Jetzt ist einen Monat lang Schluss. Österreichs bekannteste Klima-Kleberin muss in die Zelle. „Dieses Urteil ist ein Skandal“, erklärte sie noch frustriert vor Gericht. Im April 2022 war Martha Krumpeck (32) vom Amtsgericht Frankfurt wegen „versuchter Nötigung“ zu einem Monat Haft verurteilt. Der Grund: Sie hatte sich gemeinsam mit der Gruppe „Scientist Rebellion“ an einem Straßenprotest beteiligt. Nun muss sie die Haft auch absitzen.

Krumpeck wollte das Urteil schon bei seiner Verkündigung nicht verstehen: „Offenbar wird nun das bloße Setzen auf eine Straße, um Autofahrer die Möglichkeit zum Wenden oder Abfahren zu geben, als versuchte Nötigung betrachtet“, erklärte sie. Aus Protest gegen die vermeintliche „Justizwillkür“ klebte sich Krumpeck noch während der Urteilsverkündung am Tisch fest.

Beamte mussten Krumpeck samt angeklebtem Tisch aus Gerichtssaal tragen

Aus Sicht der Klima-Kleberin sendet das Gericht damit eine gefährliche Botschaft aus: „Benzin und Diesel genießen Priorität, während diejenigen, die unablässig auf den Schutz des Klimas und somit das Überleben der Menschen hinweisen, im Gefängnis landen. Das ist nichts anderes als irrationaler Wahnsinn!“ Doch selbst diese Strafe werde sie nicht davon abhalten, die Bürger weiterhin mit Klimaklebe-Aktionen zu terrorisieren.

Nach diesen Worten musste Kumpeck von den Beamten aus dem Gerichtssaal getragen werden – samt Tisch.

Bisherige Haftstrafen konnten die Klima-Chaotin nicht abschrecken

Dass ein Monat im Gefängnis ein Umdenken bei der Klima-Chaotin auslösen wird, muss allerdings bezweifelt werden. Es ist nicht die erste Haftstrafe, die Kumpeck absitzen muss.

Sie musste sie etwa schon im April eine zwei-wöchige Ersatzfreiheitsstrafe im Polizeianhaltezentrum für nicht bezahlte Verwaltungsstrafen absitzen. Nach ihrer Freilassung setzte sie ihren Klimaklebe-Protest ohne Unterbrechung vor. Im September etwa versaute Martha Krumpeck Kindern den Schulstart. Blockaden am Wiener Schwarzenbergplatz und am Kaiser-Josef-Platz in Graz sorgten für Staus, und provozierten am ersten Schultag bewusst Schüler und Eltern. Weil die Aktionen nicht behördlich angemeldet waren, freuten sich die Chaoten rund um Martha Krumpeck schon auf die Festnahmen.