
Andreas Tögel: Arbeitskräftemangel – und wie man ihn nicht behebt
Derzeit bereitet die Arbeitslosigkeit im Lande deutlich weniger Probleme, als der Fachkräftemangel. Im europaweiten Schnitt haben drei von zehn Betrieben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Im dienstleistungsorientierten Österreich sind es etwas mehr.
Eine der Ursachen dieses Trends ist demographischer Natur: Die geburtenstarken Kohorten der „Babyboomer“ treten ihren Ruhestand an und können von den jüngeren Jahrgängen zahlenmäßig nicht ersetzt werden. Das führt dazu, dass in der Industrie Produktionseinbußen eintreten und die Kapazitäten von Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben nicht vollständig genutzt werden können. Und das obwohl per Jänner 2023 immerhin 317.000 Arbeitslose beim AMS vorgemerkt waren.
An Vorschlägen zur Behebung des Arbeitskräftemangels fehlt es nicht. „Sollen die Unternehmer doch höhere Löhne zahlen“, ist einer davon. Dass höhere Löhne größere Beschäftigungsanreize bieten, ist keine Frage. Allerdings müssen die Betriebe auch in der Lage sein, diese höheren Löhne – nebst gestiegenen Energiekosten – in ihren Preisen unterzubringen. Speziell in der Gastronomie ist das nicht so einfach. Nicht wenige Gastonomen leben von einer treuen Stammkundschaft, die preisgünstige Mittagsmenüs konsumiert – oft sind es Pensionisten. Kostet das Essen anstatt wie bisher 11 aber plötzlich 14 oder 15 Euro, wird ein Teil dieser Kundschaft ausbleiben. Der restliche Umsatz reicht dann häufig nicht mehr aus und der Betrieb schließt. Vor vergleichbaren Problemen stehen natürlich auch andere Branchen.
Viele Immigranten leben auch Jahre nach Einreise noch immer von Sozialtransfers
„Wir müssen die Zuwanderung von Migranten fördern, dann ist das Problem gelöst“ ist auch eine oft gehörte Empfehlung. Nun, an Migranten herrscht im Land am Strome ja kein Mangel – und trotzdem finden viele Betriebe keine Fachkräfte. Wenn man die Migration in die klassischen Einwanderungsländer USA, Kanada, Australien und Neuseeland mit jener in Europa vergleicht, wird auch klar, warum: Die europäischen Sozialstaaten üben nämlich eine geradezu magische Anziehungskraft auf die „falschen“ Migranten aus. Dem Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman verdanken wir die Einsicht: „Man kann entweder offene Grenzen haben oder einen Sozialstaat, aber unmöglich beides zugleich“. Zuwanderer, die wegen der vom ersten Tag an großzügig gewährten Sozialleistungen kommen, haben kein Interesse daran, sich wirtschaftlich zu betätigen. Folgerichtig leben viele Immigranten auch Jahre nach ihrer Einreise noch immer von Sozialtransfers. Nicht nur deshalb, weil sie nicht arbeiten wollen, sondern auch, weil sie keinerlei Qualifikation mitbringen. Die Nachfrage heimischer Betriebe nach Analphabeten und/oder Leuten mit einem IQ von unter 90, ist nun einmal begrenzt.
Wem daran liegt, der heimischen Wirtschaft geeignete Arbeitskräfte aus dem Ausland zuzuführen, hat entsprechende Zuwanderungskriterien zu definieren – so wie das etwa in Australien und Neuseeland der Fall ist. Wer dort keine nachgefragte Schlüsselqualifikation nachweisen kann, und zudem nicht jung und kerngesund ist, hat keine Chance auf eine Erlaubnis zum dauerhaften Aufenthalt.
Junge, gut ausgebildete Migranten wandern in die englischsprachige Neue Welt aus
So entscheidend es für das heimische Sozialsystem auch ist, die Zuwanderung in die Arbeitslosigkeit zu unterbinden, so wenig wird damit der Arbeitskräftemangel behoben. Während es dank des luxuriösen Sozialstaates, für Ungelernte aus aller Herren Länder hochattraktiv ist, nach Österreich zu kommen, fehlt es an Anreizen für leistungsbereite und –fähige Migranten. Was könnte einen gut ausgebildeten Inder oder Iraner nach Österreich locken? Der Umstand, dass er eine verhältnismäßig exotische Fremdsprache erlernen muss, während er über zumindest rudimentäre Englischkenntnisse bereits verfügt? Oder die traurige Aussicht darauf, mindestens die Hälfte seines Einkommens dem Fiskus überantworten zu müssen, weil der ihn zwingt, den Sozialkitsch des überteuerten Wohlfahrtsstaats mitzufinanzieren?
Die Illusion, eine nennenswerte Zahl von Arbeitskräften von außerhalb der EU rekrutieren zu können, sollte begraben werden. Denn junge, gut ausgebildete und leistungsbereite Migranten wandern bevorzugt in die englischsprachige Neue Welt aus. Nicht nur der Sprache wegen, sondern hauptsächlich deshalb, weil sie dort einen größeren Teil der Früchte ihrer Arbeit behalten dürfen, als im kontinentaleuropäischen Sozialbiotop.
Japan zeigt, dass es auch ohne Zuwanderung geht
Japan zeigt übrigens, dass es auch ohne Zuwanderung geht: Durch Produktivitätssteigerung und Ausdehnung der Lebensarbeitszeit nämlich. Japanische Männer treten ihren Ruhestand erst mit über 70 Jahren an.
Eine rigorose Schlankheitskur für die europäischen Gouvernantenstaaten würde – neben dem Arbeitskräftemangel – auch anderen Problemen entgegenwirken. Denn die falsch gesetzten Anreize ziehen ja nicht nur ungeeignete Migranten an, sondern verderben auch die Mentalität der autochthonen Bürger. Solange der Staat jede wirtschaftliche Leistung bestraft und gleichzeitig den Müßiggang belohnt; wenn infolge ideologisch motivierter Gleichmacherei die Bildung vernachlässigt und das Anspruchsdenken gefördert wird; wenn es attraktiver ist, ein Orchideenstudium zu absolvieren, um dann im Staatsdienst der Frühpension entgegenzufiebern, anstatt ein MINT-Fach zu belegen um in der Privatwirtschaft produktiv zu werden; solange diese Missstände bestehen, wird Euroland im internationalen Wettbewerb an Boden verlieren.
Ignoranz und ideologische Verblendung gedeihen allerdings nicht nur hierzulande, wie die Proteste zeigen, die in Frankreich gegen eine geplante Pensionsreform erfolgen. Wer angesichts der Tatsache, dass die Gesellschaft altert, nicht einsieht, dass die Lebensarbeitszeit ausgedehnt werden muss, damit ausreichend viele Werktätige zur Verfügung stehen, um die Pensionszahlungen zu stemmen, hat nichts begriffen. Dass sich in Frankreich auch die Jungen an den aktuellen Protesten beteiligen, ist deprimierend. Denn sie sind es ja, die die Rechnung für unterbleibende Reformen bezahlen müssen.
Kommentare
Ist nicht noch vor 3-4 Jahren gejammert worden, dass die Automatisierung und Roboter Jobs vernichten würden. Und dass eine Roboter/Automatensteuer eingeführt werden muss?
Da sieht man natürlich wieder das Land der Experten, wo ein Titel mehr Wert ist als Leistung und Kompetenz…
Für Behinderte gibt es Geld? Woher?
Ich bin kein Fan von der japanischen Methode, aber ansonsten stimme ich zu.
Ein weiteres Problem ist aber auch, dass man sich hierzulande nicht mehr fortpflanzt, wenn man das täte, wäre man nicht von anderen Ressourcen abhängig.
Vielleicht sollte man rausfinden, warum sich die österreicher nicht mehr fortpflanzen wollen und dann dort ansetzen? Ich vermute Mal dass Finanzen ein großer Grund sind, aber vielleicht auch ideologische gründe haben (zb ” es sind eh schon genügend Menschen auf der Welt”)
Wir sollten uns immer weiter fortpflanzen vermehren in zwanzig Jahren sechzehn Milliarden in vierzig zweiunddreisig Milliarden Graduiere Herr nudlsieb
Oder vielleicht, weil man es den eigenen Kindern nicht zumuten will, in einer völlig aus den Fugen geratenen Welt leben zu müssen…
Yupp, Wachstum, Wachstum und nochmals Wachstum.
Sollen die Leute halt zu 5 in einem Zimmer im Megahochhaus leben, Löhne runter, kosten rauf, dann kann man den Umweltschutz auch noch bedienen…
Der Demografische Wandel ist kein Grund für Arbeitskräftemangel. Im Gegenteil – er hilft die Arbeitslosenzahlen, verursacht durch Automatisierung und Digitsalisierung, niedrig zu halten. Die letzten 20 Jahre wurde uns immer eingebläut, wir hätten zu wenige Akademiker -alle müssen was studieren. Aus meiner Sicht haben wir heute Fachkräftemangel, weil lauter Vorarbeiter die noch nie was selber zustandegebracht haben, den wenigen Facharbeitern und Handwerkern sagen wie sie arbeiten müssen. Früher gab es 1 Vorarbeiter für 10 Fachkräfte und Hilfskräfte. Egal ob Altenpflege, Handwerk oder Handel, … – aufgeblähten Strukturen und Prozesse vernichten Fachpersonal und Arbeitszeit. Der Vertrag mit Handschlag wurde gegen dicke Vertragswälzer mit zig Vertragsklauseln und Anwälte eingetauscht. Es gab früher kaum jemanden der ein Haus bauen konnte und dafür keine Überstunden gemacht hat – heute will man ein Haus und lifetime Ballance – für Überstunden ist da keine Zeit.
Gut gut …., die Frage ist, wo ist der Fehler ? Nach der Theorie, siehe Porsche oder Daimler Benz, braucht man nicht viele Arbeitsplätze, weil die Produktivität, durch Computer und Automaten, Arbeiterinnen und Arbeiter, leicht ersetzen kann ! Zudem haben die Firmen, ein Produkt, das ihnen, bisher, aus der Hand gerissen wurde ! Wieso leidet jetzt “Stuttgart” mit einem Mal ? Weil die “Staatsbetriebe” überhand nehmen, kein brauchbares Produkt verkaufen, und der Hofstaat lieber erst gegen 8.00 in der Frühe arbeitet, und Nachmittags wie die Schüler, frei macht und 12 Wochen “Schulferien” liebt, wie die Franzosen und Italiener 😉 So einfach ! …Wenn die Marktwirtschaft die Rolle Rückwärts macht, ist ALLES Schlecht ! Wir brauchen eine Produktionskampagne, nicht Abzocker, Mitesser, und Tagdiebe ! Vulgo, wir brauchen 1980 ! 🙂
Wunderbar punktgenau beschrieben.
Was die Franzosen betrifft, die weiterhin ihre 25 Stundenwoche und ihr Pensionsantrittsalter von 62 Jahren behalten möchten: Das geht sich schon aus, solange andere (die Deutschen bis 67) dafür umso länger arbeiten (und die deutsche Bonität Frankreich beim weiteren Schuldenmachen unter die Arme greift).
So wie ich es derzeit erlebe, kann der Arbeitskräftemangel nicht allzu schlimm sein: Ich (53) bin momentan auf Arbeitssuche und erhalte nur Absagen oder keine Reaktionen auf meine Bewerbungen….
Wie soll man in Ihrer Situation solch ein Verhalten der Arbeitgeber auch wahrlich verstehen können? Es wird immer noch alles gefordert. Der Arbeitnehmber soll eine eierlegende Wollmilchsau sein. Am besten 20 Jahre jung, mit 30 Jahren Berufserfahrung, still, nicht fordernd, sich alles gefallen lassend und mit niedrigen Gehaltsansprüchen. Solange die AG-Welt nicht kapiert, dass diese Zeiten vorbei sind, wird sich die Wirtschaft selbst ruinieren. Für Sie tut es mir unglaublich leid, denn die Belastung ist nicht nur, dass man abgelehnt wird ohne eine Antwort. Die Psyche leidet enorm unter solchen Umständen. Dennoch alles erdenklich Gute.
Wieder einer dieser deprimierender Artikel, die leider zu 100% richtig sind …
Für große Probleme braucht man große Lösungen!
Als erstes würde ich die Mindestsicherung zur Gänze streichen.
Für Arbeitslose gibt es eh Arbeitslosengeld. Für Behinderte gibt es auch Geld. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Punkt!
Dann kann man auch Steuern massiv senken. Die Bürokratie kann man mindestens halbieren. Kinderbetreuung muss von jedem selbst finanziert werden. Löhne gehören trotzdem angehoben.
Im Prinzip müssten wir alle Gesetze, Vorschriften, Auflagen auf den Stand von 1990 oder früher zurücksetzen, sodass es wieder möglich ist, dass ein Verdiener pro Familie in der Lage ist, ein Eigenheim zu schaffen und seine Familie zu erhalten, speziell wenn man bedenkt, dass eine Arbeitskraft heutzutage aufgrund der Technisierung die mehrfache Leistung gegenüber vor 40 Jahren bringt.
Vielleicht etwas unverständlich formuliert, aber in etwa diese Richtung sollte es gehen. Das Problem ist, dass Diskussionen in diese Richtung erst gar nicht stattfinden (dürfen), ÖVP eingeschlossen, denn die Wirtschaft braucht ja billige Arbeitskräfte.
Ihr Ansatz ist so nicht schlecht. Dennoch hat die Idee einen Haken. Der Notstandbezug sollte belassen werden und an Gegenleistungen gekoppelt werden. Nicht, dass jemand zwingend einen vermittelten Job annehmen muss. Das ist lt. Erfahrungen mit dem AMS und den sich gemeldeten (Hinterhof-)Betrieben ein Ausschlachten von Arbeitskräften. Die Arbeitgeber sollten auch kein Geld für gemeldete freie Jobs erhalten. – Die Mindestsicherung könnte ebenso bleiben und auch an Gegenleistungen gekoppelt werden. Das prozentuell berechnete Arbeitslosengeld muss weg. Es ist schon was anderes, wenn jemand mit dem Existenzminimum zurecht kommen muss. – Auch die Arbeitgeber müssen dringend in die Pflicht genommen werden. Bisher gilt die Suche nach der jungen eierlegenden Wollmilchsau. 20 Jahre jung, 30 Jahre Berufserfahrung, Alleskönner, keine hohen Gehaltsansprüche etc. Gezüchtet in den letzten überschwänglichen Jahrzehnten, als es mehr Arbeitssuchende als Jobangebote gab. Aufnahmequoten als Auflage für Betriebe, sodass auch ältere Personen (die fehlenden Fachkräfte!!!) anständig bezahlt werden. Es gäbe viel zutun. Leider nur lehnen sich auch die Arbeitgeber zurück und wollen Förderungen für alles. Man müsste die Verantwortung wieder dorthin zurück geben, wo sie hingehört. Wenn die österr. Betriebe und der Staat so weiter machen, ist die heimische Wirtschaft schnell komplett ruiniert. Das politische warten auf Billigarbeitskräfte mit der Massenmigration geht nicht auf, mit der angebotenen sozialen Hängematte. Die Betriebe werden in Billigländer abwandern und Österreich (sowie der Rest der EU) wird brach liegen und erst recht in eine exorbitante Abhängigkeit gleiten.
Gibt es denn rechte Politiker, die eine Erhöhung des Regelpensionsalters auf über 70 Jahre fordern?
Sie meinen Konservative, oder?
Wir leben in einer von Linken radikalisierten Regenbogen-Welt, wo es nicht bunt genug hergehen kann.
Möglichst viel Zuwanderung aus möglichst kulturfremden Ländern ist Programm. Dazu kommt der Kult der Hässlichkeit, der von den Linken geradezu religiös zelebriert wird.
Der Arbeitskräftemangel gibt Vorwand genug, um noch mehr Zuwanderung zu fordern.
Nur es kommen keine Facharbeiter aus dem Reich Mohameds zu uns, sondern Zuwanderer aus fremden Kulturen, die sich meist weder integrieren wollen noch integrieren können, und in Folge noch mehr den Sozialstaat belasten.
Alles so wie in der Kolumne von Herrn Tögel beschrieben.
PS: ich bezweifle, ob ich mit dieser Meinung überhaupt noch an die Öffentlichkeit darf.
LG 🤠
@Mann mit Hut: Sie böser Rassist! 😉 Bin zwar vollkommen ihrer Meinung, nur darf man nicht alle über einen Kamm scheren…es gibt sehr wohl einige wenige die durchaus ihren Beitrag leisten, brav arbeiten und sich auch (wenn auch nur bis zu einem gewissen Punkt) integrieren wollen und können. Ich kenne Afghanen und selbst “tiefschwarze Afrikaner” die sehr wohl eine Bereicherung für die Arbeitswelt sind, und die so schnell als möglich die Asyl-Rundumverpflegung verlassen haben und sich mit ihrem eigenen erarbeiteten Geld ihr Leben finanzieren. Doch leider ist der Großteil unserer “Neubürger” wohl eher als Bodensatz, der im eigenen Land schon unerwünscht war, anzusehen. Kannte auch einen, mittlerweile verstorbenen, Türken, der mit seiner Frau seit 40 Jahren in Österreich lebte und bis zuletzt so gut wie kein Wort Deutsch konnte…seine Frau verweigerte sich die ganzen Jahre unsere Sprache überhaupt lernen zu wollen. Also Integration schaut anders aus. Meine Erfahrungen mit Migranten aus den Ostblock-Staaten, ich sag ihnen, die waren und sind so richtig wütend über diese Asylantenwelle seit 2015, denn ihnen wurde bei der Ankunft in Ö lediglich gesagt sie haben gefälligst arbeiten zu gehen damit sie die Steuern zahlen können und wie sie sich ihr Leben in Ö aufbauen ist deren Sache und geht Politik und Staat nichts an…denen wurde nichts in den A. gesteckt, wie den s.g. “Asylanten”. PS: Mir ist es egal ob ich mit meiner Meinung noch an die Öffentlichkeit darf…wenn es dem exxpress nicht paßt, werde ich ohnehin zensiert.
Mit den Migranten aus Afghanistan, Syrien und Anatolien etc. kommen keine Facharbeiter zu uns.
Aber das, was alle wissen, die in der real existierenden Arbeitswelt leben und arbeiten, wird uns von links-grünen Weltbürger*:Innen als Lösung für alles verkauft.
👉 “Unternehmen sollen Facharbeiter selber ausbilden, dann gibt es keinen Mangel”,
so hat schon Helmut Schmidt auf das alte und ewig aktuell Thema Facharbeitermangel geantwortet.
Nun, wenn die Gastronomiebetriebe wegen der höheren Löhne zusperren, dann ist dort der Fachkräftemangel ja auch behoben. Die sozialistische Lösung sozusagen: wir machen alle gleich arm. Und das mit den Zuwanderungskriterien ist auch so eine Sache. Haben wir ja alles (Rot Weiss Rot Card etc.) nur schert sich keiner drum weil ja all die Sozialmigranten über die Asylschiene kommen. Haben Sie sich noch nie gefragt, warum ein Migrant aus Nigeria für eine beschwerliche und lebensgefährliche Tour durch die Sahara einen Betrag bezahlt, mit dem er sich und seiner Familie leicht ein Business Class Flugticket nach Frankfurt hätte bezahlen können? Daher müsste man, um das Problem anzugehen, zuerst diesen Asylmissbrauch stoppen. zB durch Aufnahmezentren ausserhalb der EU und nur wer dort einen finalen Aufenthaltstitel bekommt, darf weiter. Und bitte kommt mir nicht mit Genfer Konvention etc. Gesetze sind von Menschen gemacht und können daher von diesen auch geändert/angepasst werden, wenn sie sich als inadäquat erweisen.
Möchte M. Friedman anpassen: ……… offene Grenzen haben, oder einen Sozialstaat, dessen Ende vorhersehbar ist.
In den 70ern war ich jung, gesund, gut ausgebildet und wanderte nach Südafrika aus. Ich benötigte ein Gesundheitszeugnis, ein polizeiliches Führungszeugnis, einen Eignungstest und ein Jobangebot. Und all das, obwohl das Land händeringend Fachkräfte gesucht hat. Wenn ich eine Auslandsreise antrat, musste ich, wenn ich länger als sechs Monate fort war, ein Wiedereinreise Visum aus dem Ausland beantragen. Soziale Hängematte – Fremdwort!
Es scheint hier wieder einen Fan in der Redaktion eines bestimmten Users zu geben, mit dem in in Kontakt bin. Leider werden seine Kommentare willkürlich gelöscht. Warum ist das so?
Viele der Orchideen-Studenten wollen einfach nur einen Mag.- oder Dr.-Titel, wohl wissend, dass ihre Fähigkeiten für ein MINT-Studium nicht ausreichen.
Zur Wahrheit gehört auch… Mit/ab 55 wird/wurde man aus dem ARBEITSPROZESS förmlich gedrängt!
Man bekommt nicht einmal Antworten auf Bewerbungen. Ich bewerbe mich noch immer:) karriere. AT ist mein Favorit! Die sammeln Daten, um mir dann Stringtangas, falsche Wimpern und Plateauschuhe verkaufen zu können. Oder ein Abo für Asterix in Hindi…. Die qualifizierten und gut verdienenden Babyboomet bekämen OHNE Abzüge ja Pensionen, von denen sie leben und konsumieren ‘könnten’.
Bei uns waren auch die Alten Kunden und wir haben gearbeitet und nicht umgekehrt:)
Gerade Japan öffnet für ausländische Arbeitskräfte immer weiter seine Pforten, weil es unmöglich scheint die Wirtschaft nur mit inländischen Kräften am Laufen zu halten. Der Japaner trifft sich mit Freunden zwischen 22 und 28 (achtundzwanzig) Uhr, weil aufgrund der Arbeit nicht anders Zeit bleibt und schläft dann in der UBahn auf dem Weg zur Arbeit. Wer einmal um 6 Uhr morgens in Tokyo Ubahn gefahren ist, weiss wovon ich rede.
Eine Pension gibt es in Japan erst gar nicht, geschweige denn bezahlbare Pensionistenheime. Für den Ruhestand hofft man darauf, dass einen seine Kinder aufnehmen und versorgen – DARUM geht der Japaner erst mit 70 oder später in den Ruhestand.
PS: Höhere Löhne muss man erst einmal bezahlen können. Willkommen in der Wirtschaft!!
Der ewige ruf nach länger arbeiten und später in Pension gehen kann nur von jemandem kommen, der nie körperlich gearbeitet hat.
Ich habe mit 15 Jahren zu arbeiten begonnen, mich neben der Arbeit (Abendschule) weitergebildet, mit 40 dann eine Krebsdiagnose und 5 Jahre Kampf gegen die Krankheit. Übrig geblieben sind mir 30% “Behindertenstatus” und eine – nicht geringe – Einschränkung meiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Jetzt bin ich 55, sollte eigentlich noch 10 Jahre weiter arbeiten – obwohl es mir täglich schwerer fällt.
Im Gegenzug hat ein Freund von mir bis 30 ein Geisteswissenschaftliches Studium absolviert (die Details der Studentenpartys, Demos usw. lasse ich hier mal weg), arbeitet jetzt als Lehrer (darum beneide ich ihn nicht) und kann/soll/wird auch mit 65 in Pension gehen.
Eigentlich eine Frechheit! Die Krönung des Ganzen ist dann noch, die Finanzierung etlicher ungebildeter Zuwanderer, die keinerlei Antrieb haben sich zu integrieren und etwas für unser System – das sie so großartig unterstützt – zu leisten.
Japan zeigt vor wie es geht, richtig. Die leiden an Überalterung und es gibt einen eigenen Begriff für das “sich zu Tode arbeiten”. Diese Anbetung könnte direkt von Herrn Kocher kommen!
Den “Systemgebern” wäre es doch ohnehin schon seit Jahrzehnten am Liebsten, wenn die arbeitende Bevölkerung direkt vom Bürostuhl in den Sarg fällt, sodass keine Pensionen ausgezahlt werden müssen. Dass mit noch längeren Arbeitsjahren Krankheiten öfter vorkommen, die ebenso Kassengeld verschlingen, daran denkt man leider nicht.
Man nennt dies, was gerade vorherrscht, wirtschaftlichen Dominoeffekt. Vorab war bekannt, dass mit den Babyboomer-Pensionen Fachkräfte entschwinden werden. Es ist nicht nur eine Frage der Gehaltshöhen, sondern auch eine Frage, wie ein Betrieb sich selbst organisiert bzw. anpasst, sodass auch in heutigen, für alle schwierigen Zeiten, diese Betriebe weiter existieren können. In administrativen und organisatorischen Branchen ist Homeoffice die beste Lösung, um Betriebskosten einzusparen. Auch Produktionsbetriebe bedürfen des Produktionsbereiches, aber nicht vor Ort Büros. Erst, wenn die Arbeitgeber endlich von ihrem hohen Ross steigen und erkennen, dass man mit Überkontrolle und Sklaventum keine Fachkräfte bekommt, wird sich etwas ändern. Dann ist es allerdings zu spät in Österreich. Viele Konzerne wandern nach Asien aus, wo es nicht so hohe Lohnnebenkosten und weniger Auflagen gibt. Es ist im Grunde aus und vorbei mit “sei froh dass’d an Job hast”. Das System sorgt für eine feine Sozialhängematte der Neubürger und diese werden weiterhin keinen Finger krumm machen. Auch, wenn sie wollten, würde die sprachliche und oft auch die kulturelle Barriere im Wege stehen, um eine Fachausbildung zu machen. Alles dreht sich im Kreis. Am besten ist es wirklich, dass man auf den kompletten Systemzusammenbruch wartet. Die EU arbeitet ohnehin emsig daran.
Interessanter Beitrag, nur eines passt nicht: warum sollen jene, die jetzt schon seit Jahrzehnten fleißig jeden Tag in die Arbeit, ins Büro laufen, und zB ein paar Jahre zur Pension haben, länger arbeiten als bisher und nicht in Pension gehen, um jene, die unser sozial System schamlos ausnutzen und überbordende Tagesfreizeit haben, finanziell über Steuern zu erhalten, um dann vielleicht in der Pension innerhalb kürzester Zeit den Löffel abzugeben, weil sie gesundheitsmäßig verbraucht sind?
Das ist nicht einzusehen und da spielt man als derzeit arbeitender Steuerzahler nicht mit
Wie sagt man in der Arbeitswelt so gerne: “Die Mitarbeiter sind das Wichtigste im Betrieb”. Na dann soll man das auch mal so leben! Die Entlohnung endlich mal an das aktuelle Jahr 2023 mit all den Teuerungen anpassen und nicht jedes Jahr hinter der Inflation hinterherhinken, die Mitarbeiter mal als Menschen betrachten und nicht als Arbeitssklaven den man nicht genug schinden kann, Benefits auch wirklich so leben und nicht einen (!) Apfel pro Monat als Gesundheitsvorsorge verkaufen, Arbeitszeiten anpassen und wo möglich verkürzen und nicht auf massig Überstunden beharren, die auch oft nicht mal bezahlt werden, usw…. Alleine die Überstunden in Summe zu verbieten könnte viele neue Arbeitskräfte in Beschäftigung bringen. Und wie schon oft geschrieben, ein “Fachkräftemangel” besteht einzig deswegen, weil man als Arbeitnehmer keine Ausbildung/Umschulung machen kann…weder der Arbeitgeber noch das AMS bietet Schulungen an um diesen Mangel auszugleichen. Und ein selbst finanzierter Kurs (WIFI, BFI,…) ist erstens unleistbar für Normalverdiener und zweitens mit der Arbeitszeit nicht vereinbar.