilton als Botschafterin von Klarnas Üerblebensmaßnahmen
Bis zum Jahresende soll Klarna die Kehrtwende gelingen, hat der Gründer und Chef Sebastian Siemiatkowski verkündet, und wieder wie gewohnt schwarze Zahlen liefern. Überraschenderweise soll ausgerechnet Paris Hilton ein Hoffnungsträger hierfür sein.
Neuerdings kann man Hilton und ihren ikonischen Hund in Spots bewundern, die eine neue Zahlungsweise unterhaltsam veranschaulichen sollen: Ein Einkauf, gestaffelt in bis zu vier Raten.
Seit Wochen wirbt der Bezahldienst seine digitalen Dienste mit Multimedia-Kampagnen, in deren Zentrum niemand Geringerer als die prominente Hotel-Erbin steht. “Paris Hilton ist eine Vorreiterin in den Bereichen Mode, Technologie, Wirtschaft – Bereiche, die Klarna sehr vertraut sind”, sagt David Sandström, CMO von Klarna. Ihre Fähigkeit, den Trends immer einen Schritt voraus zu sein, mache Paris zum perfekten Partner.
Ob die Blondine allein das schwedische Zahlungsunternehmen aus seinem Tief wieder nach oben hieven kann, lässt sich allerdings bezweifeln. Zumindest verhilft sie ihm aber zu öffentlichkeitswirksamer Präsenz, um den angeknacksten Ruf aufzubessern.
Kommentare
gab es nicht Meldungen, dass sie nichts geerbt haben soll ???
Egal jedenfalls weiß sie, wie ihr Sponsor, wie sie Millionen abkassieren kann.
Egal…Hauptsache sie zieht ein paar Millionen raus….gute Geschäftsfrau
Ist auch eine sinnlose Zahlungsweise, die nur dazu führte, dass etliche Shops (neben Kreditkartenzahlung) keine IBAN-Vorauszahlung mehr anbieten, um die ich dann eben einen grossen Bogen mache. Am liebsten Kauf auf Rechnung (in der Schweiz noch sehr üblich), gefolgt von IBAN-Vorauszahlung, und wenns nicht anders geht, Kreditkarte. Weitere Finanzintermediäre sind mM unnötig wie ein Kropf.
Absolut richtig !
Nein, dass IBAN-Vorauszahlung nicht akzeptiert wird liegt eher daran dass das die einfachste Betrugsmethode ist und von jedem betrügerischen Onlineshop verwendet wird. Du kriegst im Betrugsfall dein Geld auch nur durch eine erfolgreiche Klage zurück (also meistens nie).
Auf Rechnung ist wiederum ein Himmel für betrügerische Einkäufer.
Ich fand die Sofortüberweisung super, nur hat es zum einen bei sehr beliebten Banken ihres Zielpublikums (N26 zB) zu oft nicht funktioniert.
Und zum anderen haben sie hier zu wenig auf den Käuferschutz gesetzt, weshalb es schwer ist mit PayPal oder Amazon Pay mitzuhalten. Somit standen sie auch in Konkurrenz mit der Echtzeitüberweisung.
Dass sie dann auf Ratenzahlung gegangen sind, war denke ich ein Rettungsversuch, birgt aber zu viele Risiken (Kunden zahlen nicht, Betrug, usw) um von einem Startup getragen werden zu können (Amazon kann es sich leisten, da sie 1. gute Betrugserkennung und 2. andere Geldquellen mit ihrem Online-Shop haben).
Sie hatten halt auch nie einen Anker wie Paypal, die eBay als Anker haben. Dadurch werden die recht schnell von Apple/Google Pay verdrängt.
Und der Otto-Normalverbraucher speichert noch immer gern seine Daten, da haben sie auch zu spät oder nie eine Lösung entwickelt.
Also Idee gut, erste Umsetzung super, weitere Umsetzung war dann aber zu mangelhaft.
Und ganz wichtig: Bezahlung per Vorüberweisung sollte man niemals machen, da darauf die meisten Betrüger setzen.
Ablenkung und Ende.
Es geht um Deutschlands Zukunft.
An Wirtschaft und Politik:
Die Zukunft liegt im Osten und ohne Russland seid ihr
ein gar nichts.
Das es EUCH nicht passt, weiß ich auch.
Keiner hört auf mich, weiß ich. Dennoch euer Problem.
Politik + Wirtschaft denkt drüber nach.
Den ewig Dummen zu sagen, du bist auf dem falschen Weg. . . . . . . . . . grrrrr ob Claudia Roth, Scholz, Pistorius, Habek, . . . .Amen. Sinnlos, ist wie damals:
Erkläre eine Sache die sie nicht verstehen. Sinnlos.
Jeder hat seine Meinung.
Ich fand Klarna zu Beginn sehr unseriös und mit Problemen Ende nie.
Gerade über Billigstshops aus China war Klarna schnell in Verruf. ” keine Zahlung eingegangen beim Händler aber abgebucht , ewiges warten bis man ein Problem lösen konnte ….
Heut muss ich sagen läuft es super , ein Klick und meins . Sofort bezahlen, auf Rechnung oder mit Raten ( auch nach dem Rechnungskauf möglich)
Ist wie mit Paypal : wer es nicht richtig nutzt findet es blöd , aber wenn man den Nutzen erkennt wird es fast unentbehrliche
Wohl eher wenn es funktioniert, ist es Super.
Und für den Händler der keine Lust auf Verrechnung hat. Im Prinzip kommt Klarna Vorkasse gleich, der Händler bestätigt den Versand der Ware, Klarna überweist den Betrag und stellt die Rechnung mit Geldforderung an den Kunden.
Ob die Ware angeliefert wurde, interessiert Klarna nicht weiter.
Lieferung aus Asien (selbst schuld wer dort bestellt?) wegen Corona fast 2 Monat statt 3 Wochen unterwegs. Zahlung wäre normal nach Zustellung fällig, interessiert(e) Klarna nur nicht, sofort 20€ Mahngebühren bei knapp 100€ Kaufpreis. Auf E-Mails (wird) wurde nach Österreich-Manier erst gar nicht reagiert. Auch wenn’s bei einem selbst noch gut läuft (war bei mir auch die 1ten 5 Mal mit Sofortiger Zahlung), gibt’s genug Andere bei denen es nicht funktioniert. Wo man ja jetzt den Beweis hätte. Warum sollte ich Klarna für Sofortzahlungen verwenden, nur weil Die die Sofort-AG? aufgekauft haben?
Da nehme ich PayPal (Giro, Kreditkarte, Guthaben) ca. 30 Transaktionen Pro Jahr, funktioniert und ist noch dazu billiger (für) den Händler, als Klarna. Gut da nervt zumindest bei Giro, dass die Abbuchung irgendwas zwischen paar Tagen bis 3 Wochen dauert, gut das liegt aber am Händler …
Paris Hilton? Das ist 20 Jahre her, dass die irgendwen interessierte….