Kein Tag ohne neue Eskalation der Klima-Chaoten. Die Aktionen von „Letzte Generation“ und „Just Stop Oil“ eskalieren zunehmend. Immer öfter kleben sich die Extremisten an berühmten Gemälden fest, nachdem sie diese zuvor mit Tomatensuppe, Torte oder Kartoffelpüree beworfen haben. Klebe-Aktionen auf vielbefahrenen Straßen und Autobahnen haben nicht nur den Morgenverkehr aufgehalten, sondern zuletzt auch Feuerwehrautos und lebenswichtige Rettungsaktionen verzögert.

Nun schaltet sich Amnesty International ein.

Protest ist „eine wichtige Taktik für den Klimaschutz“

Die Nicht-Regierungsorganisation – bekannt für ihre Kritik an Menschenrechtsverletzungen in aller Welt – widmet sich in einem neuen Video der Klima-Guerilla in europäischen Staaten. Sämtliche Protest-Aktionen der jüngsten Zeit werden im Clip nochmals gezeigt, allerdings nicht um sie zu kritisieren, wie schnell klar wird. Vielmehr knüpft sich Amnesty International jene westliche Regierungen vor, die solche Protestler verhaften lassen oder gar die bisher nicht sonderlich abschreckenden Haft-Strafen verschärfen.

Amnesty International spricht von berechtigtem zivilem Ungehorsam

Gleichzeitig macht sich die NGO für die Anliegen von „Letzte Generation“ und Co. stark. „Aktivisten in aller Welt machen mit zivilem Ungehorsam auf die Klimakrise aufmerksam“, heißt es im Beitrag. „Viele Regierungen reagieren hart, indem sie Menschen verhaften und die Haftstrafen erhöhen“, wird danach unterstrichen. Am Ende bezieht Amnesty International eindeutig Stellung: „Ziviler Ungehorsam ist eine legitime Form des Protests und eine wichtige Taktik für den Klimaschutz – und uns läuft die Zeit davon.“

Zum Sachschaden, den die Klima-Guerilla anrichtet, äußerte sich Amnesty International nicht, und ebenso wenig zum Schaden an Menschen, die wegen Straßenblockaden nicht rechtzeitig ins Spital gebracht werden können.

Andere fordern härtere Strafen

Die genau entgegengesetzte Position zu Amnesty International vertritt der US-Journalist und Bestsellerautor Michael D. Shellenberger. Er macht sich seit Jahren für Naturschutz und klimafreundliche Politik stark, attackiert aber gleichzeitig Ideologie und Aktionismus von „Letzte Generation“ und anderen Bewegungen. Zum Klima-Vandalismus gegen Kunstwerke erklärt er auf Twitter: „Fanatiker werden weiterhin die größten Werke der westlichen Kunst mutwillig zerstören, solange sie nicht mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt werden.“

Und: „Diese Kunstwerke gehören der ganzen Welt. Wir sollten nicht alle den Preis dafür zahlen müssen, dass die Eltern ihre Pflicht zur Erziehung ihrer Kinder nicht erfüllt haben. Es ist an der Zeit, dass die europäischen Behörden ihre Arbeit tun und die Fanatiker strafrechtlich verfolgen. Die Fanatiker werden nicht aufhören, bis wir sie aufhalten.“

Zurzeit haben Strafen keine abschreckende Wirkung

Zuletzt haben „Just Stop Oil”-Chaoten ein Gemälde von Van Gogh in der Londoner Nationalgalerie mit Tomatensuppe beschüttet. Im Londoner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds bewarfen sie eine Statue von König Charles mit Schokoladenkuchen.

In den Niederlanden haben Klima-Aktivisten ein Gemälde von Johannes Vermeer angegriffen. Einer der Männer hat sich dabei mit dem Kopf an die Scheibe des Werks geklebt. „Wenn die niederländischen Behörden auch nur den geringsten Respekt vor ihren Künstlern haben, müssen sie die maximale Strafe anstreben“, sagt dazu Shellenberger.