Schon seit Jahrhunderten pilgern Christen aus aller Welt speziell zur Weihnachtszeit nach Betlehem: In der jetzt 30.000 Einwohner zählenden Kleinstadt südlich von Jerusalem soll – wie jeder weiß – ja Jesus geboren worden sein.

Bei dem jetzt kommenden Weihnachtsfest soll aber alles anders sein: Die alljährliche Weihnachtsausstellung in Bethlehem wurde von den palästinensischen Behörden angesichts des anhaltenden Konflikts mit Israel abgesagt – angeblich “zu Ehren der getöteten Hamas-Märtyrer”, wie die Jerusalem Post und die britische Daily Mail berichten.

Die Gemeinde Bethlehem kündigte überdies auch Pläne an, den traditionellen Weihnachtsbaum und die festliche Dekoration auf dem Manger-Platz abzuschaffen, der seit dem Beginn der Feierlichkeiten weihnachtlich geschmückt ist. Es ist das erste Mal, dass an der Stelle, an der Jesus Christus geboren wurde, keine festliche Dekoration zu Weihnachten zu sehen ist.

In Betlehem soll die sonst übliche Weihnachtsdeko nun nicht zu sehen sein.

Feierstimmung sei "nicht angebracht"

Die Gemeindevertreter der Stadt in der Westbank erklärten zu den Maßnahmen: “Der Grund für das alles ist die allgemeine Situation in Palästina. Die Leute feiern nicht wirklich, sie sind traurig, wütend und verärgert. Unser Volk in Gaza wird kaltblütig massakriert und getötet.”

Daher sei es “nicht angebracht”, die Feierlichkeiten zu veranstalten, während in Gaza getötet wird und im Westjordanland Anschläge stattfinden. “Dieses Jahr ist die Situation in Bethlehem beispiellos und die Stimmung ist äußerst belastet. Genau das sollte die Welt sehen und erkennen, dass dies keine normalen Umstände sind.”

Betlehem liegt etwas südlich von Jerusalem.
Es soll heuer auch keinen festlich geschmückten Weihnachtsbaum in Betlehem geben.