
9. April 2022: Als Boris Johnson Selenskyj überredete, sich nicht mit Putin zu einigen
Vor genau einem Jahr tauchte der damalige britische Premier Boris Johnson unangekündigt in Kiew auf. Sein Besuch hatte einen wesentlichen Einfluss auf das Scheitern der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, berichten Insider und Politiker.

Mit dem 9. April jährt sich ein Besuch des ehemaligen britischen Premiers Boris Johnson bei Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew. Nach Einschätzung namhafter Beobachter war diese Visite von maßgeblicher Bedeutung für das Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen Kiew und Moskau im Frühjahr 2022. Beteiligte berichten im Wesentlichen übereinstimmend: Eine vorläufige Einigung zwischen Russland und der Ukraine schien zumindest in Reichweite.

Die Umrisse des Abkommens standen bereits fest
Laut dem US-Journal „Foreign Affairs“ standen die Umrisse des Übergangsabkommens bereits fest: „Russland würde sich auf die Position vom 23. Februar zurückziehen … . Und im Gegenzug würde die Ukraine versprechen, keine NATO-Mitgliedschaft anzustreben und stattdessen Sicherheitsgarantien von mehreren Ländern erhalten.”
Der Deal war in der Türkei ausgehandelt worden, auch Israel fungierte als Vermittler. Zur Klärung der restlichen Territorialfragen – Donbas und Krim – hätten sich die Präsidenten Selenskyj und Putin persönlich treffen sollen, da es hier um Fragen von Verfassungsrang ging. Doch das geplante Treffen fand nie statt. Ein wesentlicher Grund: Premier Johnson redete es Selenskyj bei seinem Kiew-Besuch aus.

Die westliche Politik schweigt bis heute dazu, die meisten Medien ebenfalls. Einzelne Medien haben versucht, dieses Narrativ als unglaubwürdig darzustellen. Der eXXpress zitiert zum Jahrestag einige Berichte über die damaligen Ereignisse und Johnsons Kiew-Besuch – um etwas Licht auf das zu werfen, was damals tatsächlich geschehen ist.
Ukraine: Boris Johnson tauchte fast ohne Vorwarnung auf
Die ukrainische Online-Zeitung „Ukrainska Pravda“ berichtete am 5. Mai 2022, einen Monat nach Johnsons Besuch: Bei den Gesprächen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation kurz nach Beginn der Ukraine-Invasion seien Fortschritte erzielt worden. Die Ukraine sei vorerst „bereit, der NATO nicht beizutreten“, ebenso sei die russische Delegation unter Leitung des Ex-Ministers Wladimir Medinskij, der auch der russische Milliardär Roman Abramowitsch angehörte, „bereit für das Treffen Selenskyj-Putin“ gewesen.

Doch zwei Dinge geschahen, die Kiews Haltung änderten. Das erste war die Enthüllung der Gräueltaten in Bucha. „Das zweite ‚Hindernis‘ für Vereinbarungen mit den Russen traf am 9. April in Kiew ein. Kaum hatten sich die ukrainischen Unterhändler und Abramowitsch/Medinskij in groben Zügen auf die Struktur eines möglichen künftigen Abkommens geeinigt, erschien der britische Premierminister Boris Johnson fast ohne Vorwarnung in Kiew.“

Kiew stellte sich erstmals auf eine mögliche Niederlage Russlands ein
Er habe zwei einfache Botschaften übermittelt. Die erste lautete: „Putin ist ein Kriegsverbrecher, man muss ihn unter Druck setzen, nicht mit ihm verhandeln.“ Die zweite: Selbst wenn die Ukraine bereit ist, Vereinbarungen über Garantien zu unterzeichnen, sei das der Westen keineswegs. Einem Mitarbeiter Selenskyjs zufolge sah der kollektive Westen auf einmal die Chance, Putin „unter Druck zu setzen“.
Drei Tage nach Johnsons Abreise nach Großbritannien ging Putin an die Öffentlichkeit und erklärte, die Gespräche mit der Ukraine seien „in eine Sackgasse geraten“. Nach Angaben der „Ukrainska Pravda“ wurde der bilaterale Verhandlungsprozess wenig später unterbrochen.

Das Online-Medium zitierte auch eine Person aus dem inneren Kreis von Selenskyj: „Hätte man uns am ersten Tag des Krieges die Möglichkeit gegeben, die gleiche Version des Friedensabkommens wie jetzt zu unterzeichnen, hätten wir das ohne zu zögern getan.“ Nun sei die Ukraine erstmals dazu übergegangen, „sich die Konturen einer künftigen Niederlage Russlands vorzustellen.“
Einen Monat später sprach Boris Johnson mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über seinen Besuch in Kiew. Dabei „teilte er seine Überzeugung mit, dass die Ukraine mit dem richtigen Maß an militärischer Verteidigungshilfe gewinnen wird. Er warnte eindringlich vor Verhandlungen mit Russland über Bedingungen, die der falschen Darstellung des Kremls über die Invasion Glaubwürdigkeit verleihen würden“.
„Für einige NATO-Staaten ist es besser, wenn die Ukrainer weiter kämpfen und sterben“
Schon vor Johnsons Besuchs hatte sich Skepsis innerhalb der NATO bezüglich einer Einigung mit Moskau breit gemacht. Am 5. April warnte die „Washington Post“: „Die Entscheidungen Kiews – und etwaige Zugeständnisse von Präsident Wolodymyr Selenskyj – werden mit darüber entscheiden, ob der Kreml gezüchtigt oder gestärkt wird“. NATO-Staaten, die an Russland grenzen, fürchteten ein Entgegenkommen Kiews gegenüber Putin.
„Einige europäische Länder, vor allem ehemals kommunistische Länder mit bitteren Erinnerungen an die russische Invasion und Besatzung, sind besonders nervös, was die weitere Entwicklung des Konflikts angeht, da sie sich als nächste auf der Zielliste des Kremls sehen.“ Somit seien „die Ukrainer in einen umfassenderen Kampf im Namen Europas verwickelt“, erklärten damals Personen aus der NATO.

Dann folgt die bemerkenswerte Feststellung: „Selbst ein ukrainisches Versprechen, nicht der NATO beizutreten – ein Zugeständnis, das Selenskyj öffentlich ins Spiel gebracht hat – könnte einigen Nachbarn Sorgen bereiten. Das führt zu einer unangenehmen Realität: Für einige in der NATO ist es besser, wenn die Ukrainer weiter kämpfen und sterben, als einen Frieden zu erreichen, der zu früh kommt oder zu einem zu hohen Preis für Kiew und das übrige Europa.“
Auf einmal geht es nicht mehr nur um die Ukraine: Washington ändert seine Ziele
Ende April, mehr als zwei Wochen nach Johnsons Besuch in Kiew, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin laut mehreren Medien: Eines der Ziele der USA bei der Unterstützung der Ukraine bestehe darin, „Russland so weit zu schwächen, dass es die Dinge, die es mit der Invasion der Ukraine getan hat, nicht mehr tun kann.“ Dazu kommentierte der Guardian: „Die Russland-Äußerungen des Pentagon-Chefs zeigen eine Verschiebung der erklärten Ziele der USA in der Ukraine.“ Sie „deuteten darauf hin, dass die USA und ihre Verbündeten selbst dann, wenn sich die russischen Streitkräfte aus dem ukrainischen Gebiet, das sie seit dem 24. Februar besetzt halten, zurückziehen oder vertrieben werden, versuchen würden, die Sanktionen aufrechtzuerhalten, um Russland daran zu hindern, seine Streitkräfte wieder aufzustellen.“
Man überlege offensichtlich, ob „man die Gelegenheit von Wladimir Putins strategischem Fehltritt in der Ukraine nutzen sollte, um zu versuchen, seine Fähigkeit, andere Länder in Zukunft zu bedrohen, zu behindern.“ Zitiert wird auch Rajan Menon, der Direktor des Programms für Strategie bei der Denkfabrik „Defense Priorities“: „Das Argument scheint nun zu sein, dass es nicht nur um die Ukraine geht, sondern um ein größeres Problem, nämlich die Bedrohung, die Russland für Europa als Ganzes darstellt. Und wenn man das so sieht, dann ergeben diese Kommentare einen Sinn.“
Türkei: Einigen ist die Ukraine egal, sie wollen nur, dass Russland schwächer wird
Die beiden Vermittler der Friedensgespräche – Türkei und Israel – waren über diesen Verlauf der Dinge nicht erfreut. „Nach den Gesprächen in Istanbul hätten wir nicht gedacht, dass der Krieg so lange dauern würde“, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, nachzulesen etwa am 21. April 2022 in den „Hürriyet Daily News“: „Doch es gibt diejenigen, die wollen, dass dieser Krieg weitergeht“, fährt der Minister fort. „Nach dem Treffen der NATO-Außenminister hatte man den Eindruck, dass es innerhalb der NATO-Mitgliedsstaaten diejenigen gibt, die wollen, dass der Krieg weitergeht und Russland schwächer wird. Ihnen ist die Situation in der Ukraine ziemlich egal.“ Çavuşoğlu unterstrich, die Ukraine dürfe „nicht als eine Arena des Wettbewerbs“ betrachtet werden.

Im März hatte sich Çavuşoğlu noch optimistisch geäußert: Russland und die Ukraine hätten „fast eine Einigung“ über kritische Punkte eines möglichen Friedensabkommens erzielt. Beide hätten erhebliche Fortschritte erzielt, etwa mit Blick auf die Neutralitätserklärung Kiews und den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft, sowie die Aufhebung von Beschränkungen für den Einsatz der russischen Sprache in der Ukraine.

Israels Ex-Premier Bennett: Ich fand, dass sie falsch lagen
Anfang Februar 2023 äußerte sich im Rückblick auch der israelische Ex-Premier Naftali Bennett in einem Video-Interview über die gescheiterten Gespräche zwischen Kiew und Moskau – der eXXpress berichtete. Demnach waren Putin und Selenskyj nach Beginn der Ukraine-Invasion zum Einlenken bereit. Doch westliche Politiker hätten eine Einigung verhindert, allen voran der britische Premier Boris Johnson. Der Grund: Der Kampf gegen Putin hatte Priorität. Er sollte unbedingt fortgesetzt werden, selbst wenn dabei die Zerstörung der Ukraine voranschreitet.

Zuvor habe die russische Seite die sogenannte „Entnazifizierung“ als Voraussetzung für einen Waffenstillstand fallen gelassen. Dabei definierte Bennett „Entnazifizierung“ als Entfernung Selenskyjs. Die westlichen Staats- und Regierungschefs seien diesen Vermittlungsbemühungen offensichtlich unterschiedlich gegenübergestanden. Vor allem Boris Johnson habe „eine aggressive Linie“ vertreten. „Ich denke, es war eine legitime Entscheidung des Westens, Putin weiterhin zu schlagen und nicht zu verhandeln”, erklärte Bennett. Auf die Frage, ob die Westmächte die Vermittlungsbemühungen „blockiert” hätten, antwortete der Ex-Premier: „Im Grunde genommen ja. Sie haben es blockiert, und ich fand, dass sie falsch lagen.“
Das Blutvergießen in der Ukraine geht weiter
Fazit: Seit einem Jahr wird der Kampf, das Blutvergießen, die beispiellose Zerstörung in der Ukraine fortgesetzt. Die Zahl der gefallenen Soldaten wird auf der ukrainischen Seite geheim gehalten. Vor allem eines ist zurzeit ungewisser denn je: Ob die Ukraine am Ende dieses entsetzlichen Kriegs etwas Besseres für sich herausholen kann, als das, was jener gescheiterte Deal ein Jahr zuvor vorgesehen hat.
Kommentare
„Für einige NATO-Staaten ist es besser, wenn die Ukrainer weiter kämpfen und sterben“
Danke für den Artikel, der nun endlich aufzeigt, was von all den britischen “Erkenntnissen” zu halten ist, die ja bereits etliche male “Putin schwer krank”, “Putin wird gestürzt”,…. berichteten, und absolut nichts davon eingetreten ist !
Auch zeigt sich das der sinnlose Krieg längst (mit für beide Seiten annehmbare Bedinungen) beendet wäre, gäbe es unter anderem diesen blonden Napoleon und andere Interessenten nicht !
Die Parallelen sind erschreckend, immer wieder England : Polen vor dem 2. Weltkrieg, Sarajevo vor dem 1. Weltkrieg
Ein sehr guter Beitrag! Übrigens deckt sich dies auch mit den Aussagen Putins, der einmal meinte, dass Boris Johnson den wesentlichen Grund für das Scheitern der Verhandlungen lieferte.
Glaubt diese aufgeblasene Witzfigur Boris Johnson wirklich, dass sich Russland von der Ukraine in die Knie zwingen lassen wird? Machen wir uns keine Illusionen: Wenn solch ein Szenario droht, werden die Silowiki Putin dazu drängen, nukleare Waffen in der Ukraine einzusetzen. Die Ukraine hat schon verloren und muss das unweigerliche Ende akzeptieren. Es wird das ukrainische Volk sein, das den Preis für die Ignoranz des Westens bezahlt. Johnson ist das egal. Ihm geht es nur um sein persönliches Weiterkommen.
Einflüsterer sind immer unterwegs!
Nach Seymour Hersh die nächste Märchenstunde. Ich liebe diese Geschichten. Weil sie Russen als das darstellen, was sie nie waren: kompromissbereit und gütig. Einfach mal in ein Land einmarschieren und dann gerne wieder in die Grenzen von 2014 abziehen wollen. Natüürlich. Aber dann kam der Bojo und spuckte allen in die Suppe. Wers glaubt, braucht sich nicht kritischer Hinterfrager mehr nennen.
Auch BJ gehört vor Gericht, wegen Anstachelung zum Massenmord.
Putin hat uns über 20 Jahre gut, günstig und zuverlässig sein Gas geliefert was den USA missfiel, weil sie Alles haben wollen, die ganze Welt und den Krieg insznierten. Nur Dumme erkennen das nicht, den Unterschied zwischen Feind und Freund!
Russland hat uns weit über 60 Jahren fair mit Gas beliefert
Das britische Empire und ihre politischemn US und EU Vasallen wollen keinen
Frieden,sondern Macht, Geld und Kriege. Das haben sie Jahrhunderte über die ganze Welt verbreitet.
Lieber Blondschopf! Hast viel gemacht, viel versucht aber noch nichts zustande gebracht. Bitte mal D/Taten bevor…. Nur dann sind wie, =das Volk überzeugt 😉
Doch zwei Dinge geschahen, die Kiews Haltung änderten. Das erste war die Enthüllung der Gräueltaten in Bucha….über dieses Verbrechen sollte wirklich keine Diskussion mehr entbrennen…aber über die 100.000 Toten der ukrainischen Armee nach dem Vorfall schon.
Man möge den Frauen, Kindern Müttern und Vätern der gefallenen erklären, dass die nur wegen Bucha sterben mussten.
The real events in Bucha differ from the myth created by Kiev and Western propaganda.
But in general, you are right, the Kiev regime and the regimes of the NATO countries have driven themselves into a trap with their rhetoric. They turned a banal local conflict into a world war. Warm for now, but very hot soon.
Western philistines, burning in an atomic flame, will be under the illusion that they will die for a good cause.
Da tun sich wichtigtuer zusammen und 100,000e müssen sterben.
Österreich in die Nato aber Pronto ! Bevor es zu spät ist
Mit der Zugehörigkeit zur EU ist Österreich de facto NATO Mitglied.
ja, in der Nato sind nur Freunde, z.b. schon vor Monaten wollten die Polen Kampfjets schicken…leider aber von Ramstein aus…wer solche Freunde hat braucht sich über Feinde kerine Sorgen machen…
In Warschau begann der Knoblauch vor zwanzig Jahren aus den Läden zu verschwinden.
Heute in der Schweizer “Weltwoche”
(leicht gekürzt, da der Artikel ellenlang ist)
Die Ausagen des französischen Präsidenten François Hollande zur Ukraine-Krise sorgen für Aufregung. Hollande gestand, dass die EU und Frankreich direkt am Ukrainekonflikt beteiligt waren, dies aber aufgrund der Gefahr von Vergeltungsmassnahmen Russlands, die über die Ukraine hinausgehen könnten, nicht öffentlich erklären konnten.
Hollande erklärte, dass die Minsker Abkommen, die dazu bestimmt waren, Frieden in die Ukraine zu bringen, tatsächlich eine Strategie der Nato waren, um die Ukraine zu militarisieren und auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.
Er wies auch auf Poroshenkos Rolle bei der Absetzung des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch und dem Drang der Ukraine hin, sich in Richtung der EU zu bewegen.
Diese Aussagen von Hollande bestätigen, was viele Experten seit Jahren sagen – dass der Westen eine Rolle in der Ukraine-Krise spielte, indem er die Maidan-Proteste anstiftete und die gewählte Regierung stürzte.
Angela Merkel und François Hollande haben öffentlich zugegeben, dass die Minsker Abkommen eine Falle waren, um der Ukraine Zeit zu verschaffen, sich auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.
Diese Enthüllungen sollten in den westlichen Medien weit verbreitet werden, aber sie wurden weitgehend ignoriert.
Es ist wichtig zu hinterfragen, warum solch wichtige Informationen unterdrückt werden.
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Schwere dieser Aussagen zu beachten, die von einem ehemaligen französischen Präsidenten gemacht wurden. Sie werfen Licht auf die Beteiligung des Westens an der Ukraine-Krise und stellen die Glaubwürdigkeit der offiziellen westlichen Erzählung zu diesem Thema in Frage.
Danke für diese sehr informative, aufschlussreiche und leicht verständliche Darstellung der Faktenlage. Ich war auch immer ueberzeugt und es wird immer sichtbarer, was der sogenannte Wertewesten wert ist, naemlich NICHTS! Es sind immer die gleichen Figuren, die gleichen Heuchler! Ich verabscheue sie alle!
…was ist doch Politik für ein dreckiges Geschäft!
@KK danke für WW.
Brüder Kapranov (братів Капранових ). Veröffentlichten „Maidan. Geheimakten“(Майдан. Таємні файли) im Kiewer Verlag „Nora-Druk“ (Нора-Друк)
Die Publikation hat 20 Kapiteln mir Recherchen zum Maidan auch mit Zeugen – Aussagen unter Eid vor dem Gericht in Kiew. Ein Auszug aus dem Buch veöffentlichte am 25.08.2017 (25 серпня 2017) in gazeta ua Die Alliierten begannen erst zu handeln, als die Zahl der auf dem Maidan Getöteten hundert erreichte (soyuzniki pochali diyati lishe todi koli kilkist ubitih na majdani dosyagla sotni )
So weit ich weiß, gibt es bis heute das Buch nur auf Ukrainisch. Inhalte aber sind die gleiche wie i.d. Weltwoche, nur erweitert auch um die USA-Rolle dabei. Boris Johnson „Mission 007“ war damit voll auf der Eskalations-Linie. Gedreht wurde auch ein toller Videospaziergang in Kiew. Wem die Hinterbliebenen der „Helden“ Blumensträuße nach London, Washington oder Moskau schicken sollen, ist noch nicht bekannt.
Selensky sollte das tun was er bei seiner Wahl versprochen hatte, den Krieg in Donhass beenden und sich nicht vom Westen und dessen Verschlagenheit verführen lassen.
Vielleicht hat dann die Ukraine sammt Rest der Welt eine Chance zu überleben.
Diese von den USA angeführte arrogante Weltpolitik führt direkt in die Steinzeit.
Mutig, so einen engagierten Artikel in die westliche Hemisphäre zu setzen! Mein Respekt dafür.
Trotzdem noch ein paar Anmerkungen:
Bloß angloamerikanische, ukrainische und israelische Quellen zu verarbeiten, bedeutet immer noch lediglich auf einer Seite der Straße spazieren zu gehen. Ist die Arbeit mit russischen Quellen gar untersagt oder nur einfach schwierig? Es wäre jedenfalls ein qualitativer Multiplikator. Ich helfe gerne.
Die Einschätzung von Bennett betreffend der Entnazifizierung ist vermutlich seine persönliche Sicht,aber jedenfalls unzutreffend 😉
Und noch etwas: Nahezu perfekt wurde hier die Grundlage geschaffen, den wahren Begünstigten (und den aktiven Regisseur) aus dem Butscha-Massaker zu entlarven. Es fehlt nur mehr ein Schritt…
Weiter so!
Der Westen will diesen Krieg!
Darum werden mit allen Mitteln Friedensverhandlungen unterbunden.
Nur haben sich die westlichen Politiker verrechnet. Der Schuss geht nämlich gerade kräftig nach Hinten los.
verfolgt man die TV News, jetzt zu den Ostermärschen, ist man gegen Waffenlieferungen,
so ist man ein Außenseiter ein verführter Russlands, ein Populist bla bla .
Der Westen ist nicht schuldlos. Nato-Ost-Erweiterung war nicht notwendig.
Wie eine 83 jährige sagte. Waffen bringen immer tot. Krim zurück Selenskys Wunsch. 58% ca. dort leben Russen, was der Selenskyj dann macht wissen wir. Er ist ein Nationalist.
Krim gehörte immer zu Russland. 1994 hatte man vergessen, keine Nato-Ost-Erweiterung,
nur deshalb ist Krieg. Kiew sollte verhandeln.
Diese Tatsachen sollte man wenn möglich öffentlich über TV verbreiten. Leider lesen nicht alle Menschen Zeitung, oder schenkt denen Glauben. Es muss mehrmals veröffentlicht werden, auch verkürzt. Facebook, WhatsApp usw das ist ja ein Irrsinn was da abgeht und wie Länder verbraten werden!!!
Boris Boris was hast du wieder getan
Was sich WIRKLICHE Selbstdenker doch nicht vorenthalten sollten, müsste doch das Hinterfragen sein! Warum ist Putin so dumm und fällt darauf herein. Was hätte er für einen Sieg errungen, wenn er Ukraine gar nicht überfallen hätte und niemand hätte Russland in irgendeiner Weise schwächen können?
Ihm war doch klar, was passiert, wenn er es tut. Das ist, wie wenn einer sagt, wenn du andere überfällst, wirst du es büßen. Tust du es nicht, geschieht dir nichts. Was geht in dem Kopf des Angreifers vor, wenn er es trotzdem tut? Er gibt die Schuld seiner Opfer den Verteidigern. Die selbstverständlich nicht wollen, dass es immer wieder geschieht; dass der Aggressor mit der selben perfiden Behauptung unendlich seine Argumentation umdreht: Die Verteidiger wollen uns vernichten, deshalb sind sie schuld, dass wir angreifen! Jeder Verbrecher wird unschädlich gemacht, damit sich seine Vergehen nicht fortsetzen. Was ist an diesen Tatsachen falsch?
Wie viel Osteuropa-Militarisierung und Hochrüstung hatte Russland denn noch hinnehmen sollen?
Ja, na ja, man muss halt Schuldige im Westen finden. Jeder ist besser als Putin. Mit einigen Finessen ließe sich die Schuld am Krieg bestimmt auch dem Dalai Lama, Jesus oder Tutanchamun zuschustern.
Was würde wohl passieren, wenn Russland in Mexiko, an der amerikanischen Grenze, Truppen und Waffen stationiert, sowie die mexikanische Armee schwer bewaffnen würde? Die USA würden sicher nicht tatenlos zusehen. Von Russland wird aber erwartet, eine solche Bedrängnis durch die Nato zu dulden. Mit der Erfahrung, dass diese Nato schon einige Länder überfallen und bombardiert hat, kann man das sicher nicht erwarten.
@ erpi: Den Spock auf den rechten Weg zu bringen ist aussichtslos. Ihre Argumente wurden mehrfach schon von Anderen versucht. Er nimmt die nicht wahr. Keine Reaktion drauf. Keine Chance
Ein super Artikel abseits der Transatlantiker – Jubeeeeellll!!!
Ja die Alliierten sind immer zur Stelle, wo es Krieg gibt. Neuer Player nach 1945, die NATO. Der neue Packt heißt: Russland zerschlagen und a lá Europa aufteilen, Bodenschätze plündern und destabilisierte Länder zurück lassen. Soweit der perfide Plan, wären da nicht die verflixten BRICSler (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Gefallenen lassen sich derzeit mit RU 1 : UA 7 beziffern. Leider.
Die zahlreichen Kriegsgewinnler und wenn das stimmt was man hier lesen kann auch die Engländer im Speziellen, sollen dann auch für die Schäden aus diesem verhinderten Frieden haften müssen, denn sie haben ja ohnehin schon genug Reibag gemacht und könnten so auch noch die Wirtschaft wieder ankurbeln und vor allem den weiteren Absturz in die Massenarmut damit verhindern, welcher schon dramatisch eingesetzt hat…
Frohe Ostern!
Für Schäden, die Putins Raketen anrichten, sollen andere aufkommen? Deutlicher kann man Putins skurrile Weltanschauung nicht vertreten!
Von welchem verhinderten Frieden schreiben Sie? Vor Putins Einmarsch war doch gar keine Spezialoperation, im völkerrechtlichen Sinn KRIEG. Und deshalb auch keine Friedensverträge notwendig. Mein Gott, wird hier dümmlich “gedacht”.
Ganz einfach rhetorisch gefragt: Was wäre denn auch ohne Friedensvertrag geschehen, wenn Putin die Ukraine nicht überfallen hätte? Kommen Sie auch darauf, dass es dann keinen Krieg gäbe? Trotz fehlendem Friedensvertrag. Beweist das nicht, dass der im Bericht kolportierte Friedensvertrag nicht maßgeblich ist für einen Waffenstillstand in der Ukraine? Erst der Überfall von Putins Truppen löst eine Diskussion darüber aus. Aber auch jetzt kann ein Frieden nur wirklich gerecht sein, wenn er in den Zuständen vor dem 24. Februar 2022 definiert wird. Schon klar, dass Putin einen Friedensvertrag mit Beute will. Sie und viele andere Kommentatoren geben dem Westen die Schuld, dass Putin DAS nicht bekommt.
Viele Berichte drehen sich nur um die Folgen von Putins Angriff. Diese Folgen sind nicht immer leicht einzuordnen. Aber Verursacher ist allein der, der sie in Gang gesetzt hat. Alle, die danach mit ihnen umgehen müssen, wollten dies nicht. Putin hat das einkalluliert. Alles, was sich eignet, von seiner Schuld abzulenken, einen völkerrechtswidrigen Krieg begonnen zu haben, wird von Propagandisten kolportiert und sonstigen Menschen adaptiert, die die einfachste Wahrheit nicht sehen wollen: Ohne Putins Krieg gäbe es keine Folgen von ihm. Wer das nicht erkennt …
@Geiger, glasklar : so isses !
Ohne Putins Überfall, müsste man sich gar keine Gedanken darüber machen, wer, wie, wann, was zu wem gesagt hat. Irgendwie scheint es ein As Putins zu sein, dass westl. Menschen gelernt haben : egal was passiert, wir sind schuld. Dieser Defätismus ist im Westen schon tragisch zu nennen. Kommt alles von außen links.
Angelsachsen und Amis – eine endlose Geschichte.
Boris Johnson ist ein Neokonservativer??
für die ukraine ist das alles ein desater. tote, zerstörung und das wichtigste, viele gut ausgebildete ukrainer die “geflohen” sind werden nicht zurück kommen. dieser ganze konflikt wird die ukraine millionen an menschen kosten.
und zu der wiederaufbauhilfe des westens. die sollen mal in exjugoslawien nachfragen wie lange das interesse des westens nach ende des krieges anhielt….
Die Fakten und Beweise liegen schon lange auf dem Tisch !
USA/GB sind die Hauptmarionettenspieler im UKR-Krieg. GB manipuliert und lügt über russische “Pläne”, sabotiert Verhandlungen.
USA plant die militärischen Vorhaben der UKR und deren Söldnertrupps (incl. Academi)
Kann mir jemand eine gute und unabhängige Ru Zeitung empfehlen ?
Ja , sicher ! 🙂
welche ?
Jede ! 🙂
England war schon im 2.Weltkrieg als geheimer Kriegstreiber gegen Russland bekannt, ca. 80 Jahre später probieren sie es nochmals, sicherlich auch wieder erfolglos
Die Briten sind eben wie die USA reine Kapitalisten, da gibt es sonst keine a deren Moral
Unfassbar, es wurden Zehntausende Soldaten umsonst in den Tod geschickt. Die USA, Großbritannien und die an der Hundeleine agierende Von der Leyen haben das zu verantworten. Und die gleichgeschalteten Mainstreammedien machen dabei brav mit, die Bevölkerung einseitig zu informieren. In der Ukraine tobt noch immer der Krieg und die Bürger der EU zahlen alles durch horrende Energiepreise und die dadurch entstandene Inflation. Zusätzlich treffen die Sanktionen gegen Russland treffen sicher die eigene Bevölkerung massiv.
Warum sollten sich der Donbass und die Krim nicht von der Ukraine, die selbst durch Abspaltung entstanden ist, abspalten dürfen?
Wer verwehrt den Bewohnern des Donbass und der Krim ihr Selbstbestimmungsrecht?
Für mich sind die Machthaber des Westens ganz klar im Unrecht.
Eine hochinteressante Sicht der Dinge, die man sonst nirgends lesen kann. Trägt dazu bei, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Hochinteressant, wenn es auch wahr ist? In Zeiten wie diesen ist es nicht unwahrscheinlich, gefälschte Geschichten serviert zu bekommen? Also abwarten ob sich die Geschichte bestätigt. Dann urteilen!
Ja, Johnson, Biden und die EU haben mit ihrer aggressiven und egoistischen Politik einen völkerrechtswidrigen Krieg sinnlos verlängert. Sie haben das bisherige Ausmaß auf jeden Fall mitzuverantworten. Am Schlachtfeld und durch Waffenlieferungen kann in diesem Krieg kein Frieden geschaffen werden, sondern nur durch Verhandlungen. Man will auch gar keinen Frieden. Die Ukraine ist leider zu kurzsichtig, um zu erkennen, dass Biden und Johnson nicht ihre Freunde sind, sondern, dass sie nur ihre eigenen Interessen verfolgen.
Man will Russland um jeden Preis nachhaltig schwächen/zerstören. Die Ukraine ist so und so gegenüber den USA über Generationen hoch verschuldet, da alle Waffen und viele sonstigen Leistungen nur geliehen sind. Damit wird sie dann irgendwann nach dem Krieg wahrscheinlich zum Selbstbedienungsladen der USA. Die NATO wartet sehnsüchtig auf einen Grund, um rechtmäßig und dann wirklich hochoffiziell in den Krieg einsteigen zu können.
Eines sollte allen klar sein: USA u. UK sind hier nicht die Guten. Und was den Kriegsausbruch angeht: Ein Scheiterl alleine brennt nicht. Und genau so sollten seriöse Medien auch berichten.
Danke für diesen Beitrag! Die Linken behaupten ja noch immer, es hat nichts mit der Nato zu tun. Ich hätte nie daran geblaubt, dass Linke einen Krieg befürworten.