Italien ist mit dem Zustrom von Migranten heillos überfordert. Allein im Juli 2023 kamen 23.638 Flüchtlinge in Italien an, wie das italienische Innenministerium auf seiner Homepage mitteilt. Zum Vergleich: Zum Höhepunkt der Migrationskrise 2015 waren es im Juli 22.846 Ankünfte, 2016 dann 23.552. Beinahe alle Migranten, die nach Italien kommen, nutzen die zentrale Mittelmeerroute.

Auch im Vergleich der ersten sieben Monate gibt es kaum einen Unterschied zu den Jahren 2015/2016. Bis einschließlich Juli wurden heuer 88.940 Migranten in Italien registriert, 2015 waren es im selben Zeitraum 93.540 und 2016 93.774. Experten erwarten, dass 2023 die Schwelle von 200.000 Migranten bis Jahresende übertroffen wird.

Angesichts des massiven Zustroms sind die Lager in Italien bis zum Platzen voll. Im Zentrum der süditalienischen Insel Lampedusa etwa befanden sich am Samstag 4267 Personen, das ist mehr als das Zehnfache der offiziellen Aufnahmekapazität von 400 Personen.

Reuters