Mindestens 1400 Israelis wurden bei dem kaltblütigen Überfall palästinensischer Terroristen getötet. Dennoch kam es seitdem in ganz Europa zu zahlreichen Anti-Israel-Demonstrationen. In Wien wurde unter anderem die Israel-Flagge am Stadttempel heruntergerissen und vor dem Parlament lautstark die Vernichtung Israels gefordert.

Nun darf in der österreichischen Hauptstadt nicht einmal mehr die bewegende Geschichte von Dorothea Neff, die der österreichischen Autor Jürgen Pettinger in seinem Buch “Dorothea” rekonstruierte, erzählt werden. Sie versteckte ab 1940 ihre jüdische Freundin Lilli Wolff in ihrer Wohnung, um sie vor dem Nazi-Regime zu schützen.

“Gerade wurde eine geplante Lesung meines Buches Dorothea in Wien abgesagt. Begründung: Die Veranstalter möchten „aus Sicherheitsgründen derzeit keine Veranstaltungen mit jüdischem Bezug“ durchführen. Das berührt mich zutiefst”, so Pettinger über X (ehemals Twitter).

Aufregung im Netz

Bereits bei der Gedenkfeier für die israelischen Opfer am 11. Oktober sollten Teilnehmer “aus Sicherheitsgründen” keine offenen Israel-Flaggen zeigen. “Sollten wir nicht gerade jetzt Flagge zeigen?” schrieb ein User auf X. Ein weiterer Nutzer stimmte zu: “Ich stimme zu. Ich wäre sehr gerne zu der Lesung gegangen.”