
Zu kranker Mann am Bosporus: Apple stoppt iPhone-Verkauf in der Türkei
Die türkische Lira ist auf Talfahrt. 20 Prozent des Werts sind schon futsch. Firmen ziehen jetzt Konsequenzen. Apple stoppte den Verkauf von iPhones im Land. Präsident Recip Tayyip Erdogan lässt sich von seinem Irrweg allerdings nicht abbringen.
Die Politiker der Türkei rieten den Bürgern zuletzt statt zwei Kilo Fleisch nur noch 500 Gramm pro Monat zu essen und Gemüse sowieso nicht außerhalb der Saison. Energieminister Fatih Dönmez empfahl, die Heizung herunterzudrehen, um Geld zu sparen.
Der Lira-Verfall führt aus zwei Gründen jetzt zu Einschränkungen: Für Unternehmen wie Apple sind instabile Preise Gift, weil sie täglich ihre Preise anpassen und eingenommenes Geld sofort aus dem Land schaffen müssten, um keine Verluste zu machen. Weil aber solche teuren Anschaffungen selten sofort und komplett bezahlt werden, ist ein Aussetzen des Handels für sie sicherer. Auch der Immobilienhandel im Land ist aus diesem Grund zuletzt eingebrochen.
Ohne Rezession wird es nicht gehen
Präsident Erdogan geht seinen Weg indes unbeirrt weiter. Er betitelte diesen zuletzt als einen „wirtschaftlichen Unabhängigkeitskrieg“. In der Realität ist es aber vor allem seine Politik, die zur jetzigen Situation geführt hat. Für Erdogan besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Höhe der Leitzinsen und der Inflationsrate in seinem Land. Sind die Zinsen höher, steige auch die Inflation, erklärt „Focus Online“.
Das Problem: Je länger Erdogan seinen Kurs fortsetzt, desto schwerer wird eine Trendwende. Schließlich wird das Lira-Loch mit jedem Tag tiefer. Ohne eine Rezession wird es wohl kaum mehr nach oben gehen. Schlimmstenfalls könnte das Drama bis zu den Parlamentswahlen im Jahr 2023 weitergehen.
Der kranke Mann am Bosporus
Als „kranker Mann am Bosporus“ wurde im 19. und bis ins 20. Jahrhundert das geschwächte Osmanische Reich, aus dem später die Türkei hervorgehen sollte, von vielen Medien der damaligen Zeit persifliert.
Kommentare
Wir haben impfzwang in Österreich
Wir haben Lockdown in Österreich
Wir haben bald impflicht
Wir haben auch inflation
Wir haben auch korrupter politiker
Und usw….
Aber zum ablenken Erdogan ist gut🤣
Die gibt es auch in der Türkei die Nähe zum Westen wünschen. Aber es sind zu wenige. RELIGIÖS UND National geht besser, und viele von denen sind auch buns. Zum Beispiel mit einer zweiten Staatsbürgerschaft.
Schweinefleisch soll ja billiger sein.
… der ist gut.
Ein fast jeder Politiker ist gegen Erdoğan und die Türkei. So werden auch in den Medien Nachrichten verbreitet. Das weiss jeder. Erdoğan hat in den letzten 20 Jahren die Türkei in die Champions League geführt. Türkei will kein Afrika für Europa werden. Egal wie die turkische Lira steht. Gefühlte Inflation in Österreich auf Holz 60%, Diesel 50%, Eisen 100%, Baustoffe 50%. Warum regt man sich hier nicht auf. Impfung oder Impfsteuer soll für Ungeimpfte eingeführt werden. Hoppla sind wir in einer Diktatur, wenn das erste Land die Türkei wäre mit der Impfpflicht auf jeden Fall. Stromkabel 100%, Lebensmittel 15% Inflation. Leute jeder solkte auf sein eigenes Land schauen. Seien wir froh, dass Erdoğan Kleide, Obst, Gemüse Teppiche für uns Europäer günstiger macht. Nein, auch da regen wir uns auf. Sind wir beklopft oder was.
Ein I.Phone ist ja in dieser Situation eminent wichtig, oder?
Fleisch und Gemüse können überlebensnotwendig sein. iPhones nicht.
warum empfinde ich da eine schelmische Freude 🙂 ?
Vielleicht weil Sie nur an den Erdogan denken und es ihm vergönnt sind,…und nicht an das leidende Volk?
Das “leidende Volk” hat diesen größenwahnsinnigen Despoten über viele Wahlen an die Macht gebracht und dort gehalten zu seiner AKP (die in besseren Zeiten vom türk. Verfassungsgericht mehrfach als verfassungswidrig verurteilt wurde, Erdogan ganz früher deswegen sogar mal in Haft!) kommt ja noch als Verbpndeter die national-extreme MHP, das soll und muß es jetzt auch so auskosten wie die vielen hitler-treuen Deutschen bis und nach 1945!!
Diesem Land würde wieder ein Kemal Atatürk wieder gut tun. Das Zurückdrängen der Religion, Freiheit der Frauen und bessere Beziehungen zur westlichen Welt wären für die Türkei dringend nötig.