
Andreas Tögel: Der Weltfrauentag - Dauerbrenner Gender Pay Gap
Der am 8. März zelebrierte „Weltfrauentag“ bot feministischen Agitatorinnen und anderen Kämpfern für die „soziale Gerechtigkeit“ einen idealen Anlass, einmal mehr die angeblich immer noch fehlende Gleichstellung der Geschlechter zu beklagen. Tatsächlich liegt hier vieles im Argen, meint eXXpress-Kolumnist Andreas Tögel.
Beispielsweise arbeitet kaum eine Frau bei der Müllabfuhr oder für die Kanalbrigade. An Hochöfen, in Bergwerken unter Tage, als Asphaltbauer und als Dachdecker sucht man Frauen ebenfalls weithin vergebens. Wenn das Klo verstopft, das Auto auf der Bundesstraße liegengeblieben oder die Überlandstromleitung gerissen ist, wer kommt dann zur Hilfe? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Frau. Auch wenn´s darum geht, als uniformierter Kriegsheld für Führer, Volk und Vaterland zu sterben, wird Männern der Vortritt gewährt. Kurzum: So gut wie alle körperlich beschwerlichen, schmutzigen und/oder gefährlichen Tätigkeiten werden von Männern ausgeführt.
Viereinhalb Millionen Treffer bei Google
Wenn es bei der mit ermüdender Regelmäßigkeit geforderten Gleichstellung der Geschlechter um eines mit Sicherheit nicht geht, dann ist es eine Gleichstellung im Hinblick auf eine belastende Berufstätigkeit. Vielmehr geht es ausschließlich ums Geld. Geld, das nach Ansicht antikapitalistischer Propagandisten, perfide unternehmerische Ausbeuter dem schwachen Geschlecht vorenthalten, indem sie sich tückisch gegen die Frauen verbünden. Unglaublich, welch groteske Verschwörungstheorien uns die Gleichmacherfaktion auftischt.
Sagenhafte viereinhalb Millionen Treffer liefert die Suchmaschine Google unter dem Stichwort Gender Pay Gap. Das Thema ist also heiß. Kein Wunder, dass die Politik sich, getrieben von empörten Medienmachern, bemüßigt fühlt, einzuschreiten. Frauenministerin Susanne Raab erklärte am achten März: “Der heutige Weltfrauentag erinnert uns daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung weltweit nicht aufhören darf.“ Frauen künftig verstärkt zu gut bezahlten Hochofenarbeitern oder Bergwerkskumpels auszubilden, anstatt sie in schlecht bezahlten Dienstleistungsjobs fronen zu lassen, hatte sie wohl nicht im Sinn. Stattdessen geht es schlicht und ergreifend ums Rosinenpicken: Mehr Vorstandsposten für die holde Weiblichkeit, mehr Managementfunktionen, Beamten- oder Politikerkarrieren, kurzum: Gut bezahlte und dazu möglichst prestigeträchtige Schreibtischjobs, garantiert aber keine Drecksarbeit, bei der man sich die sorgsam manikürten Nägel ruinieren könnte.
Nicht Aufgabe von Regierungen, Menschen zu erziehen
Doch auch wenn es die Feministen und Gleichmacher in allen Parteien um keinen Preis wahrhaben wollen: Ausgerechnet in jenen demokratischen Gesellschaften, die den höchsten Grad an Egalität aufweisen, wie etwa die der skandinavischen Länder, wählen die wenigsten Frauen MINT-Studien (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die am ehesten zu gutbezahlten Tätigkeiten verhelfen. Genau dort, wo Frauen den Männern weitestgehend gleichgestellt sind, driftet die Berufswahl stärker auseinander als in so üblen Machogesellschaften, wie wir sie im Land am Strome angeblich haben (siehe hier).
Nur in sozialistischen Plan- und Kommandowirtschaften, wie der selig entschlafenen UdSSR, oder in Korea nördlich des 38. Breitengrades, waren und sind hohe Prozentzahlen von Frauen in typischen Männerberufen zu finden. Dass es das Ziel von Frau Raab und ihren Mitstreiterinnen ist, die Zahl der Bergwerksarbeiterinnen und Traktoristinnen anzuheben, kann – siehe oben – ausgeschlossen werden.
Was auch immer einzelne Minister sich wünschen mögen: Es ist nicht die Aufgabe von Regierungen, zumindest nicht in marktwirtschaftlich organisierten, liberalen Demokratien, Menschen zu erziehen und ihnen ihre beruflichen Karrierepfade vorzuschreiben! Dafür haben die Damen und Herren Politiker kein Mandat.
Motiv der politischen Klasse keineswegs altruistischer Natur
Wenn junge Frauen sich nach wie vor dafür entscheiden, das Friseurhandwerk, anstatt den Beruf des Werkzeugmachers zu erlernen, dann geht das die Regierung nichts an. Wenn sich Maturantinnen eher dazu entschließen, Studienfächer zu belegen, die „etwas mit Menschen“ zu tun haben und Mathematik, Informatik und Technik mehrheitlich den Männern überlassen, dann ist das ihr gutes Recht. Schließlich sind es mündige, wahlberechtigte Bürger, die sich fürs eine oder das andere Entscheiden. Da allerdings Mechatroniker nun einmal mehr verdienen als Einzelhandelsverkäuferinnen, und die Absolventen von MINT-Fächern nach ihrer Graduierung klarerweise besser dotierte Jobs finden als Soziologinnen, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerinnen, erübrigt sich auch das Gejammer über die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Jede Frau ist ihres Glückes Schmiedin! Niemand drängt Frauen in die „falschen“ Karrieren. Es ist eine Beleidigung der Frauen, wenn Politiker sich anmaßen, sie vor einer falschen Berufswahl zu bewahren.
Das Motiv der politischen Klasse, sich für die Geschlechtergleichstellung einzusetzen, ist übrigens keineswegs altruistischer Natur. Denn mit ihrem Kampf für die materielle Gleichheit, werden einerseits private Arbeitgeber zu Befehlsempfängern der Staatsbürokratie degradiert, und die Frauen andererseits zu abhängigen Klienten, die auf das Wohlwollen der Nomenklatura angewiesen sind. Mit dem Kampf für die Gleichstellung, dehnt die politische Klasse ihre Macht über den Privatsektor aus und schafft zudem eine Menge unproduktiver Verwaltungsjobs.
Anstatt sich um die rosaroten Elefanten im alpenländischen Wohnzimmer zu kümmern, die auf die Namen Islamisierung, Teuerung und drohende Unfinanzierbarkeit des Pensionssystems hören (die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit), befasst die politische Klasse sich lieber mit Orchideenthemen wie dem Gender Pay Gap, den sie ohne Anwendung oder Androhung von Zwangsgewalt auch in 100 Jahren noch nicht geschlossen haben wird.
Kommentare
Wenn Frauen so viel günstiger sind, wieso sind dann nicht alle Männer arbeitslos? Kein Unternehmer würde mehr Männer einstellen, weil Frauen die günstigeren Arbeitskräfte sind. Außerdem wird immer nur über den unbereinigten Gender Pay Gap diskutiert, der Ausbildung und Teilzeit nicht berücksichtigt. Der bereinigte Gender Pay Gap liegt lediglich bei 3-5%
Herrlicher Kommentar, ich musste sogar lachen. Ich war im öffentlichen Dienst tätig, da gibt es ja keine Benachteiligungen zwischen den Geschlechtern, ein Schema für alle. Auch in der Privatwirtschaft gibt es soetwas, da kommt es auf das Verhandlungsgeschick an, denn Bandbreiten gibt es eben. Die Quoten sind zweischneidig, wenn die Fähigkeiten nicht vorhanden sind. Ich denke, die Frauenpower wird erst zufrieden sein, wenn die Männer die Kinder bekommen.
entscheidend ist die Einstufung in die entsprechende Verwendungsgruppe, d.h. welche Ausbildung, Berufserfahrung, dann ist entscheidend ob Vollzeit oder Teilzeit.
Keinesfalls entscheidend ist, ob männlich, weiblich oder divers.
wann geht das endlich in die Gender-Gap Birnen???
Und werden sie als Quotenversuch an die Macht gelassen, erfolgt in gesetzmässiger Abfolge der Niedergang des durch ihre Unfähigkeit devastierten Betätigungsumfeldes, zum Nachteil und Leidwesen der Bevölkerung. (siehe EU) In der Geschichte der Menschheit gibt es diesbezüglich nur äusserst wenige Gegenbeispiele, die Erfolge aufweisen können.
Volle Zustimmung. Frauenquoten für Vorstände und Aufsichtsräte usw. sind ein klarer Fall von Männerdiskriminierung.
toller Kommentar, doch gegen das gender pay gap Geschrei ist es zu leise und zu intellektuell. Gender Pay Gap ist ein Stimmenfangprogramm
Dieser Kommentar richtet sich nicht an Frauen aus dem einfachen Volk, die z.B. einen Handwerksberuf im Baugewerbe gewählt haben, im Forstbereich, Kanalwartung oder Müllbeseitigung und -verarbeitung, sondern an alle jungen Mensch*innen (w/d), die sich zur gehobenen elitären rosarot-grünen Elite zählen.
🌻 Nicht nur ein Studium in Sozial-, Politik und/oder Medienwissenschaften sichert die Zugehörigkeit zur intellektuellen/geistigen Elite, sondern im zunehmenden Maße auch ein Masterstudium in Gender Studies!
🌻 Richtig gut und geil gendern wird immer wichtiger, vor allem beim ORF (Puls4 etc.), das kann ORF-Moderator Reiner Reitsamer (m/?), der den Gender*stern auch schon akustisch perfekt beherrscht, sicher bestätigen.
Ihm und seinesgleichen ist somit eine steile und geile ORF-Karriere sicher!
🌻 Auf Meister*innen der Geschlechterforschung warten nach dem Studium breite und lohnende Betätigungsfelder,
in universitärer Forschung, in der öffentlichen Verwaltung (z.B. Gemeinde Wien) in Interessensverbänden, Sozialberatungen und NGOs, im Kulturmanagement, Medien- und Pressetätigkeit, als Gleichstellungsbeauftragte, zur Etablierung von Gender & Diversity-Management u. v. a. m.
LG und einen 💋 zum Schluss!
Großartiger Kommentar, wie immer auf den Punkt gebracht.
OK jetzt habe ich die Kriegsbegeisterung für die Ukraine verstanden wo Werte verteidigt werden die aus aus Lug, Trug, Falschmeldungen und Kriminalität bestehen und Frau Minister uns wissen lässt “dass der Krieg weltweit nicht aufhören darf” – und durch die seit Jahren im Stunden- ja Minutentakt durch die Medien und tausende feministischen Institutionen die Bevölkerung überflutenden Informationen, Vorträge, Vorwürfe, Einreden, Beschwörungen, Klagen, Aufklärungen und Beschuldigungen Frauen seien benachteiligt habe ich nun endlich verinnerlicht dass es sich bei Frauen um eine behinderte Spezies handeln muss die nur in gut beheizten, modernen, allinclusiv versorgten Räumen mit einem Höchstabstand von fünf Metern zur nächsten Kaffemaschine beschäftigt werden kann. Hugh – ich habe verstanden!
Gratuliere Ihnen zu dieser hervorragenden Kolumne. Leider wird dies keiner der betroffenen verblendeten Ideologen verstehen können, weil dazu eben der Menschenverstand bei denen fehlt.
Bei diesem Thema frage ich mich immer warum in den Firmen immer noch Männer beschäftigt werden, wenn Frauen die gleiche Leistung angeblich viel billiger erbringen. Das ist doch wirtschaftlich unsinnig teure Männer zu beschäftigen, wenn Frauen – für die gleiche Leistung – so viel billiger zu haben sind.
Würden Frauen TATSÄCHLICH die GLEICHE Leistung für weniger Geld bringen, wären die Firmen voll mit weiblichen Angestellten in allen Ebenen und die Männer arbeitslos.
Und nun fragt euch warum das nicht so ist!
Ich bin selbst Unternehmer und wüsste nicht, warum ich einem Mann für die gleiche Leistung mehr bezahlen sollte.
Bitte nur EINEN Kollektivvertrag vorlegen in dem dezidiert steht das Frauen bei gleicher Ausbildung, Leistung und Stundenanzahl weniger verdienen als Männer. Danke!
Und NEIN; ich schreibe nicht zu schnell!
Und der ach so nette Peter Kaiser, seines Zeichnes bestfianzierter Landeshauptmann meines Heimatlandes Kärnten, wollte nicht nur die “Ungeimpften” durch eine gelbes Armschleife sichtbar machen, sondern die Kärnter Bevölkerung mit einer eigens von ihm und seinen sozialistischen Schwestern erfundene Kunstsprache beglücken, die sie bei Kontaktaufnahme mit dem “Landeshauptmann und seinen Beamten” unbedingt und ausschließlich zu gebrauchen haben. In der sogenannten Universität Klagenfurt, die eine wissenschaftliche Lachnummer ist, möchte man nicht vorhandenes intellektuelle/wissenschaftliche Niveau dadurch kommensieren, indem beinahe ausschließlich jede wissenschaftliche Arbeit dahingehend beurteilt wird, ob diese in der von den Links-woken neu entwickelten “Kunstsprache” abgefasst ist. Tip von mir an die Uni Klagenfurt, gebt Herrn Andreas Tögel eine außerordentliche Professur. Das wäre einmal ein vernünftiger Anfang, sich von Niveau einer Berufsschule zu lösen.
Übrigens, es gibt ein Urteil, dass auch Arbeiten, in den nicht getschendert wurde, Anspruch auf Akzeptanz haben.
Nach 38 Jahren als DGKS bin ich in Frühpension nach 2xiger hoher Querschnittlähmung. Mein Beruf hat mich gelähmt, weil zu wenig Personal. “Aus Liebe zum Menschen”, wie geworben wird .
Gilt an Fachkraft…
Danke Herr Tögel. Können sie recherchieren, bzw. haben sie recherchiert ob genau gleiche Arbeit unterschiedlich entlohnt wird, denn das ist ja das Totschlagargument, das einem um die Ohren fliegt wenn man wie sie mit ungleichen Rechnungsparametern argumentiert. Und dort liegt auch das gesamte Konfliktpotential, denn gleiche Leistung darf durchaus gleich entlohnt werden. Ich denke, dass das auch überwiegend so ist, nur muss man selber auch das Gegenteil glauben wenn man es nicht besser weiß. Ein reiner netto-netto Vergleich von M/W im selben Job mit den selben Dienstjahren in der selben Region wäre recht interessant und würde die Diskussion vielleicht sogar ein Stück weit befrieden. Ihrem Orchideenargument kann ich durchaus etwas abgewinnen. Es scheint sogar so, dass gewisse Gruppen absichtlich Ziele aufstellen die schwer oder gar nicht prüfbar und terminisierbar sind (das Klima und dessen Beeinflussung z.b.), weil sie dadurch immer den Trumpf haben jedes Ereignis in ihr eigenes Paradigma zu verflechten, ewig zu erweitern und unbegrenzt zu profitieren. Am Ende jeder periode stellen sie sich dann hin und präsentieren beeindruckend : so viele Tonnen CO2 haben wir eingespart, so viele Tote haben wir vermieden, … Es ist immer ein sechser pasch angesagt, prima wenn man den Becher dann nicht heben kann. Im Zweifelsfall kann man nur den Spieß umdrehen und “Meier” anmelden, was dabei rauskommt ist der Konflikt des Konfliktes wegen, ansonsten wurschteln alle weiter wie bisher. Wir müssen uns besinnen auf die Themen die wir tatsächlich prüfbar beeinflussen können, sonst sind wir abgemeldet. Dazu brauchen wir Leute die etwas können in Ihren Bereichen und nicht solche die jedweder Quote erfüllen, ganz egal welchem der zwei Geschlechter sie angehören und welche sexuelle Vorlieben sie haben.
Mich würde tatsächlich auch mal das Rohmaterial der Daten interessieren, aus welchem dann die Gender-Pay-Gap-Studien ihre Ergebnisse erzielen. Sollte die Ausgangslage rein auf dem Monats- oder Jahresbezug aufbauen, ohne Berücksichtigung der dem Bezug zugrunde liegenenden Wochenstundenanzahl, dann dürfte der “Gap” wohl wohl hauptsählich der Tatsache geschuldet sein, dass Frauen häufiger in Teilzeit-Beschäftigungsverhältnissen stehen als Männer.
Und: Woher kommen eigentlich die Zahlen/Angaben? Stichwort Datenschutz: Weiß da wer was? Kann da jeder sogenannter “Forscher*in” einfach so die Daten bei den Versicherungsanstalten abfragen?
Bingo ! Natürlich sind diese Daten im Gegensatz zu schwindlichen Bettlerorganisationen für interessierte Otto-Normal Verbraucher nicht zu haben. Ich gehe naturgemäß davon aus, dass selbst Studien auf getrimmte Statistiken aufgesetzt wurden, in denen alles ausgeklammert wurde was dem eigenen Argument widerspricht. Man soll halt keinen Statistiken trauen die man nicht selbst erhoben und gewichtet hat, denn nur man selbst weiß was man damit darstellen wollte. (VORSICHT, meine Aussage ist natürlich enorm Wissenschaftsfeindlich…Thesen keinen Glauben zu schenken, tss…tss…). Und so läuft die Methode eine Zwist zwischen unseren Frauen und Männern zu sähen, dem ist Einhalt zu gebieten ! Denn das macht unser aller Leben weniger lebenswert und öffnet die Türen für parasitäre Nutznieser wie jenen die uns jetzt allenthalb mit pseudowissenschaftlichen Thesen ohne erlaubte Antithesen quälen.
Es gibt die unterschiedlichsten “Berchnungsarten”. Darum kommen sie auch auf immer unterschiedliche Prozentzahlen. Manchmal auf 30% dann ist die Teilzeit dabei und manchmal betonen sie dann extra dass die Teilzteit herausgerechnet wurde, dann kommen sie auf 17% und diese “Berechnung” stützen sie dann auf das gesamte versteuerbare Einkommen Vollzeit- Beschäftiger getrennt nach Geschlecht. Was sie unterschlagen ist aber, dass dort dann die Gruppe der männlichen Arbeiter mit der Gruppe der weiblichen Arbeiter verglichen wird. Dabei müsste man aber natürlich berücksichtigen, dass hier nicht gleiche Berufe verglichen werden sondern z.B.: der männliche Polier, Mechatroniker, …. mit der weiblichen Klofrau, Supermarktverkäuferin etc..
Der tatsächliche Gap liegt bei ca. 2-3 % (wenn man alle bekannten Parameter herausrechnet) und selbst diese lassen sich plausibel erklären ohne eine Diskriminierung gebrauchen zu müssen. Wie z.B.: weniger Ehrgeiz (sieht man an den weniger getätigten Überstunden von Frauen) oder viele Frauen arbeiten im typischen Zweitjob aufgrund eines besserverdienenden Partners (also weniger Ansporn um mehr auszuverhandeln) usw.!
Und selbst das Beispiel von OttosMops: “gleiche Qualifikation und Dienstjahre = gleiche Leistung” muss nicht stimmen. Denn ich kann ja die gleichen Qualifikationen und Dienstjahre haben wie mein Kollege und trotzdem doppelt/ oder nur halb so viel leisen wie er.
Selbstverständlich Don Joe, und das sind nur einige der verzerrenden Faktoren die wir hier aufs Tapet bringen können. Es gibt noch viel perfidere Mittel um Darstellungen zu verdrehen. Z.b. könnte ich ein flapsig ausformuliertes Thema verwenden, das in der Wahrnehmung der meisten Menschen unerheblich ist, daraufhin eine Volksbefragung durchführen die ich noch mit einem allgemein populärerem Thema auffette, sagen wir mal Tierschutz. Damit erreiche ich genügend Stimmen, damit der Antrag behandelt werden muss und habe plötzlich 96% Zustimmung “aller Österreicher” für ein Thema das in seiner endgültigen Formulierung maximal 5% der Österreicher abholen würde, ich denke die meisten hier haben miterlebt wovon ich spreche. Bezüglich meines Leistungsvergleiches habe ich sehr wohl eine Leistungsbeurteilung von einem unbeteiligten Dritten gemeint der die Rohdaten auch wirklich korrekt aufnimmt im Sinne eines protokolls und nicht einer statistik und auf dieser Basis den trockensten Gehaltsvergleich durchführt der möglich ist. Dazu braucht man neutrale Beobachter die am Ergebnis interessiert sind und nicht was sie damit darstellen möchten. Das macht es so unglaublich schwer daran zu kommen und bewog mich zu meiner Frage an Herrn Tögel. Josey und Joe, jedenfalls mal vielen Dank für den entspannten und interessanten Austausch, das ist eher selten und eine virtuelle Verbeugung wert.
OttosMops und Don Joe, danke für Ihr Feedback, in dem Sie eh alles Nötige gesagt haben. Es sind eben mehrere Faktoren, die Gehaltunterschiede zwischen Männern und Frauen erklären. Ich habe den mir am wichtigsten erscheinenden – den der Berufswahl – ausgewählt.
Eine von mir bereits früher zitierte Untersuchung zu den Einkommen von Uber-Fahrern ergibt übrigens ebenfalls Einkommensvorteile für männliche Fahrer. Seltsam, oder? Da bleibt kaum mehr als unterschiedlicher Ehrgeiz, Einsatz und Fleiß als Erklärung übrig.
Oder ist es am Ende auch das Testosteron, das Einkommensunterschiede erklärt? Weil Männer halt einfach eher Forderungen nach Gehaltserhöhungen stellen als Frauen?
“Gleichen Lohn für gleiche Arbeit” zu reklamieren, kann man jedenfalls vergessen. Wenn sie zehn Verkäufer beschäftigen, liefern keine zwei die exakt gleiche Leistung . Daher laufen derlei Forderung auf eine Benachteiligung der Besten hinaus.
Wenn Frauen keine vermeintlich unterbezahlte Jobs annehmen (gender gap),dann treiben sie das Lohnniveau in die Höhe. Aber niemand kann der Privatwirtschaft vorschreiben,wen sie zu welchen Bedingungen aufzunehmen haben. Schon gar keine rotgrünen Politiker im geschützten
Super geschrieben von Herrn Tögel! Bei Diskussionen bezüglich diesem Themas in meinem Bekanntenkreis fordere ich immer konkrete Beispiele… Dann ist die Debatte immer gleich vorbei, denn niemand kennt eines. Auch in den Medien ist man anscheinend nicht fähig, eines zu nennen.
Es gibt zumindest eine körperlich beschwerliche, schmutzige und/oder gefährliche Tätigkeit, die überwiegend Frauen ausüben – die Pflege.
Abgesehen von der Altenpflege in schweren Fällen ist das aber ein eher erfüllender Beruf. So wie einmal jemand in einem Film zu einer frustrierten Anlageberaterin gesagt hatte: Wenn Sie gelobt werden wollen, dann müssen Sie Krankenschwester werden, aber das Geld dafür wird Ihnen nicht passen.
Dem ist nichts hinzuzufügen!