Der Klima-Spinner mit dem grauen Pferdeschwanz hatte alles: Abgeschlossenes Studium der Physik, gut dotierten Job als Software-Entwickler in einem bekannten IT-Unternehmen. Und das Schönste für ihn: “Da konnte man so viel Urlaub nehmen wie man wollte”, diktierte Bläul kürzlich einem Lokalreporter in die Feder.

Doch die viele Freizeit reichte dem radikalsten Aktivisten der “Letzten Generation” nicht.  “Deshalb habe ich mich kündigen lassen und Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt. So habe ich auch mehr Zeit für den Aktivismus.”

Aktivismus kann teuer zu stehen kommen, vor allem, wenn er illegal ist. Wie berichtet, ist Bläul inzwischen nicht nur europaweiter Klima-Kleber-Tourist, sondern auch Stammgast bei der Justiz. Wenn er nicht gerade durch Interview-Aussagen (“Ich bin mental darauf vorbereitet, dass in unserem Stau jemand stirbt. Natürlich kann es sein, dass da wirklich Menschen sterben.”) für landesweite Empörung sorgt, beschäftigt er gerne die Amtsgerichte. Zuletzt setzte es in Berlin-Tiergarten 40 Tagessätze á 20 Euro.

Noch hält sich der Klima-Chaot mit Spenden über Wasser

Inzwischen summieren sich die Verurteilungen plus Anwalts- und Verfahrenskosten auf 20.000 Euro. Geld, das der Berufsdemonstrant offenbar nicht hat. Im Internet bettelt er schon seit längerem um Spenden, einige sind tatsächlich auch eingegangen, wie er in seinem jüngsten Prozess wegen Nötigung aussagte. 20.000 Euro sind ungefähr offen, weitere Kosten scheinen nur eine Frage der Zeit.

Ob das Arbeitslosengeld künftig für die Begleichung der Strafen ausreichen wird, weiß Bläul noch nicht. Er wartet noch auf den Bewilligungsbescheid und die monatliche Höhe der AMS-Unterstützung.

Christian Bläul - sogar bei der "Letzten Generation" nicht unumstritten.