Die Zahl registrierter Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Insgesamt seien der Polizei 5,94 Millionen Delikte gemeldet worden. Das ging aus der der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervor. 34 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen hatten keinen deutschen Pass. Dabei wurden ausländerspezifische Delikte wie illegale Einreise oder unerlaubter Aufenthalt nicht berücksichtigt. Diese Straftaten miteingerechnet sind es sogar 41 Prozent.

Laut den Daten der Unionsfraktion zeigen einige Herkunftsstaaten besonders hohe Anteile an Tatverdächtigen. Angeführt von Algerien weisen insgesamt elf Staatsangehörigkeiten auf 100 in Deutschland gemeldete Personen mehr als zehn registrierte Tatverdächtige auf, wie die “Welt am Sonntag” berichtet.

Georgien und Tunesien folgen Algerien

Insgesamt verzeichnet die Kriminalstatistik 11.043 Tatverdächtige Algerier im vergangenen Jahr. Mit Stand 31. Dezember 2022sind 24.385 Algerier in Deutschland registriert. Damit verzeichnet das Land 45,3 Tatverdächtige pro 100 Staatsangehörige.

Anschließend folgen Georgien (44,7), Tunesien (19,8), Afghanistan (16,2), Albanien (14), Marokko (13,8), Libanon (12), Syrien (11,8), Ägypten (11,5), Nigeria (11,4) und Iran (11).

Holger Münch, der Chef des BundeskriminalamtsGetty Images

Rate bei Ukrainern sehr gering

Außerdem: Die etwa vier Millionen Doppelstaatsbürger werden statistisch ausschließlich als deutsche Tatverdächtige gezählt, genauso wie alle Eingebürgerten, die nur noch über einen deutschen Pass verfügen.

Mit einer Rate von 3,9 Prozent liegt die Kriminalitätsrate unter ukrainischen Flüchtlingen auffallend niedrig. Ein Grund hierfür ist die signifikante Präsenz von “mehr Frauen” unter ihnen und ihre häufige “Unterbringung in Privathaushalten”, wie Holger Münch, der Chef des Bundeskriminalamts, betonte.

Ähnlich: Die Kriminalstatistik aus Österreich

Auch in der erst kürzlich bei uns veröffentlichten Kriminalstatistik fiel auf: 45 Prozent aller Tatverdächtigen sind inzwischen Ausländer, 150.000 hatten im Jahr 2023 keinen österreichischen Pass. Der Anstieg ist einer der Hauptgründe für die erneute Zunahme an Straftaten um acht Prozent. Zur Wahrheit gehört aber auch, das an vorderster Front ausländischer Krimineller deutsche, Rumänen und Serben rangieren – es sind also auch, aber keineswegs ausschließlich die “klassischen Flüchtlinge”, die negativ hervortreten (eXXpress berichtete).