Wenn die Befürchtungen der Experten vor Ort im Grenzgebiet der Türkei zu Syrien zutreffen, wird die Zahl der Todesopfer nach den Erdbeben weiter deutlich ansteigen. Inzwischen sind 21.000 offiziell bestätigt, davon etwa 3500 in Syrien.

Was die Einsatzkräfte dennoch unermüdlich weiter arbeiten lässt, sind Meldungen, die am Tag Vier nach der Katastrophe langsam an Wunder erinnern. Immer wieder werden spektakuläre Rettungen von Überlebenden gemeldet. So wurde nach 89 Stunden das fünfjährige Mädchen Mina aus den Trümmern geborgen. In der Provinz Hatay retteten Einsatzkräfte die zweijährige Fatima nach 88 Stunden.

Und auch das Bundesheer kann stolz sein. Den Helfern des entsandten AFDRU-Teams – der Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres – gelang es, einen älteren Mann und eine junge Frau aus einem eingestürzten Stiegenhaus zu retten, wie Oberst Michael Bauer via Twitter bestätigte. Bereits zuvor haben die Bergegruppen, die aus 70 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Heeresbergführern bestehen – eine fünfköpfige Familie mit zwei Kindern aus den Trümmern in Sicherheit gebracht.