Es ist ein herber Schlag für die Demokraten und Joe Bidens (81) Chancen auf eine Wiederwahl: Bei der Wahl 2020 sicherte sich Biden noch 92 Prozent der schwarzen Stimmen – den höchsten Anteil von allen Minderheitsgruppen im Land. Doch wachsende Enttäuschung über seine Amtszeit und Bedenken hinsichtlich seines Alters und seiner mentalen Fitness lassen die Zustimmung nach unten rasseln.

Ebenfalls besorgniserregend: Die Inflation – ein Top-Thema für schwarze Wähler in diesem Jahr – ist zwar gesunken, Lebensmittel-, Benzin- und Mietpreise bleiben aber hartnäckig hoch. Viele könnten sich daher im November dazu entscheiden, zu Hause zu bleiben, vermuten die Wahlforscher.

Bei den Latinos hat Trump die Nase schon vorn

Aber nicht nur bei schwarzen Wählern steigt die Zustimmung für Trump, auch bei Latinos kann der Ex-Präsident punkten: Mit 46 Prozent zu 40 Prozent führt er gegenüber Biden – ein Wechsel von 39 Prozentpunkten in den vergangenen vier Jahren (Biden gewann 2020 noch mit 65 Prozent zu 32 Prozent bei den Latino-Wählern).

Dass ausgerechnet Schwarze und Latino-Wähler – üblicherweise eine feste Stütze der Demokraten – dem von linker Seite oft als „Rassist“ bezeichneten Trump entscheidend helfen könnten, dürfte den Demokraten sauer aufstoßen. Die Republikaner führen acht Monate vor der Präsidentschaftswahl in allen sieben Swing-Staaten.