Die Frostschäden Anfang April verursachten noch stärkere Schäden als ursprünglich befürchtet. Der Grund sei ein übermäßig hoher Fruchtfall im Juni, sagte Franz Reisinger, Obmann des Vereins Wachauer Marille, gegenüber dem ORF. Dabei handle es sich um frostgeschädigte Marillen, die am Baum gesund aussehen, spätestens im Juni aber doch abgeworfen werden, erklärte Reisinger.

Viele Bäume, die in guten Jahren 30 bis 40 Kilogramm Früchte trügen, würfen heuer lediglich ein Kilogramm Marillen ab. Die Öfen und Windgebläse, mit denen die Bauern im April versucht hätten, die Blüten zu wärmen, hätten nur wenig gebracht, sagte Reisinger.

Etwas besser sieht die Situation in den Marillengärten im Weinviertel aus. Dort rechnet man mit einem Ernteausfall von 60 bis 65 Prozent.

Finanziell sei der Ernteausfall für die Obstbauern zwar schmerzhaft aber zu bewältigen, heißt es. Die meisten Marillenbauern würden auch Wein und andere Früchte kultivieren und hätten insofern ein zweites wirtschaftliches Standbein. Größere Betriebe hätten auch entsprechende Versicherungen.