6,3 Prozent: So niedrig war die Arbeitslosigkeit zuletzt im Jahr 2008
Ende Dezember waren 374.871 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet. Damit lag die Arbeitslosenquote am Jahresende bei 7,4 Prozent. Über das Gesamtjahr gerechnet ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent. Das ist laut Ministerium der niedrigste Wert seit 2008.
Minister Kocher (ÖVP): Arbeitsmarkt sehr robust
„Ende 2021 waren 27.507 Personen mehr arbeitslos oder in Schulung als derzeit“, sagt Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). „Ende 2020 war die Arbeitslosigkeit um 146.048 Personen höher als Ende 2022. Auch Ende 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie in Österreich, war die Zahl um 33.001 Personen höher als aktuell. Daran erkennt man, dass der Arbeitsmarkt trotz der Herausforderungen weiterhin sehr robust ist.”
Der Arbeitsmarkt profitierte demnach vom Wirtschaftsaufschwung in der ersten Jahreshälfte. Und Minister Kocher verweist zudem auf Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich der Arbeitsmarktpolitik, die gegriffen hätten. So konnten im Jahresverlauf 588.334 Personen aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung gebracht werden.
Zuletzt deutlicher Rückgang bei Inländern
Auffallend: Vor allem bei Frauen, Inländern und Menschen über 50 ist die Arbeitslosigkeit zuletzt stark zurückgegangen, nämlich um jeweils mehr als zehn Prozent. Kaum gesunken ist die Zahl hingegen bei Ausländern.
Als erfreulich bezeichnete Kocher die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Hatte diese im April 2021 mit 148.436 Personen ihren Höchststand erreicht, sind aktuell nur mehr 80.148 Personen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung. Es handelt sich dabei um den niedrigsten Dezember-Wert seit 2013. Den deutlichen Rückgang bei der Langzeitarbeitslosigkeit führt der Minister auf das Programm Sprungbrett zurück, das Mitte 2021 ins Leben gerufen wurde und auch heuer weiter geführt werden soll.
FPÖ sieht keinen Grund zur Freude
Keinen Grund zum Jubel sieht dennoch FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. „Die Wahrheit ist, dass das dicke Ende für den Arbeitsmarkt noch bevorsteht, wenn die massiv gestiegenen Energiepreise voll durchschlagen und zusätzlich die – absolut notwendigen – Lohn- und Gehaltserhöhungen wirksam werden“, sagt die Nationalratsabgeordnete. „Dann werden sich viele Unternehmen entweder von Personal trennen oder die Preise für ihre Produkte weiter anheben müssen“. Deshalb könnten sich immer mehr Menschen trotz Beschäftigung das Leben nicht mehr leisten. Die Regierung solle umgehend die „selbstzerstörerischen Sanktionen“ beenden.
Der demographische Wandel schlägt durch
Ein weiterer Grund für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist der demographische Wandel. Zurzeit geht die Generation der Baby-Boomer in Pension – mit weitreichenden Folgen. 540.000 Menschen werden Österreich in zehn bis elf Jahren auf dem Arbeitsmarkt fehlen, in etwa so viele, wie im Bundesland Salzburg wohnen. Zu diesem Ergebnis gelangt die Industriellen-Vereinigung (IV) in einer Studie, wie Christine Schwarz-Fuchs von der IV schon vor Wochen gegenüber dem eXXpress bekräftigt hat: „Es werden mehr Menschen in Pension gehen, als nachkommen.“
Mit anderen Worten: Der Arbeitskräftemangel könnte zu einem weit dringenderen Problem Österreichs werden, als die Arbeitslosigkeit.
Kommentare
Aber geh, so blöd braucht ihr uns nicht halten. Addiert man die in Schulung befindlichen dazu, kommt Österreich auf 450.000 Arbeitssuchende. Ehrlich formuliert, 450.000 wollen vielleicht auch keinen Job. Hinzu kommen noch die armen, von Gewalt verfolgten kampfbereiten Jugendlichen, die auch keine Arbeit werden finden, weil, und das ist das primäre Problem, dass wir Facharbeiter benötigen, und das sind die nicht. Wer das WM-Finale hat gesehen, der weiß, wie 90.000 Zuschauer sich anfühlen. 5x 90.000=450.000. Diese Anzahl kostet den Staat Milliarden ohne Gegenleistung. 31.12.2022, Uhrzeit 17:35 Uhr, Fahrtrichtung Floridsdorf U6. Ich fuhr zu meinen Freunden in die Ottakringer Straße. Westbahnhof da stieg ein Vater mit einer schwarzen FFP2 Maske ein. Seine Frau trug keine, dafür aber Kopftuch und 6 Kinder. Was die an Sozialleistungen einstreifen ist enorm. Fragt sich nur, was, für den Fall, dass er eine Arbeit hat, wieviel Lohnsteuer er bezahlt und was er an Sozialleistungen dem Staat entnimmt. Sind vermutlich ein Einzelfall aus einer Million.
Die Statistiken scheinen falsch zu sein.
Ihr wisst aber schon:
Dass man einer Statistik nur dann Glauben soll, wenn man sie auch selbst…..
Jeder kennt das Sprichwort: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht! Und diese Regierung hat zu oft gelogen!
Sind die Arbeitslosen, Alkoholiker, Drogensüchtig oder Analphabeten?
An und für sich sind das sehr positiv zu bewertende Arbeitsmarktdaten. Minister Kocher hat da wirklich eine ausgezeichnete Leistung erbracht. Leider sind aber noch mehr als 150000 Ausländer arbeitslos, viele davon wahrscheinlich mangelhaft bis gar nicht qualifiziert, sodass diese wohl das Sozialsystem in Österreich dauerhaft belasten werden.
Das AMS simuliert einen stabilen Arbeitsmarkt in dem man die Leute in Leiharbeit oder in den 2. Arbeitsmarkt zwingt.
Es gab noch nie so viele künstlich erschaffene Pseudo-Jobs und Leiharbeitsfirmen wie heute. 2. Arbeitsmarkt und Leiharbeit wird übrigens auch vom AMS (= vom Staat) finanziert.
Alles nur Lug und Trug. Lasst euch von Kocher nicht einseifen.
… und unsäglich viele 20 Stunden Jobs von denen du nicht leben kannst …. so werden Statistiken geschönt !!
Bei 220.844 OFFENE STELLEN sollten doch einige unterkommen, oder??? Nicht zu begreife!!!
Es fehlt….wie viele unbesetzte Arbeitsplätze gibt es in Österreich?
Wurde gerade in der Kronen Zeitung publiziert;
220.844 OFFENE STELLEN
Das Programm Sprungbrett wirkt – bei den Langzeitarbeitslosen über 50 mit dem Sprung in die Frühpension, bei den Pensionisten in die Übersterblichkeit durch das Corona Maßnahmen Regime. Geschönt wird das Ganze einfach dadurch, dass versorgte Ukraine Flüchtlinge in der Arbeitslosenstatistik gar nicht aufscheinen.