Brisante Aussagen im Prozess um Schweigegeld gegen Donald Trump. Vor Gericht bestätigte ein zentraler Zeuge, dem früheren US-Präsidenten im Jahr 2016 bei der Beseitigung von Negativschlagzeilen geholfen zu haben.

Der ehemalige Herausgeber des Trump-nahen Boulevardblattes “National Enquirer”, David Pecker, sagte vor Gericht in New York, er habe Mitte August 2015 an einem Treffen mit Trump und dessen Anwalt Michael Cohen teilgenommen. Dabei soll Pecker zugesagt haben, alle negativen Gerüchte über Trump oder “über Frauen, die Geschichten verkaufen wollen” umgehend an den Anwalt zu melden, damit der Jurist potenziell schädliche Berichte “beseitigen” könne.

Bei Verurteilung drohen mehrere Jahre Haft

Trump wird vorgeworfen, mit der Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornostar Stormy Daniels (44) den Ausgang der US-Präsidentenwahl 2016 beeinflusst haben zu wollen. Laut Anklage war die Transaktion selbst zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um ihren eigentlichen Zweck zu verschleiern. Dem Politiker drohen bei einer möglichen Verurteilung mehrere Jahre Haft. Möglich wäre jedoch auch eine Strafe auf Bewährung sowie eine Geldstrafe.

Donald Trump, der sich nicht schuldig bekannte, will im November erneut US-Präsident werden. Der Prozess könnte den Wahlkampf allerdings massiv beeinflussen. Trump sei es bei der Zahlung an Pornodarstellerin Daniels lediglich darum gegangen sei, Schaden von seiner Familie abzuwenden. Es habe sich lediglich um eine private Zahlung ohne Bezug zur US-Wahl gehandelt haben, so die Verteidiger des Republikaners.

Pornostar Stormy DanielsWikipedia