Gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen flog Ex-Saarbrücken-Profi Nino Miotke im Dezember 2021 in den Weihnachtsurlaub. Doch schnell entwickelte sich daraus ein Horror-Trip. Laut Angaben von Miotke wurde der Regionalliga-Spieler wegen einer Schlägerei in ein laufendes Verfahren verwickelt. Das berichtet die “Bild”. Seit letzter Woche befindet sich der Kicker wieder in Deutschland. Insgesamt wurde Miotke zehn Monate lang in Dubai festgehalten.

Im Gespräch mit der “Bild” spricht er über den Aufenthalt in Dubai. Er wollte damals Weihnachten nicht in Deutschland verbringen. Der Grund: Er wuchs bei seinen Großeltern auf und sein Opa ist im November gestorben. Es wäre für ihn zu emotional geworden, meinte Miotke. Am dritten Tag des Aufenthalts machte sich der Fußballer mit seinem Freund nach einem Abendessen auf in eine Discothek. “Wir hatten gerade Getränke bestellt, als plötzlich eine Schlägerei tobt. Unser Problem war, dass wir genau zwischen den beiden Parteien saßen. Es flogen Stühle. Als das Licht anging, fingen die Menschen an zu schreien,” meinte Miotke gegenüber dem deutschen Medium.

Miotke wird Mitte Oktober freigesprochen

Doch es wurde noch schlimmer. Miotke sah plötzlich, wie ein Besucher das Messer zückte. Gemeinsam mit Gilian Jurcher, einem ehemaligen Teamkollegen verließ er fluchtartig den Club. Sie stiegen anschließend in ein Taxi. Daraufhin versuchten die beiden Fußballer, den restlichen Urlaub so gut es ging zu genießen. Am 29. Dezember ging für Miotke und Jurcher der Rückflug nach Deutschland.

Doch am Flughafen wartete eine weitere unangenehme Überraschung. Der Pass von Miotke leuchtete rot auf. Zunächst wurde ihm gesagt, dass er bald fliegen könne. Allerdings legten ihm Beamte Handschellen an. Jurcher flog nach Hause, doch Miotke musste ins Gefängnis. Insgesamt verbrachte er dort eine Woche. Der Grund war der Abend in der Discothek. “Denn ich hatte ja schließlich mittendrin gesessen und überall waren Kameras, die mich aufgenommen haben,” meinte Miotke. Nach seinem Gefängnis-Aufenthalt ging es erstmal ins Hotel. Danach suchte er vergeblich Hilfe bei der deutschen Botschaft.

Erst der dritte Anwalt konnte ihm helfen. Mitte Juli begann der Prozess. Am 4. August folgte schließlich der Freispruch. Doch die Staatsanwaltschaft legte Einspruch ein. So begann der Prozess erneut. Mitte Oktober und drei Verhandlungen später war der Albtraum für Miotke schließlich vorbei. Während seines Aufenthalts in Dubai musste er alles selbst bezahlen. Dabei verlor Miotke laut eigenen Angaben einen sechsstelligen Betrag.