Konkret wird Heinz-Christian Strache vorgeworfen, dass er im Gegenzug für eine Spende des Immobilienunternehmers Sigi Stieglitz  an den FPÖ-nahen Verein “Austria in Motion” dessen Ernennung zum Aufsichtsrat bei der Asfinag ermöglicht habe. Bei der Spende handelte es sich um einen Betrag in Höhe von 10.000 Euro.

Erneut droht jahrelange Haftstrafe

Auch in dieser Anklage will die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) belastende Chats als Beweismaterial anführen. Auch Ex-FPÖ-Chef Norbert Hofer, gegen den Aufkommen der Anschuldigungen ebenfalls ermittelt wurde, aber der mittlerweile als entlastet gilt, wird im Laufe des Prozesses aussagen. Seine Aussage ist für den 10. Juni anberaumt.

Im Falle einer Schuldsprechung drohen dem ehemaligen Vizekanzler bis zu fünf Jahre Haft. Zudem ist auch das Urteil des ersten Gerichtsverfahrens gegen Strache – auch hier waren Parteispenden und entsprechende mögliche Gegenleistungen des Ex-FPÖ-Chefs Grund der Anklage –  noch nicht rechtskräftig. Gegen dieses Urteil meldete Strache Berufung an, die Entscheidung darüber ist nach wie vor ausständig.

Strache in der Ibiza-Finca: Dass er damals zurückgetreten ist, sieht er heute als Fehler.

Und Strache selbst? Der beharrt – wie am ersten Tag – auf seiner Unschuld, und betont, dass er sich “nie unkorrekt verhalten” habe. Die Spenden wären schließlich auch nicht direkt an ihn, sondern an seine damalige Partei (FPÖ) gegangen. Die Prozesse gegen Strache, die sowohl finanziell aus auch emotional verheerende Auswirkungen auf den ehemaligen Spitzenpolitiker haben, belasten Strache sehr. Für ihn sei das  “alles ein Wahnsinn”, so Strache zum eXXpress.

Strache beteuert, dass alles korrekt abgelaufen sei