Die Art und Weise, wie die verweste Leiche in einer Wohnung in der Seutergasse in Ottakring Ende Februar aufgefunden wurde, hat sofort auf einen Mord im Mafia-Milieu hingedeutet. Denn das Opfer war vor seinem Tod schwer misshandelt und verstümmelt worden. Dem Mann wurden die Finger und einige Zehen abgeschnitten, zudem wies er zahlreiche Stichverletzungen im Oberkörper auf.

Drogen-Geschäfte als Todesurteil?

Unklar war zunächst die Identität des Toten, weil eine Identifikation über Fingerabdrücke nicht möglich war. Mittels DNA-Gutachten konnte das Opfer nun aber identifiziert werden. Es handle sich um einen 27 Jahre alten Mann mit serbischer Staatsbürgerschaft, wie Polizeisprecherin Barbara Gass am Montag sagte. Der Mord dürfte in Zusammenhang mit Drogen-Geschäften gestanden haben, da in der Wohnung bzw. im dazugehörigen Keller eine Marihuana-Plantage betrieben wurde. Auch dieser Umstand deutet auf einen möglichen Mafia-Mord hin. Schon zu Beginn der Ermittlungen hatte die Kripo den Verdacht gehegt, dass es sich “um einen Fall der organisierten Kriminalität” handeln könnte.