
Also doch: Nach WKStA-Geständnis will Thomas Schmid auch vor U-Ausschuss treten
Nächstes Kapitel im Kriminalfall Thomas Schmid (46): Nun will der Ex-Generalsekretär des Finanzministeriums also doch im Korruptions-U-Ausschuss aussagen, und zwar am 3. November. Zuvor war er dem Ausschuss trotz mehrerer Ladungen fern geblieben.
Nachdem Thomas Schmid bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ein auf 454 Seiten protokolliertes Geständnis abgegeben hat, um den Kronzeugen-Status zu erhalten, wird er sich auch erstmals beim U-Ausschuss zeigen. Das teilte SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer am Montag auf Twitter mit.
Zuvor war Schmid bereits mehrmals geladen worden – doch ohne Erfolg: Er war dem U-Ausschuss bisher stets ferngeblieben. Selbst eine Beugestrafe änderte daran nichts. Die Opposition wollte ihn sogar schon polizeilich vorführen lassen. Mit seiner in 15 Sitzungen erfolgten Aussagen vor der WKStA kam der Gemütswandel.
Schmid muss unter Wahrheitspflicht aussagen
Die Hoffnungen auf neue Erkenntnisse unter der Opposition sind hoch. Allerdings dürfte Schmid aus guten Gründen zu sämtlichen Punkten die Aussage verweigern, denn er ist selbst Angeklagter. Brisant: In Österreich herrscht bei U-Ausschüssen Wahrheitspflicht. In seinem Geständnis vor der WKStA hat Schmid auch zugegeben, in der Vergangenheit bereits gelogen zu haben – gemeint ist die angebliche Einschüchterung eines hochrangigen Vertreters der Kirche.
Laut SPÖ-Nationalratsabgeordnetem Krainer soll Schmids Anwalt Roland Kier bestätigt haben, dass sein Mandant als Auskunftsperson kommen werde. Kier dürfte auch den Kontakt zur WKStA samt Schmids Geständnis eingefädelt haben.
Der heimliche Anwaltswechsel
Schmid hat im vergangenen Jahr sogar seinen ursprünglichen Anwalt Thomas Kralik getäuscht: Ohne dessen Wissen hat er heimlich den Anwalt gewechselt.
Kralik hatte daher – aus Unwissenheit – sämtliche Gerüchte hartnäckig dementiert: Nein, es gebe keinen Anwaltswechsel und Thomas Schmid werde auch nicht vor der WKStA aussagen. Das war ein Irrtum. Erst vor knapp einer Woche, am vergangenen Dienstag, hat Kralik erfahren, dass Roland Kier die Vertretung von Schmid übernommen hat, und zwar bereits im April 2022!
Kommentare
Wer damals der ÖVP riet die Koalition mit der FPÖ zu beenden,hatte nicht das Ziel die Freiheitlichen zu zerstören sondern die türkise Partei!
Dann soll er aber auch gleich seine Korruptionsvorwürfe gegen die SPÖ wiederholen. Die sind von den Mainstream-Medien ja “übersehen” worden. Nur der Exxpress hat diese Passage von Schmids Aussage veröffentlicht. Danke, Exxpress.
Bin sehr gespannt ob T. Schmid sich entschlagen wird (was jeder Vernünftige machen würde).
Ich traue ihm aber zu, dass er “medienwirksam” auspacken wird. Das würde mMn seine übersteigerte Selbstdarstellung bestätigen.
Es wurde ja auch schon ein “abgetakelter Fußballer”, der laut Medien mit einem Konzern abrechnen wollte “gut gebrieft” in den U-Ausschuss geholt.
In diesem Fall finde ich es schade, dass der U-Ausschuss noch nicht medial verfolgt werden kann.
Wie sagte meine Oma: “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht – und wenn er auch die Wahrheit spricht!”.
Bitte ich sehe meinen Kommentar nicht….danke! 😉
Was da alles zu erfahren sein wird? Ich hätte so Bammel wäre ich in der Regierung tätig, dein „ sauber Leben“ könnte sich in Luft auflösen und dein „Ansehen“ ist für immer futsch! Geld würde mich nicht mehr glücklich machen. Das ist halt meine Meinung!
Schließt sich jetzt der Kreis?
T. Schmid wird seit April 22 vom Anwalt Dr R. Kier vertreten.
Kier Soyer und Stuefer – RA Kanzlei in Wien, eine weitere Mitarbeiterin ist Dr. Bettina Caspar-Bures LLM.
RA R. Soyer ist der Rechtsberater von RA Dr. Mirfakhai. Jener, der vom Ibiza Video von einem Zivilgesellschaftlichen Projekt gesprochen hat.
Ist schon interessant wie alles zusammen hängt “alles Familie” so zu sagen.
So isses !! So kann man sich am Besten den Staat = die Beute untereinander aufteilen !! Funktioniert jetzt eben mit 2 Parteien mehr : Grüne, NEOS… !