Zu hohe Preise: Österreicher verzichten häufiger aufs Skifahren
Der November brachte nicht nur Kälte, sondern auch Schnee, der in vielen Skigebieten in Österreich den Start in die Saison ermöglichte. Dank der niedrigen Temperaturen konnten die Pisten rechtzeitig beschneit werden, und viele Skigebiete zogen den Saisonauftakt vor. Diese frühen Winterbedingungen stimmen die Touristiker zuversichtlich, denn der Schnee weckt die Lust, die Skier oder Snowboards anzuschnallen.
Laut dem Report „Wintersport in Österreich“ des Marktforschungsinstituts Spectra planen drei von zehn Österreichern in dieser Saison zumindest einen Skiausflug. Doch das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren, als noch gut die Hälfte der Bevölkerung regelmäßig auf die Piste ging. Der Hauptgrund für den Rückgang sind die steigenden Kosten. 51 Prozent derjenigen, die heuer nicht Skifahren werden, nennen die hohen Liftkartenpreise als Grund. 35 Prozent geben die Kosten für die Ausrüstung und 25 Prozent die für Gastronomie an.
Skibegeisterung bei Jungen hoch
Trotz der Preissteigerungen sind 90 Prozent der Befragten der Meinung, dass Skifahren kein elitäres Luxusgut werden darf. Gleichzeitig erkennen 91 Prozent die große wirtschaftliche Bedeutung des Wintersports, und 82 Prozent empfinden Skifahren als identitätsstiftend. Relativ hoch ist die Skibegeisterung bei den unter 30-Jährigen, von denen 48 Prozent planen, in der Saison auf die Piste zu gehen, was zeigt, dass die Tradition auch in der jüngeren Generation weiterlebt.
Interessant ist auch die regionale Differenzierung: Im Westen Österreichs planen 46 Prozent der Bevölkerung Skifahren, während es im Osten nur 23 Prozent sind, berichtet der Kurier. Hinsichtlich der Umweltfolgen gibt es eine Diskrepanz zwischen aktiven Skifahrern und der Gesamtbevölkerung: Mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung (54 Prozent) sieht den Skisport als Belastung für die Natur, jedoch nur 37 Prozent der praktizierenden Skifahrer teilen diese Ansicht.
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