Abschlussbericht von "Österreich": Keine Manipulation bei Umfragen
Ein unabhängiges Expertenteam hat jetzt für die Tageszeitung “Österreich” einen Untersuchungsbericht abgeschlossen, wonach es in der sogenannten “Inseraten-Affäre” zu keinem schuldhaften Verhalten seitens der Tageszeitung gekommen sei. Vielmehr habe Thomas Schmid in Chats schlicht die Unwahrheit gesagt. Das setzt jetzt auch die Ermittler unter Druck.
Im Zuge der Chat-Affäre kam es wie berichtet nicht nur in der ÖVP-Zentrale, sondern auch in der Österreich-Redaktion zu einer Hausdurchsuchung. Der Vorwurf: Die Gratis-Zeitung soll im Auftrag der ÖVP manipulierte Umfragen veröffentlicht haben. Erst vergangene Woche hat das Medienhaus rund um Herausgeber Wolfgang Fellner Beschwerde gegen die Maßnahme eingebracht. Durch die Überwachung der Österreich-Handys sei das durch die Verfassung geschützte Redaktionsgeheimnis verletzt worden. Ein unabhängiges Experten-Team hat im Auftrag der Zeitung außerdem jetzt festgestellt, dass es keine manipulierten Umfragen gegeben hat.
Demnach konnte keine Manipulation bei den Umfragen festgestellt werden, da diese nach branchenüblichen Tarifen bezahlt wurden und von “Österreich” beauftragt wurden. Auch soll es keine Vereinbarung mit dem Finanzministerium gegeben haben. Wahlumfragen wurden daher laut “Österreich” nicht vom Finanzministerium rückfinanziert, wie die Ermittler vermuten. Die Inserate seien allesamt nach Tarif verrechnet worden. Auch soll das Medienhaus weniger Inserate als seine Mitbewerber erhalten haben.
Schmid sagte in Chats offenbar die Unwahrheit
Darüber hinaus waren die im Jahr 2017 dort veröffentlichten Umfragen zu 50 Prozent Kurz-kritisch und bildeten zudem Zugewinne für die FPÖ und SPÖ ab. Wie die Tageszeitung weiter argumentiert, dürfe man nicht alle Chat-Nachrichten von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid für bare Münze nehmen, weil die Realität bisweilen eine andere Sprache spricht. So hatte etwa Schmid per SMS Sebastian Kurz über eine für die ÖVP negative Umfrage in Kenntnis gesetzt: “Das ist keine Umfrage von uns, sondern eine von Fellner, die mir zugespielt wurde.” Kurz antwortete damals: “Berichtet aber nicht, oder?” Schmid: “Frag gleich nach.” Schmid: “Nein.” Tatsächlich aber veröffentlichte die Tageszeitung damals jene Umfrage einen Tag später und betitelte sie mit den Worten: “Neue Umfrage – Kern holt auf!”
Die Ergebnisse der umstrittenen Umfragen würden außerdem nicht von den Wahl-Umfragen von Research Affairs abweichen. Das unabhängige Experten-Team stellte daher fest, dass die erhobenen Vorwürfe in der Causa falsch seien.
Kommentare
Eigene Expertengruppe prüft eigene Firma und findet keine Vergehen – alles klar bei der Fellnertruppe :)))
Was anderes kann der Fellner ja nicht machen. So hat er aber Argumentationsgrundlagen für die Verteidigung.
Wenn etwas für ihn Nachteiliges herausgekommen wäre, dann hätte er es wohl nicht veröffentlicht. Das ist genauso wie bei Meinungsumfragen. Wenn dem Auftraggeber das Ergebnis nicht passt, darf er es zwar nicht ändern, aber er muss es ja nicht veröffentlichen.
Über diesen Abschlussbericht wird höchstwahrscheinlich im ORF nichts oder kaum etwas zu lesen bzw. zu hören sein. Von den Hausdurchsuchungen und der Einleitung eines Verfahrens wurde dafür aber umso intensiver berichtet und es fanden am laufenden Band dazu auch noch Diskussionsrunden statt. Soviel zur neutralen Berichterstattung des ORF!!
” im ORF nichts oder kaum etwas zu lesen bzw. zu hören”
Wofür auch?, der relevante “Abschlussbericht” wird nur von einer Instanz kommen und die nennt sich “Justiz”. Nur weil Fellner nach der Grapsch-Affäre (es gilt die UV) das gleiche Spiel spielt, und sich selbst durch einen internen Bericht (lol) rechtliche Absolution erteilt, heißt das nicht, das irgendwer auf den Schmarrn anspringen und reagieren muss.
Lieber Fritz, da müssen Sie schon ein wenig vorsichtig sein, hier geht es um existenzvernichtende Vorwürfe, da sollten die Medien schon ausgeglichen berichten, heißt, wenn über “Verdachtsmomente” lang und breit berichtet wird, dann sollte auch über diesen Verdacht entkräftende Momente lang und breit berichtet werden. Nur das sehe ich derzeit ebenso wenig wie @Lobau
Das ganze ist nur eines eine sehr abartige und dreckige Fars um andere an zu patzen, weil genau jene in ihrer geistigen Umnachtung der Neid zerfrisst .Es ist ist sehr traurig was eine Hand voll Nullen in unserem Lande anrichten und Österreich zur Lachnummer 1 im europäischen Raum machen
Mit Fellner werden sie mit falschen Vorwürfen nicht fertig werden.
Der macht sicher nichts Illegales, da er seit Jahrzehnten bekämpft wird und daher penibel darauf achten wird, dass es nicht einmal einen Anschein dazu gibt.
Und wie man sieht, lässt er den Lügnern nicht viel Zeit, indem er die Sachen schnell entkräftet. Er sorgt eben von sich aus sofort davon, ohne so lange zuzuwarten, bis die Lügen monatelang wiederholt zu Quasi-Tatsachen werden.
Der junge Dichand ist auch offenbar zu blöd dazu mit der durchsichtigen Sache mit den unwahren sexuellen Belästigungen.
Das ganze scheint sich zu einer Köpenickiade aufzuwachsen.
Wenn das stimmt wackeln die Vorwürfe gewaltig, dann wird das Pendel wohl sehr bald in die Gegenrichtung schlagen.
Na ja, stimmt halt nicht alles, aber anpatzt hammas!
Kurz kannte den Schmid doch gar nicht. Wozu fragte Schmid dann bei Fellner, der natürlich weder Schmid kannte noch wusste, warum der nachfragte, nach?
Die für Kurz positiven Umfrageergebnisse sind dann etwas später durch das Ergebnis der Wahlen wohl voll bestätigt worden.
Sehr eigenartig alles.
Oder muss jetzt auch noch gegen die damalige ÖVP-Wählerschaft wegen vermuteter Beihilfe zur Fälschung von Umfrageergebnissen ermittelt werden … 😉
Das ist eine großarzige Idee. Gegen alle Wähler wegen Umfrageergebnisfälschung zu ermitteln. Genial.
Es war schlimmer! Die Österreicher haben die Wahlergebnisse gefälscht, indem sie für die ÖVP statt für die SPÖ gestimmt haben.
@Spotlight Danke, das erste Mal , dass ich in dieser Angelegenheit einen vernünftigen Vorschlag höre. Nicht Sebastian Kurz gehört vor Gericht gestellt, sondern seine Wähler/innen, die einfach nicht begreifen wollen, was der Sozialismus hier in Östereich geschaffen hat.
Also: Kurz wurde von den eigenen Vasalen rein gelegt. Zadic wäre für mich schon lange ein Grund, die Koalitionsfrage zu stellen. Bevor der Kogler und Herr Sigrid Maurer die Zadic fallen lassen würde, gäbe es Neuwahlen. Nur so viel, wie die ÖVP zu ihren Leuten steht. Schönen Sonntag an die Leser und Kommentaren-Schreiber.
Professionell gemacht. Zu den überhöhten Inseraten wird man sicher keinen Zusammenhang finden können. Das ist nicht nur bei den Fellners so.